Heung-Min Son ist beim 1:0 Sieg von Bayer gegen den FCA die Kaltschnäuzigkeit in Person.
Heung-Min Son ist beim 1:0 Sieg von Bayer gegen den FCA die Kaltschnäuzigkeit in Person.

Bayer siegt dank Sons Kaltschnäuzigkeit

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Leverkusen - Im heftigen Unwetter mit Blitz und Donner hat Bayer Leverkusen gegen den Lieblingsgegner seinen Abwärtstrend gestoppt. Im zwischenzeitlich für neun Minuten unterbrochenen 600. Bundesliga-Heimspiel ihrer Geschichte bezwang die Werkself den FC Augsburg mit 1:0 (1:0). Es war der siebte Sieg im siebten Bundesliga-Spiel gegen die Schwaben.

Der Südkoreaner Heung-Min Son (33.) schoss Bayer nach drei Pflichtspielen ohne Sieg auf Platz zwei. Augsburg, das zuletzt zwei Siege in Folge eingefahren hatte, fiel auf Rang elf zurück.

In Erinnerung bleiben wird die spielerisch mäßige Partie durch ein Unwetter. Der starke Regen hatte bereits direkt nach dem Anpfiff eingesetzt. Als es in der 38. Minute auch noch blitzte und donnerte, schickte Schiedsrichter Guido Winkmann beide Mannschaften für neun Minuten in die Kabine.

Hilbert muss kurzfristig für Castro ran

Während FCA-Coach Markus Weinzierl der zuletzt zweimal siegreichen Startelf vertraute, musste Bayer-Trainer Roger Schmidt kurz vor dem Anpfiff seine komplette Mannschaft umbauen. Nachdem sich Gonzalo Castro beim Aufwärmen verletzte, rückte Ex-Nationalspieler Roberto Hilbert in die Startelf und kam zu seinen ersten Bundesliga-Minuten in dieser Saison.

Defensiv war der 29-Jährige eine Schwachstelle, denn wenn die Gäste Gefahr verbreiteten, dann meist über Hilberts Seite mit Abdul Rahman Baba, Tobias Werner und den bereits nach einer halben Stunde für den verletzten Sascha Mölders eingewechselten Caiuby. Offensiv glänzte Hilbert allerdings durch die Vorbereitung von Sons Tor.

Jedvaj überzeugt auf ungewohnter Position

Dadurch veränderten sich gegenüber der von Bayer selbst bekannt gegebenen taktischen Formation zwei weitere Positionen: Tin Jedvaj spielte Innenverteidiger statt rechts, Stefan Reinartz im zentralen Mittelfeld statt in der Abwehr. Dabei hatte Schmidt gegenüber dem 1:4 in Wolfsburg ohnehin rotiert und vier Änderungen vorgenommen.

Dennoch war Bayer gleich voll im Spiel. Jedvaj sah schon nach wenigen Sekunden Gelb, Stefan Kießling verpasste nur knapp eine frühe Führung (4.). Doch nach etwa zehn Minuten wurden die Gäste immer kesser, Tobias Werner kam frei zum Kopfball (14.), der nach dem direkt nach Anpfiff einsetzenden Starkregen klitschnasse Ball rutschte ihm jedoch über den Scheitel.

Das Spiel verlor durch den Regen an Klasse

Das Spiel verlor durch den starken Regen mehr und mehr an Klasse. Viele leichte Bälle missrieten, die Abschläge der Torhüter landeten meist im Seitenaus, ein Freistoß des Leverkusener Spezialisten Hakan Calhanoglu kurz unter dem Tribünendach.

Um etwas Zeit aufzuholen, pfiff Winkmann die Partie nach 13 statt der üblichen 15 Minuten wieder an. Bei Leverkusen kam nun der ukrainische U21-Nationalspieler Wladlen Jurschenko zu seinem Bundesliga-Debüt. Augsburg tat zunächst viel zu wenig und hätte durch Son (50.) und später zweimal Kießling (60./64.) beinahe das 0:2. Die plötzliche Großchance zum Ausgleich vergab Caiuby, der am glänzend reagierenden Bayer-Schlussmann Bernd Leno scheiterte (58.).

SID

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