Grund zum Jubeln: Der 1. FSV Mainz 05 feiert gegen Borussia Dortmund einen überraschenden 2:0-Heimerfolg. Die Treffer erzielen Shinji Okazaki (l.) und Matthias Ginter durch ein Eigentor
Grund zum Jubeln: Der 1. FSV Mainz 05 feiert gegen Borussia Dortmund einen überraschenden 2:0-Heimerfolg. Die Treffer erzielen Shinji Okazaki (l.) und Matthias Ginter durch ein Eigentor

Effektive Mainzer schicken BVB zu Null nach Hause

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Mainz - Borussia Dortmund musste dem Personalnotstand Tribut gezollt. Der stark ersatzgeschwächte BVB konnte seine Galaform aus der Champions League nicht mit in die Bundesliga bringen und unterlag am 4. Spieltag 0:2 (0:0) beim 1. FSV Mainz 05. Vier Tage nach dem 2:0 gegen den FC Arsenal verpassten die Westfalen den Sprung an die Tabellenspitze.

Der Japaner Shinji Okazaki brachte den FSV in Führung (66.), Weltmeister Matthias Ginter unterlief ein Eigentor (74.). BVB-Neuzugang Ciro Immobile scheiterte mit einem Handelfmeter (70.). Dortmunds Henrikh Mkhitaryan (90.) traf noch den Pfosten. Mainz bleibt damit weiter ungeschlagen und belegt mit acht Punkten sogar den zweiten Tabellenplatz hinter Überraschungs-Spitzenreiter SC Paderborn.

Dortmund mit besserem Start

"Ich habe gemerkt, dass ich einen Gegenspieler im Rücken habe, der sonst das Tor gemacht hätte", sagte Ginter zu seinem Eigentor: "Wir hatten die eine oder andere Chance. Mainz hat im richtigen Moment die Tore gemacht, wir nicht." Die Dortmunder, die ohne neun Profis (Neven Subotic, Mats Hummels, Jakub Blaszczykowski, Ilkay Gündogan, Sebastian Kehl, Oliver Kirch, Marco Reus, Nuri Sahin und Dong-Won Ji) auskommen mussten, konnten erstmals nach sechs Siegen in Folge nicht gegen Mainz gewinnen.

Die 34.000 Zuschauer in der ausverkauften Arena sahen in der ersten Viertelstunde zwei gute Möglichkeiten für die Dortmunder. Erst vergab Lukasz Piszczek (4.), dann der völlig freistehende Adrian Ramos per Kopf (14.).

Ramos spielte für Immobile. Denn trotz der langen Verletztenliste leistete sich BVB-Trainer Jürgen Klopp den Luxus, Immobile, Mkhitaryan und Marcel Schmelzer auf die Ersatzbank zu setzen.

Mainz beeindruckt mit Kampfgeist

Die Mannschaft Klopps, der bei allen vorhergehenden Duellen zwischen Mainz und Dortmund an der Seitenlinie stand (sechsmal beim FSV, zehnmal beim BVB), bestimmte auch in der Folge die Partie. Die Gastgeber, bei denen Nikolce Noveski, Niko Bungert, Philipp Wollscheid und Joo-Ho Park fehlten, setzten den Dortmundern großen Kampfgeist entgegen.

Ginter unterläuft ein Eigentor

In der 36. Minute hätten die Mainzer bereits in Führung gehen. Okazaki scheiterte aber am Dortmunder Weltmeister-Torwart Roman Weidenfeller. Schon kurz vor dieser Szene waren die Rheinhessen immer besser in die extrem temporeiche Begegnung gekommen.

Nach einer halben Stunde hatten die Mainzer ihren Respekt vor dem BVB abgelegt. In dieser Phase war das Spiel offen. Mainz setzte auf Distanzschüsse, Ramos sorgte erneut für große Gefahr vor dem FSV-Tor (40.).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs sank zunächst das Niveau. Dortmund leistete sich ungewohnt viele Fehler und konnte das Tempo der ersten Hälfte nicht halten. Mainz konzentrierte sich in erster Linie auf die Defensivarbeit.

In der 53. Minute sorgte wieder Ramos für den "Hallo-Wach"-Effekt. Junior Diaz rettete für die Gastgeber kurz vor der Torlinie, eine Minute später klärte der WM-Teilnehmer Costa Ricas erneut in einer brenzligen Szene.

In der 64. Minute reagierte Klopp auf den Spielstand. Der Coach brachte Immobile und Mkhitaryan für Kagawa und Ramos. Der Schuss ging nach hinten los. Okazaki erzielte nach Vorarbeit des spanischen Debütanten Jairo Samperio sein viertes Saisontor.

Danach ging es hoch her. Nach einem Handspiel Okazakis im eigenen Strafraum scheiterte Immobile mit seinem Elfmeter an Loris Karius, kurz darauf unterlief Ginter das Eigentor.

SID