Daniel Caligiuri (r.) packt gegen Hertha BSC den Hammer aus und schießt die Wölfe in der Schlussphase zum 2:1-Auswärtserfolg. Die Hausherren erwischen...
Daniel Caligiuri (r.) packt gegen Hertha BSC den Hammer aus und schießt die Wölfe in der Schlussphase zum 2:1-Auswärtserfolg. Die Hausherren erwischen...

Caligiuri trifft ins Berliner Herz - Wölfe nun auf Rang 5

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Berlin - Dank eines Jokertors von Daniel Caligiuri hat der VfL Wolfsburg einen weiteren Schritt in Richtung Europapokal gemacht. Bei Aufsteiger Hertha BSC siegten die Niedersachsen zum Abschluss des 21. Spieltags trotz eines Rückstands mit 2:1 (0:1) und feierten vier Tage nach dem Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals auch in der Liga einen wichtigen Sieg gegen einen direkten Konkurrenten.

Caligiuri: "Das war eine perfekte Woche"

"Das war eine Woche, wie wir sie uns gewünscht hatten", freute sich VfL-Manager Klaus Allofs. Nur der Gegner im Halbfinale stand nicht auf dem Wunschzettel des ehemaligen Torjägers - Wolfsburg muss Mitte April bei Borussia Dortmund antreten.

Dann muss der Ex-Meister auch ein bisschen mehr zeigen als in Berlin. Trotz des Sieges, den Robin Knoche (58.) und der nur acht Minuten zuvor eingewechselte Caligiuri (78.) nach der Berliner Führung durch Per Skjelbred (21.) herausgeschossen hatten, konnte der VfL nicht komplett überzeugen.

"Wir haben es uns selbst schwer gemacht, wir machen Fehler, die uns nicht passieren dürfen. In der ersten Halbzeit wollten wir es spielerisch lösen, in der zweiten Halbzeit haben wir besser gekämpft. Das war das Quäntchen, das gefehlt hatte", sagte Klaus Allofs.

Siegtorschütze Caligiuri freute sich über "eine perfekte Woche für uns. Der Trainer hat Anfang der Woche gesagt, dass wir einen Riesenschritt machen können, und das haben wir jetzt geschafft". Mit 36 Punkten schob sich das Team von Trainer Dieter Hecking auf Platz fünf vor. 

Luhukay verändert nichts - Olic bleibt zuhause

Dagegen musste das Überraschungsteam aus Berlin einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Die Pleite war für das Team von Trainer Jos Luhukay bereits die dritte Niederlage im vierten Ligaspiel des Jahres. Hertha liegt mit 31 Zählern weiter auf Platz acht. "Heute war entscheidend, dass wir nicht die letzte Entschlossenheit zum zweiten Tor hatten. Wenn wir ehrlich sind, sind wir gegen die Topteams bei Standards anfällig", sagte Luhukay.

Die Gastgeber begannen im Vergleich zum 3:0 beim Hamburger SV unverändert. Bei den Wolfsburgern fehlte der verletzungsbedingt der kroatische Nationalspieler Ivica Olic, zudem war Innenverteidiger Naldo gelbgesperrt. Für ihn spielte Timm Klose.

Skjelbred bringt die Hertha in Führung

Zunächst erarbeiteten sich aber die Berliner leichte Vorteile. Das Luhukay-Team ließ vor allem dem hochtalentierten Mittelfeld der Wolfsburger um Kevin de Bruyne wenig Platz zur Entfaltung. Und wenn der belgische Nationalspieler einmal in gefährlicher Position an den Ball kam, gewannen die Hertha-Akteure die Zweikämpfe.

Die Hertha agierte zunächst zielstrebiger, ohne allerdings den entscheidenden Abschluss zu erzwingen. Dennoch gelang den Gastgebern dann die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung. Über Adrian Ramos und den engagierten Sami Allagui kam der Ball zu Per Skjelbred, der aus zehn Metern zum 1:0 einschoss.

Ramos versucht den Lupfer und scheitert

Anschließend wurde Wolfsburg etwas gefährlicher - und dann vor allem über die linke Seite. Nach einem schönen Spielzug prüfte Ivan Perisic Thomas Kraft (27.). Wirklichen Druck konnten die Gäste allerdings nur selten entwickeln. Immer wurden sie bereits im Spielaufbau von den Herthaner gestört. 

Aus einer solchen Situation resultierte dann auch die erste richtig gefährliche Situation von Ramos. Die Berliner setzten Slobodan Medojevic in dessen Hälfte unter Druck, der mit einem Fehlpass unfreiwillig den Kolumbianer bediente. Doch der umworbene Stürmer lupfte freistehend vor Diego Benaglio über das Tor (35.). 

Caligiuri packt den Hammer aus

Auch nach der Pause wirkten die Berliner wacher als die Gäste und ließen vor allem in der Defensive nichts anbrennen. Alle Herthaner arbeiteten gut nach hinten mit und ließen den VfL nicht zu Entfaltung kommen. Durchdachte Offensivaktionen der Wolfsburger waren daher selten. So musste es eine Standardsituation richten. Nach einer Ecke von Ricardo Rodriguez köpfte Innenverteidiger Knoche zum Ausgleich ein. 

Im weiteren Spielverlauf wurde das Spiel nun attraktiver. Beide Mannschaften drängten auf einen Sieg - auch wenn die Herthaner erneut die besseren Ansätze zeigten. Ramos (67.) kam erneut gefährlich vor das Tor. Cigerci (76.) scheiterte mit einem Fernschuss an Benaglio. Nach dem Treffer von Caligiuri scheiterte Änis Ben-Hatira mit einem Kopfball an der Querlatte (83.).