Dribbelkünstler Franck Ribery (r.) lässt Bremens Per Mertesacker stehen
Dribbelkünstler Franck Ribery (r.) lässt Bremens Per Mertesacker stehen

Bremer Bollwerk hält

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Erneuter Rückschlag für Bayern München: Trotz 75 Minuten in Überzahl kam der deutsche Rekordmeister bei Werder Bremen über ein 0:0 nicht hinaus und konnte damit den Schwung aus der Champions League nach dem 5:0-Sieg bei Sporting Lissabon nicht in die Bundesliga hinüberretten.

Vander mit super Leistung

Die Gäste scheiterten trotz eines bedingungslosen Sturmlaufs am Bremer Ersatztorhüter Christian Vander, der Werders verletzten Stammkeeper Tim Wiese hervorragend vertrat.

Entscheidende Bedeutung für den Verlauf der insgesamt hochklassigen Begegnung im Weser-Stadion hatte die Rote Karte gegen Bremens Innenverteidiger Naldo nach exakt einer Viertelstunde. Der Brasilianer holte Bayern-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger kurz vor der Strafraumgrenze von den Beinen, Schiedsrichter Manuel Gräfe aus Berlin wertete dies zu Recht als Notbremse und schickte den Südamerikaner vorzeitig zum Duschen.

Vorausgegangen war ein Ballverlust von Bremens Nationalspieler Per Mertesacker, der bei einem Dribbling ausgerutscht war und den Ball dem Franzosen Franck Ribery überlassen musste.

Bayern vergeben gute Möglichkeiten

Von diesem Moment an wurde die bis dahin ausgeglichene Begegnung naturgemäß recht einseitig. Insbesondere vor dem Seitenwechsel erspielten sich die Gäste auch ohne die verletzten Leistungsträger Luca Toni und Philipp Lahm Chancen fast im Minutentakt.

Doch mit Glück und Geschick und einem überragenden Vander zwischen den Pfosten überstanden die Hanseaten diese kritische Phase unbeschadet. Besonders agil präsentierte sich in diesem Zeitraum der Ex-Bremer Tim Borowski, der gleich vier Mal in guter Position zum Schuss kam, aber dennoch an alter Wirkungsstätte in der ersten Halbzeit ohne Torerfolg blieb.

Nach dem Seitenwechsel beherrschte die Mannschaft von Trainer Jürgen Klinsmann weiterhin das Geschehen, doch die Aktionen waren nicht mehr so zwingend wie noch in den ersten 45 Minuten.

Podolski kommt nach der Pause

Der Bayern-Coach hatte sich dafür entschieden, Schweinsteiger in der Kabine zu lassen und dafür Lukas Podolski als zusätzlichen Stürmer aufs Feld zu schicken. Doch der Nationalspieler hatte sichtbar Mühe, sich in die Aktionen des Titelverteidigers einzubringen und wirkte im Münchner Sturmzentrum des öfteren wie ein Fremdkörper.

Mitte der zweiten Halbzeit trauten sich die Hanseaten wieder öfter über die Mittellinie, und in der 72. Minute hätte Claudio Pizarro aus kurzer Distanz sogar eine allerdings schmeichelhafte Führung für die Bremer erzielen können. Schon in der 59. Minute hatte die griechische Neuerwerbung Alexandros Tziolis mit einem Distanzschuss für Gefahr gesorgt.

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