Werder-Kapitän Torsten Frings (l.) und die Bremer feierten gegen das Tabellen- schlusslicht aus Berlin den ersten "Dreier" nach fünf Niederlagen in Folge
Werder-Kapitän Torsten Frings (l.) und die Bremer feierten gegen das Tabellen- schlusslicht aus Berlin den ersten "Dreier" nach fünf Niederlagen in Folge

Bremer Zittersieg zum Jubiläum

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Mitten in den Feierlichkeiten zum 111-jährigen Vereinsbestehen hat Werder Bremen seine Niederlagenserie stoppen können.

Dank des achten Saisontreffers von Claudio Pizarro in der 81. Minute gelang dem deutschen Pokalsieger gegen das Tabellenschlusslicht Hertha BSC ein knappes 2:1 (0:0) und damit der erste Sieg nach zuvor fünf Niederlagen in Serie. Angesichts der prekären Tabellensituation war dieses Resultat für die Gäste ein weiterer schwerer Rückschlag.

Keine Tore nach einer Stunde

In der 66. Minute hatte zuvor Nationalspieler Marko Marin seine gute Vorstellung mit dem Führungstor für die Norddeutschen gekrönt. Doch nur 120 Sekunden später konnte Theofanis Gekas einen Fangfehler von Werder-Torwart Tim Wiese nutzen und aus kurzer Distanz ausgleichen.

Im Weser-Stadion hielt in erster Linie Torhüter Jaroslav Drobny seine Mannschaft lange Zeit im Spiel. Der tschechische Keeper, dessen Einsatz wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel lange auf der Kippe gestanden hatte, erwies sich insbesondere vor dem Seitenwechsel als sicherer Rückhalt.

Überragender Drobny

Weder Mesut Özil in der sechsten noch Aaron Hunt in der 20. Minute brachten den Ball aus kurzer Distanz am Berliner Keeper vorbei, in der 34. Minute scheiterte Pizarro. In der 20. Minute allerdings half ihm bei einem Kopfball des Südamerkaners das Glück des Tüchtigen, der Ball klatschte an den rechten Pfosten. In der zweiten Halbzeit dauerte es nur vier Minuten, bis Drobny erneut im Blickpunkt stand. Diesmal rettete er binnen Sekundenbruchteilen erst gegen Pizarro, dann gegen Hunt.

Nach der Niederlagen-Serie waren die Platzherren bemüht, schnell die Kontrolle auf dem Platz zu gewinnen. Dies gelang zwar weitgehend, doch wirkliche Torgefahr konnte der deutsche Pokalsieger zunächst nicht entwickeln. Die Offensivaktionen waren zu durchsichtig angelegt und stellten die Berliner Abwehrspieler vor keine großen Probleme.

Taktische Umstellungen

Auch eine taktische Umstellung von Trainer Thomas Schaaf, der am Freitag mit der Ehrenmitgliedschaft bei den Hanseaten ausgezeichnet worden war, brachte zunächst nicht den gewünschten Erfolg. Zusätzlich zu Kapitän Torsten Frings sicherte Peter Niemeyer anstelle von Tim Borowski im Mittelfeld nach hinten ab.

Der Tabellenletzte konnte die Partie nur eine Viertelstunde lang offen gestalten. Danach zogen sich die Spieler von Trainer Friedhelm Funkel mehr und mehr in die eigene Hälfte zurück.