Hertha BSC Berlin und 1899 Hoffenheim trennen sich zum Abschluss des 29. Spieltags mit 1:1 und verlieren damit den Anschluss an die internationalen Plätze
Hertha BSC Berlin und 1899 Hoffenheim trennen sich zum Abschluss des 29. Spieltags mit 1:1 und verlieren damit den Anschluss an die internationalen Plätze

1899 und Hertha verspielen letzte Chance auf Europa

xwhatsappmailcopy-link

Berlin - Die Sieglos-Serie von Aufsteiger Hertha BSC geht weiter, die Aufholjagd von 1899 Hoffenheim ist gestoppt: Zum Abschluss des 29. Bundesliga-Spieltags trennten sich beide Teams im Berliner Olympiastadion 1:1 (1:1) und verspielten damit wohl ihre letzte kleine Chance auf einen Europapokalplatz. Der Sieger wäre bis auf fünf Punkte an Platz sieben herangerückt, der in dieser Saison eventuell zur Europa-League-Qualifikation reichen könnte.

Hinrunde rettet Berlin

Das Team von Hertha-Trainer Jos Luhukay blieb dabei zum siebten Mal in Folge ohne Dreier - vor eigenem Publikum konnten die Berliner im Jahr 2014 noch gar nicht gewinnen. Sami Allagui (11.) hatte die Hertha in Führung gebracht, Eugen Polanski (30.) aber noch vor der Pause ausgeglichen.

Mit jeweils 37 Punkten dürfte die Rest der Saison für beide Teams nur noch ein Schaulaufen werden. Weder die internationalen Startplätze noch die Abstiegszone sind in Reichweite. Mittlerweile profitieren die Herthaner allerdings fast ausschließlich von ihrer starken Hinrunde, in der zweiten Halbserie ist der Aufsteiger mit neun Punkten das zweitschlechteste Team der Liga.

Für den anvisierten ersten Heimsieg des Jahres hatte Luhukay munter durchgewechselt. Im Vergleich zum 0:2 bei Schalke 04 veränderte der Berliner Coach seine Startelf auf fünf Positionen. Unter anderem stand wieder Thomas Kraft im Tor des Aufsteigers.

Brych hat alle Hände voll zu tun

Die Anfangsphase gehörte allerdings den Gästen. Das Team von Markus Gisdol gewann im Mittelfeld mehr Zweikämpfe und bestimmte zunächst das Spiel - allerdings ohne zwingend zu werden. Erst nach einigen Minuten kamen die Herthaner besser ins Spiel und gingen in Führung. Nach Kopfballvorlage von Per Skjelbred ließ Sami Allagui den Hoffenheimer Innenverteidiger Jannik Vestergaard ziemlich alt aussehen und verwandelte frei vor Gästekeeper Koen Casteels.

Anschließend entwickelte sich ein munteres und teilweise auch hitziges Spiel. Schiedsrichter Felix Brych (München) hatte alle Hände voll zu tun. Nachdem sich die Gemüter etwas beruhigt hatten, fiel dann der Ausgleich: Mit einem Weitschuss traf Polanski ins Berliner Tor.

Letzte Präzision fehlt

Zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient. Zumal Thomas Kraft wenig später mit einer Fußabwehr den Rückstand verhinderte und die Gäste mit zunehmender Spieldauer dominanter wurden. Der ansonsten in der ersten Halbzeit blasse Adrian Ramos und erneut Allagui hatten kurz vor der Pause allerdings noch eine Doppelchance.

Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete: Beide Mannschaften spielten nach vorne, allerdings fehlte häufig die letzte Präzision. In der 61. Minute feierte auf Berliner Seite der lange Zeit verletzte Alexander Baumjohann sein Comeback, große Impulse konnte er zunächst aber nicht setzen. Vielmehr vergab der ehemalige Berliner Sejad Salihovic knapp das 2:1 (69.).

Casteels schwer verletzt

Wenig später verletzte sich Casteels bei einem Zusammenprall mit Ramos und musste ausgewechselt werden. Der Belgier wurde mit Verdacht auf eine Unterschenkelfraktur ins Krankenhaus gebracht. Dort diagnostizierten die Ärzte eine Fraktur des Schienbeins, Casteels wurde noch am Abend operiert. Für den Keeper rückte Alexander Stolz in der 73. Minute zwischen die Pfosten. Der Bundesliga-Debütant konnte sich in der 87. Minute gegen Ramos und wenig später auch bei einem Freistoß von Ronny auszeichnen und rettete Hoffenheim damit das Remis.