VfB gelingt Befreiungsschlag

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Frankfurt/Main - "Torlos" Eintracht Frankfurt befindet sich in der Bundesliga weiter im freien Fall, der VfB Stuttgart schöpft dagegen im Abstiegskampf neue Hoffnung: Das Team von Trainer Bruno Labbadia gewann drei Tage nach dem Aus in der Europa League trotz 60 Minuten in Unterzahl bei den Hessen mit 2:0 (0:0) und konnte damit als Tabellenvorletzter den Abstand auf den Relegationsplatz auf zwei Zähler verkürzen. Dagegen taumeln die seit nunmehr sieben Spielen torlosen Frankfurter in dieser Form geradewegs der 2. Bundesliga entgegen.

Stuttgarts Torjäger Martin Harnik sorgte mit seinem achten Saisontreffer für die Führung der Gäste (64.). Vorausgegangen war ein kapitaler Fehler von Frankfurts Ersatzkeeper Ralf Fährmann, der einen Schuss von Timo Gebhart aus 20 Metern genau vor die Füße von Harnik abprallen ließ. Nur vier Minuten später sorgte Tamas Hajnal mit einem sehenswerten Heber für das 2:0 (68.) und großen Jubel in der Stuttgarter Fankurve.

Verwirrung vorm Platzverweis

Die Zuschauer in der Commerzbank Arena sahen über weite Strecken eine angesichts der Brisanz umkämpfte Partie. Für große Aufregung sorgte zunächst der Platzverweis gegen Stuttgarts Matthieu Delpierre (15.).

Maik Franz war Delpierre vor einem Freistoß auf den Fuß getreten, ehe sich der Stuttgarter Kapitän mit einer Tätlichkeit revanchierte. Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) stellte erst Khalid Boulahrouz vom Feld, ehe dann doch Delpierre gehen musste. Franz sah die Gelbe Karte.

Ulreich mit starker Leistung

Fußball gespielt wurde in Frankfurt aber auch. Die erste Chance hatten die Gastgeber bereits nach sechs Minuten. Nach einem Freistoß von Linksverteidiger Georgios Tzavellas konnte VfB-Schlussmann Sven Ulreich einen Kopfball von Marco Russ gerade noch abwehren (6.). Anschließend war das Spiel eher von Fouls und Fehlpässen geprägt. Erst ein Kopfball von Frankfurts Alexander Meier (25.) sorgte für Gefahr. Auf der anderen Seite scheiterte der Japaner Shinji Okazaki (29.) an Eintracht-Keeper Fährmann, ehe Ulreich einen Kopfball von Theofanis Gekas gerade noch an die Latte lenken (38.) konnte.

Nach dem Seitenwechsel versuchte Eintracht-Trainer Michael Skibbe mit den Einwechselungen von Ioannis Amanatidis und Martin Fenin die Offensive gegen die in Unterzahl spielenden Gäste zu stärken. Die große Chance zur Führung hatte dann Gekas, der völlig freistehend den Ball aber an den Pfosten setzte (56.). Zwei Minuten später rettete erneut Ulreich nach einem Kopfball von Fenin, ehe der VfB auf der Gegenseite seine Chancen eiskalt nutzte. Die Eintracht hingegen vergab in der Schlussphase noch weitere beste Möglichkeiten in Serie.