Neven Subotic (r.) und der BVB müssen sich nach viel Kampf doch Lucio und dem FCB geschlagen geben
Neven Subotic (r.) und der BVB müssen sich nach viel Kampf doch Lucio und dem FCB geschlagen geben

Der doppelte Klose rettet Bayern

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Nationalstürmer Miroslav Klose hat die Daueroffensive von Meister Bayern München belohnt und zugleich die Patzer der Konkurrenz bestraft. Klose (87. und 90. +1) traf mit einem Doppelschlag innerhalb von vier Minuten zum 3:1 (1:1)-Sieg der Bayern gegen die "Remiskönige" von Borussia Dortmund.

Damit machte München den missglückten Rückrundenstart beim 0:1 gegen den Hamburger SV vergessen, konnte als einziges der fünf Spitzenteams am 19. Spieltag dreifach punkten und verbesserte sich auf den 2. Tabellenplatz.

Frühe Führung der Gäste

"Uns ist bewusst, dass die Konkurrenz für uns gespielt hat. Das müssen wir nutzen, denn wir haben in den nächsten vier Monaten viel vor", hatte Trainer Jürgen Klinsmann unmittelbar vor dem Spiel gesagt. Nach nur 83 Sekunden waren die schönen Pläne nach dem 0:1 durch den überraschend aufgebotenen Nelson Valdez jedoch zunächst Makulatur.

Bayern-Verteidiger Martin Demichelis war nach einem Pass von Borussia-Spielmacher Tamas Hajnal auf dem glatten Geläuf ausgerutscht und Valdez erzielte aus 16 Metern überlegt seinen dritten Saisontreffer.

Sturmlauf der Hausherren

Es folgten wütende Angriffe der Bayern, die vor allem über links mit dem überragenden Franck Ribery die Gäste-Abwehr regelrecht schwindlig spielten. Dabei sprang wie schon zuletzt in Hamburg trotz teilweise lehrbuchreifer Spielzüge aber nicht genug Zählbares heraus. Nationalspieler Philipp Lahm (7.) und Luca Toni (15./22) vergaben beste Chancen, der nach überstandener Innenbandreizung im Knie aufgebotene Nationalstürmer Miroslav Klose scheiterte zwei Mal am glänzend agierenden Gäste-Keeper Roman Weidenfeller (18./21.).

Der ebenfalls starke Brasilianer Ze Roberto brach dann den Bann, als er nach einem Schuss von Franck Ribery in bester Abstaubermanier den Ausgleich markierte (24.) Danach verschenkten Toni (26.) und Klose (27.) klarste Gelegenheiten zur Führung.

Dortmund nach der Pause besser

Nach der Pause konnte sich das Gäste-Team von Trainer Jürgen Klopp, das in zuvor 18 Spielen neun Mal Remis gespielt hatte, vom Dauerdruck befreien. Der für den zur Pause verletzt ausgewechselten Tinga ins Spiel gekommene Nuri Sahin zwang Bayern-Keeper Michael Rensing zu seiner ersten Parade im ganzen Spiel (51.). Kapitän Florian Kringe vergab wenig später per Kopf eine sogenannte Hundertprozentige (62.).

Die Bayern, bei denen für den Rot-gesperrten Massimo Oddo erneut Christian Lell spielte und Lukas Podolski nicht einmal im Kader stand, mussten dem hohen Tempo der ersten Hälfte Tribut zollen. Nur Ribery sorgte mit tollen Soloaktionen ständig für Gefahr und wurde von den Fans im ausverkauften Stadion mit Sprechchören gefeiert. Dann traf Klose doch noch.

Die Fans nehmen Abschied und sagen "Merci"

Vor dem Spiel hatten die Bayern-Fans Publikumsliebling Willy Sagnol auf spezielle Art verabschiedet. "Der letzte Held von Mailand sagt Servus. Merci beaucoup Willy", stand auf einem riesigen Spruchband. Darüber war Sagnol mit dem Champions-League-Pokal zu sehen, den er 2001 in Mailand mit den Bayern gewonnen hatte.

Der 31 Jahre alte Franzose hatte seine von vielen Verletzungen geprägte Karriere wegen anhaltender Schmerzen an der Achillessehne vergangene Woche offiziell beendet.

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