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Der 1. FC Nürnberg (mit Timothy Chandler, l.) kassiert gegen Hannover 96 eine 0:2-Heimniederlage und taumelt in Richtung 2. Bundesliga
Der 1. FC Nürnberg (mit Timothy Chandler, l.) kassiert gegen Hannover 96 eine 0:2-Heimniederlage und taumelt in Richtung 2. Bundesliga

Blutleere Nürnberger unterliegen 96 verdient

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Nürnberg - Den 1. FC Nürnberg kann nur noch ein kleines Wunder vor dem achten Abstieg aus der Bundesliga bewahren. Nach dem 0:2 (0:1) gegen Hannover 96 braucht der Club nun am abschließenden Spieltag bei Schalke 04 einen Sieg, um sich wenigstens noch auf den Relegationsplatz zu retten. Zugleich muss der neunmalige Deutsche Meister aber darauf hoffen, dass der Hamburger SV (in Mainz) sein letztes Spiel nicht gewinnt.

Nürnberg verunsichert

Hannover hatte bei den Treffern von Szabolcs Huszti (5.) und Manuel Schmiedebach (51.) leichtes Spiel. Die Franken verloren zum sechsten Mal nacheinander und zum zehnten Mal in den vergangenen elf Spielen. Das Bemühen um den Ausgleich und später den Anschlusstreffer war erkennbar, allerdings fehlte die Durchschlagskraft, um den dringend benötigten Sieg zu holen.

"Wir sind alle sehr niedergeschlagen. Wir hatten uns viel vorgenommen, viel geredet mit der Mannschaft und den Spielern, aber nach vier, fünf Minuten kam dann gleich der nächsten Rückschlag. Danach hatten wir die Riesenchance zum Ausgleich. Dann hätten wir den Umschwung vielleicht geschafft. Möglichkeiten hatten wir, leider hat uns da die Entschlossenheit gefehlt. Die Stimmung ist sehr getrübt", erklärte Interimstrainer Roger Prinzen.

Der Club wirkte von Beginn an verunsichert. Und so fiel das 0:1 nach nicht einmal fünf Minuten. Mike Frantz verlor im Mittelfeld den Ball an Huszti, der passte auf Artjoms Rudnevs, lief mit und bekam den Ball mustergültig zum Führungstreffer für die zunächst souveränen, später aber zunehmend durchaus verwundbar wirkenden Gäste aufgelegt. 

Die Schockstarre dauerte fünf Minuten, dann hatte Adam Hlousek den Ausgleich auf dem Fuß - Ron-Robert Zieler verhinderte ihn mit einer Glanzparade (9.). Es blieb ein Strohfeuer: Der Club leistete sich fast bei jedem Angriffsversuch einen Ballverlust, beinahe jede Aktion wirkte hilflos. Hannover wurde kaum einmal ernsthaft gefordert und startete immer wieder gefährliche Konterangriffe - einer führte zum zweiten Treffer durch Schmiedebach, der Torhüter Raphael Schäfer eiskalt ausspielte.

Abwehr-Trio gesperrt 

Chancen für Nürnberg? Ein Schuss aus spitzem Winkel des sehr bemühten Josip Drmic strich knapp am langen Pfosten vorbei (28.); ein Schussversuch von Drmic im Strafraum - kurz vor dem zweiten Gegentreffer abgeblockt von Christopher Avevor (50.). Versuche, sich dem Strafraum spielerisch zu nähern, blieben weitgehend erfolglos, lange Bälle auf die Angreifer Drmic und Tomas Pekhart flogen regelmäßig ins Nichts. 

Für den Club wäre es der erste Abstieg seit 2008, damals mussten die Franken als Pokalsieger in die 2. Bundesliga, stiegen aber umgehend über die Relegation wieder auf. Beim Versuch, zumindest die Relegation zu erreichen, werden den Nürnbergern am letzten Spieltag gleich drei Abwehrspieler fehlen: Marvin Plattenhardt, Javier Pinola und Timothy Chandler sind dann gelb-gesperrt.