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"Rote Teufel" jubeln beim Lieblingsgegner

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Köln - Negativrekord und kein Ende der Heimmisere: Der 1. FC Köln hat gegen Angstgegner 1. FC Kaiserslautern erneut eine Niederlage hinnehmen müssen und einen schlechten Saisonauftakt hingelegt.

Nach der 1:3 (1:0)-Heimpleite warten die Kölner nun schon seit 21 Jahren und 23 Liga-Spielen auf ein Erfolgserlebnis gegen die Pfälzer. Zudem sah Kapitän Youssef Mohamad nach 87 Sekunden wegen einer Notbremse die schnellste Rote Karte der Liga-Geschichte.

Lakic schnürt "Doppelpack"

Einen Blackout von Kaiserslauterns Keeper Tobias Sippel nutzte Milivoje Novakovic dennoch wenig später zum 1:0 (8.).

Doch Srdjan Lakic, der die "Roten Teufel" schon beim 3:2 im Pokal beim VfL Osnabrück mit seinem Last-Minute-Tor in die Verlängerung gerettet hatte, traf zwei Mal (70./84.) und drehte damit die Partie im Alleingang. Ivo Ilicevic sorgte für den Endstand (88.). Köln hatte zuletzt 1989 innerhalb von vier Monaten zwei Mal gegen Lautern gewonnen, 4:1 daheim am 16. August und 2:1 auswärts am 16. Dezember.

Mohamad patzt gegen Hoffer

Die Spielzeit hätte für den FC schlimmer nicht beginnen können. Wegen eines Tacklings gegen Erwin Hoffer wurde Mohamad von Schiedsrichter Dr. Felix Brych (München) zum Entsetzen der Mehrzahl unter den Zuschauern im RheinEnergieStadion unter die Dusche geschickt. Nach einem Steilpass von Lakic stoppte der Innenverteidiger den alleine aufs Tor stürmenden Lauterer Neuzugang, indem er ihn am Trikot zog. Doch die Kölner ließen sich nicht beeindrucken und bekamen zudem noch ein Geschenk von Sippel, der einen Ball im Fünfmeterraum völlig unnötig fallen ließ. Novakovic staubte ab.

Nach 14 Minuten wurde Kölns Spielmacher Taner Yalcin vom Feld genommen, weil Kevin Pezzoni für Mohamad in die Innenverteidigung rückte. Die Gäste aus der Pfalz, die in der ersten DFB-Pokal-Runde viel Probleme mit Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück hatten (3:2 nach Verlängerung), konnten die Überzahl zunächst nicht nutzen. Nur Distanzschüsse von Christian Tiffert (9.) und Lakic (30., 33.) waren erwähnenswert.

Köln machte die numerische Unterlegenheit mit viel Leidenschaft wett, WM-Star Lukas Podolski ging voran. Vor allem der agile Portugiese Petit hatte sehr gute Gelegenheiten (34., 37.). Bei einem Freistoß von Podolski war Sippel zur Stelle (40.).

Kölner leidenschaftlich, FCK eiskalt

Zur zweiten Halbzeit brachte Gästetrainer Kurz die Neuzugänge Ilicevic und Leon Jessen für Oliver Kirch und Alexander Bugera. Viel änderte sich aber zunächst nicht, Kaiserslautern blieb in der Offensive harmlos und tat sich gegen die leidenschaftlich kämpfenden Gastgeber äußerst schwer.

Das 1:1 war dann auch nicht herausgespielt, Lakic zog aus 25 Metern trocken ab und gab FC-Keeper Faryd Mondragon das Nachsehen. Doch in der Schlussphase nutzen die Lauterer die Kölner Abwehrschwächen eiskalt aus.