Pedro Geromel (l.) erzielte gegen den "Club" den Führungstreffer
Pedro Geromel (l.) erzielte gegen den "Club" den Führungstreffer

3:0! Köln behält im Schneetreiben den Durchblick

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Mit dem höchsten Saisonsieg hat der 1. FC Köln für Ruhe unterm Tannenbaum gesorgt.

Die Mannschaft des zuletzt in die Kritik geratenen FC-Trainers Zvonimir Soldo kam am Sonntag im letzten Bundesliga-Spiel des Jahres zu einem 3:0 (1:0) gegen den "Club" und rückte mit nunmehr 18 Punkten nach dem ersten Sieg gegen die Franken seit 16 Jahren auf den 12. Tabellenplatz vor.

Novakovic gelingt "Doppelpack"

Nürnberg bekam im dichten Schneetreiben keinen Fuß auf den Boden und verlor zudem Juri Judt in der 84. Minute nach wiederholtem Foulspiel (Gelb-Rot). Nach der vierten Pleite in Folge überwintert Nürnberg (12 Punkte), das zuvor sechsmal in Folge gegen Köln gewonnen hatte, auf dem vorletzten Platz. Die Situation ist angespannt.

"Wir sind in einer katastrophalen Lage. Nach 17 Spielen sind zwölf Punkte auch für einen Neuling ein bisschen wenig. Wir müssen uns am Montag zusammensetzen und die Vorrunde analysieren", erklärte "Club"-Präsident Franz Schäfer bei "Sky".

Bezgüglich der Zukunft des Trainers wollte sich Schäfer nicht festlegen. "Das kann ich jetzt nicht sagen. Natürlich ist auch die Position des Trainers bei zwölf Punkten zu diskutieren."

"Nicht alles schönreden"

Innenverteidiger Pedro Geromel erzielte in der 37. Minute per Kopf das 1:0, für die Entscheidung sorgte Stürmerstar Milivoje Novakovic mit einem "Doppelpack" (70. und 77.).

"Wir wollten einen würdigen Abschluss schaffen. Mit diesem 3:0 war es eine ordentliche Hinrunde, auch, weil wir noch im Pokal-Viertelfinale stehen. Am Anfang der Saison haben wir auch gut gespielt, aber die Punkte liegen lassen, die wir jetzt geholt haben", sagte Lukas Podolski, warnte aber auch: "Nach einem Spiel darf man jetzt nicht alles schönreden. Wir hatten auch Heimspiele, die waren grottenschlecht."

Köln klar überlegen

Trotz der durch den stundenlangen Schneefall am Sonntag schwierigen Platzverhältnisse im RheinEnergieStadion waren beide Teams von Beginn an einsatzfreudig. Köln hatte die erste Chance: Nach einer Flanke von Brecko zog Yalcin aus elf Metern ab, der Rücken von Javier Pinola verhinderte aber den Torerfolg (7.).

Drei Minuten später rettete Kölns Keeper Faryd Mondragon zur Ecke (9.). Im Gegenzug strich ein Kopfball von Kölns Innenverteidiger Youssef Mohamad nur knapp am Nürnberger Tor vorbei (10.) und Pinola lenkte einen 16-m-Schuss von Adil Chihi gerade noch zur Ecke (16.). Nach einer guten halben Stunde klärte Judt vor dem einschussbereiten Novakovic.

Köln hatte über weite Strecken mehr Spielanteile, Nürnberg blieb aber gefährlich, in der 35. Minute rettete Mondragon außerhalb des Strafraums vor Marek Mintal. Wenig später gelang dann den Gastgebern doch die Führung: Innenverteidiger Pedro Geromel verwertete eine Ecke von Chihi zum 1:0.

Starke FC-Abwehr

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine, doch die Gastgeber blieben am Drücker. Ein Freistoß von Petit aus 22 Metern strich knapp am Tor vorbei (56.). Eine Minute später kam Novakovic nach einer Petit-Flanke frei zum Kopfball, den Nürnbergs Keeper Stephan in überragender Manier parierte. Und Podolski: Der 24-jährige umspielte wenig später nach einem klangen Ball den herausgeeilten Nürnberg-Keeper, zog in den Strafraum und schoss neben das verwaiste Tor.

Von den Gästen kam erschreckend wenig. In der 62. Minute hatte Oenning genug und nahm Boakye und Mintal vom Feld. Allerdings war dies auch ein Ergebnis des Kölner Defensivverhaltens, der FC gehört in Bezug auf die Abwehr zur Bundesliga-Spitze.