Felix Klaus schießt ein Traumtor zum 3:2 und lässt Freiburg jubeln. Im Abstiegskampf war der Sieg gegen den direkten Konkurrenten 1. FC Nürnberg sehr wichtig
Felix Klaus schießt ein Traumtor zum 3:2 und lässt Freiburg jubeln. Im Abstiegskampf war der Sieg gegen den direkten Konkurrenten 1. FC Nürnberg sehr wichtig

Klaus der Matchwinner bei irrem Freiburg-Sieg

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Freiburg - Mit einer kämpferischen Meisterleistung hat der SC Freiburg einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht und die Abstiegssorgen des 1. FC Nürnberg enorm vergrößert. Die Breisgauer feierten beim 3:2 (1:2) gegen den zuvor punktgleichen Rivalen ihren dritten Sieg in den vergangenen vier Spielen und kommen durch den Sprung auf Tabellenplatz 13 der Rettung immer näher. Die Gastgeber holten zwei Mal einen Rückstand auf und trafen dazu noch zwei Mal den Pfosten.

Drmic: "Haben nur noch reagiert"

Pavel Krmas (23.), Admir Mehmedi (53./Foulelfmeter) und Felix Klaus (65.) besiegelten den vierten Heimsieg der Freiburger in dieser Saison. Die Nürnberger, für die Emanuel Pogatetz (6.) und Josip Drmic (45. /Foulelfmeter) mit seinem 16. Saisontor trafen, mussten drei Tage nach dem Erfolg gegen den VfB Stuttgart (2:0) einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen und kassierten die fünfte Pleite in den letzten sechs Partien. Seit neun Jahren warten die Franken beim Sport-Club auf einen Sieg. Pogatetz sah in der vierten Minute der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte.

"Wir sind einfach nicht in der Lage, den Sack zuzumachen. Wir hatten allerdings auch nicht viele Chancen, einzig durch Standardsituationen. In der zweiten Halbzeit haben wir nur noch reagiert, nicht agiert", klagte Nürnbergs Josip Drmic bei "Sky". Und Freiburgs Coach Christian Streich meinte: "Wir haben ein Spiel gewonnen, mehr nicht. Wir stecken noch immer mitten im Abstiegskampf, und der ist erst erledigt, wenn das letzte Spiel gespielt ist."

Von Anfang an entwickelte sich eine rassige und temporeiche Partie auf gutem Niveau. Beide Teams setzten auf Pressing und zeigten zahlreiche flüssige Kombinationen. Dabei zahlte sich ein Schachzug von Nürnbergs Coach Gertjan Verbeek schon früh aus. Der Niederländer hatte auf Pogatetz und Niklas Stark in der Innenverteidigung gesetzt, obwohl die zuletzt fehlenden Javier Pinola (nach Rot-Sperre) und Ondrej Petrak (Nasenbeinbruch) wieder einsatzbereit waren.

Der Österreicher Pogatetz war es dann auch, der nach einer Flanke von Hiroshi Kiyotake per Kopf seinen ersten Saisontreffer erzielte. Die Freiburger ließen sich davon allerdings nicht beeindrucken und erhöhten weiter den Druck. Mehmedi hatte Pech, als sein Heber über den herauseilenden FCN-Keeper Raphael Schäfer nur den Pfosten traf (12.).

Klaus mit einem Traumtor

Chancen gab es auch in der Folge quasi im Minutentakt. Nach einer Ecke von Jonathan Schmid besorgte Freiburgs Innenverteidiger Krmas mit seinem Kopfballtor den verdienten Ausgleich. Der emsige Schmid hatte zwei Minuten später die Führung auf dem Fuß, doch alleine vor Schäfer traf er mit einem Flachschuss den linken Innenpfosten (25.).

Erst danach trat Nürnbergs hochgelobter Torjäger Drmic in Erscheinung. Nachdem er nach einer knappen halben Stunde einen Kopfball Zentimeter neben das Tor gesetzt hatte, zeigte er vom Elfmeterpunkt keine Nerven und erzielte seinen zehnten Rückrundentreffer. Zuvor hatte Krmas Pogatetz im Strafraum der Gastgeber gehalten.

Nach dem Wechsel stand erneut Pogatetz im Blickpunkt, als er Felix Klaus im Strafraum regelwidrig zu Fall brachte. Mehmedi ließ sich diese Chance zum neuerlichen Ausgleich nicht entgehen und schraubte sein Trefferkonto auf neun Tore. Der offene Schlagabtausch setzte sich fort, doch die Präzision ließ immer mehr nach. Nicht jedoch bei Klaus, der mit einem Sonntagsschuss am Samstagabend für die erste Führung des Sport-Clubs sorgte.