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Er hat's gemacht: Sidney Sam (r.) feiert den Torschützen Heung Min Son
Er hat's gemacht: Sidney Sam (r.) feiert den Torschützen Heung Min Son

Son lässt Bayer in Gladbach jubeln

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Mönchengladbach - Auch beim Jubiläum von Trainer Lucien Favre hat Borussia Mönchengladbach den längsten Heimfluch in der Geschichte der Bundesliga nicht gebannt. Im 100. Bundesliga-Spiel unter dem Schweizer verlor der Tabellenfünfte zum Auftakt des 20. Spieltags gegen den Zweiten Bayer Leverkusen mit 0:1 (0:0) und musste durch die dritte Niederlage im dritten Spiel 2014 einen weiteren herben Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Qualifikation hinnehmen.

"Son hat ein tolles Tor gemacht"

Die Werkself blieb durch das Tor von Heung Min Son (62.) zum 22. Mal seit 1989 am Niederrhein ungeschlagen und hat die Borussia um zehn Punkte distanziert.

"Wir verlieren mal wieder gegen Bayer. Bayer ist brandgefährlich bei Kontern. Wir haben die Geduld verloren, weil wir zu viel wollten", klagte Favre nach dem Spiel.

Mit einem Spitzenspiel hatte die Partie der beiden Champions-League-Aspiranten vor 53.379 Zuschauern in der ausverkauften Arena aber über weite Strecken wenig zu tun. Von den Offensiv-Feuerwerken, die beide Teams in ihren vorherigen Duellen - in den letzten elf Begegnungen fielen 50 Tore - abgebrannt hatten, war diesmal rein gar nichts zu sehen.

"Man muss mit dem Ergebnis zufrieden sein. In der ersten Halbzeit war es kein spektakuläres Spiel", stellte Bayer-Coach Sami Hyypiä nüchtern fest: "In der zweiten Hälfte haben wir es besser gemacht. Son hat ein tolles Tor gemacht."

Sam kehrt zurück in die Startelf

Favre musste bei seinem Jubiläum letztendlich nur den gelbgesperrten Julian Korb ersetzen, für den Havard Nordtveit auf rechts verteidigte. Martin Stranzl konnte das Team dagegen trotz einer Schleimbeutelentzündung als Kapitän und Abwehrchef auf den Platz führen.

Bei Bayer gab Nationalspieler Sidney Sam nach ausgestandenem Muskelfaserriss sein Startelf-Comeback nach zweieinhalb Monaten. Für Stefan Reinartz kam ein Einsatz wegen seiner Fersenprobleme dagegen noch zu früh, der mexikanische Last-Minute-Neuzugang Andres Guardado nahm nur auf der Bank Platz.

Zwei Mal Gelb für Auswechselspieler

Die erste bemerkenswerte Szene der Partie ereignete sich abseits des Spielfeldes: Bayers Ersatzspieler Philipp Wollscheid, der erst in der Nachspielzeit eingewechselt wurde, warf bei einem Gladbacher Einwurf einen zweiten Ball aufs Feld und sah von Schiedsrichter Florian Meyer regelkonform die Gelbe Karte (9.).

Es blieb für einige Zeit der letzte Aufreger. Kurz vor Schluss wurde dann auch noch Leverkusens Ersatzspieler Giulio Donati beim Warmlaufen wegen unsportlichen Verhaltens verwarnt. "Die zwei Gelben Karten waren ungewöhnlich", sagte Hyypiä zu den kuriosen Situationen.

Die jüngsten Ergebnisse - auch Bayer hatte vor dem mühsamen 2:1 gegen den VfB Stuttgart drei Spiele in Folge verloren - steckten beiden Teams offenbar noch in den Knochen. Die Angst vor einer weiteren Niederlage schien bei beiden Teams die Gier nach einem Sieg zu überlagern.

Herrmann prüft Leno per Volley

Vor allem bei den Gästen klappte das Spiel nach vorne im ersten Durchgang überhaupt nicht. Als erster der beiden U21-Nationaltorhüter musste in der 19. Minute Bayer-Schlussmann Bernd Leno eingreifen, ein spektakulärer Volleyschuss von Patrick Herrmann wurde aber relativ leichte Beute.

Lenos Gegenüber Marc-Andre ter Stegen musste dagegen erst in der 39. Minute den ersten Ball halten. Auch jener Schuss von Stefan Kießling, der sich die Bälle meist in der eigenen Hälfte holen musste, sorgte jedoch allenfalls für eine leichte Streckübung.

Den Weckruf in der Pause hatte offenbar Bayer besser verstanden, im Gegensatz zum ersten Durchgang waren nun die Gäste das etwas bessere von zwei wenig überzeugenden Teams. Sons Schlenzer zum Führungstor resultierte jedoch aus dem ersten nennenswerten Torschuss.