Max Meyer (3.v.r.) führt Schalke 04 zum 2:0 über Hannover 96 und damit zum dritten Sieg im dritten Spiel 2014
Max Meyer (3.v.r.) führt Schalke 04 zum 2:0 über Hannover 96 und damit zum dritten Sieg im dritten Spiel 2014

Dritter Sieg: Schalke auf Champions-League-Kurs

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Gelsenkirchen - Der FC Schalke 04 hat seinen perfekten Start ins neue Jahr ausgebaut und wieder eindeutig Kurs auf die Champions League genommen. Die Königsblauen bezwangen Hannover 96 mit 2:0 (2:0) und festigten den 4. Platz mit nun bereits vier Punkten Vorsprung auf Borussia Mönchengladbach und den VfL Wolfsburg.

Hannover zu harmlos

Mit drei Siegen und 7:1 Toren ist die Mannschaft von Trainer Jens Keller das zweitbeste Team der Rückrunde - hinter dem Dominator FC Bayern München. Jefferson Farfan (39.) und Max Meyer (44.) sicherten dem Champions-League-Achtelfinalisten mit ihren Toren den elften Saisonerfolg.

"Wir haben heute, vor allem in der ersten Halbzeit, ein sehr gutes Spiel abgeliefert", sagte Keller bei Sky. Getrübt wurde der Erfolg durch die Verletzungen von Atsuto Uchida, der vorerst mit einem Muselfaserriss ausfällt, und Roman Neustädter, dessen Platzwunde am Knie genäht worden musste. 

Für die harmlosen Hannoveraner, die mit zwei Siegen in die Rückrunde gestartet waren, gab es dagegen die erste Niederlage unter dem neuen Trainer Tayfun Korkut. Die Niedersachsen, die nur eines ihrer letzten elf Spiele auf Schalke gewannen, kamen nicht zur ihrem gefürchteten Konterspiel.  

Schalke dominiert das Spiel

Die Partie begann genau wie erwartet: Schalke bemühte sich um Ball- und Spielkontrolle, die Konterkünstler aus Hannover warteten auf Fehler. So hatten die Gastgeber in der Anfangsphase extrem viel Ballbesitz. Verloren sie mal das Spielgerät, kam es fast postwendend zurück.

Nationaltorwart Ron-Robert Zieler musste erstmals eingreifen, als Torjäger Klaas-Jan Huntelaar nach Zuspiel von Kevin-Prince Boateng abgezogen hatte (12.). Die Konterversuche der Gäste blieben meist schon im Ansatz stecken. Da die beiden Viererketten der Niedersachsen wenig Raum ließen, blieben Torszenen zunächst rar.

Neustädter muss ins Krankenhaus

Der erste gelungene Angriff von 96 ließ 34 Minuten auf sich warten, Mame Diouf schoss aber deutlich über das Schalker Tor. Zu diesem Zeitpunkt hatte bei den Königsblauen Roman Neustädter das Spielfeld schon verletzt verlassen müssen. Der Mittelfeldspieler wurde mit einer schweren Knieprellung und blutender Wunde ins Krankenhaus gebracht.

Die Schalker Führung resultierte aus einer sehenswerten Einzelaktion. Sead Kolasinac setzte sich auf der linken Seite durch, hängte Gegenspieler Marcelo ab und sah den völlig freien Farfan, der den Ball ins leere Tor schob. Es folgte die schönste Kombination des Spiels: Über Farfan und Atsuto Uchida landete der Ball bei Meyer, der sein fünftes Bundesliga-Tor erzielte.

Muskelfaserriss bei Uchida und Höwedes

Auch nach dem Seitenwechsel hatte Schalke das Spiel fest im Griff. 96 investierte etwas mehr, doch Torhüter Ralf Fährmann bekam nur wenig Arbeit. Nun konterten die Gelsenkirchener, gingen mit ihren Torchancen aber ein bisschen fahrlässig um.

Beide Trainer vertrauten auf die Formationen, die so erfolgreich in die Rückrunde gestartet waren. Während Hannovers Coach Korkut gegenüber dem 3:1 gegen Mönchengladbach überhaupt nicht umstellte, musste Keller eine Position verändern: Für den verletzten Kapitän Benedikt Höwedes (Muskelfaserriss, drei bis vier Wochen Pause) kehrte Uchida nach Gelbsperre rechts in die Abwehrkette zurück. Uchida verletzte jedoch gegen Ende des Spiels - er fällt laut Keller mit Muskelfaserriss definitv beim nächsten Spiel in Leverkusen am Samstagabend aus. Neustädters Einsatz dort ist ebenfalls fraglich.