Prödl rettet Bremen einen Punkt

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Bremen - Werder Bremen schöpft im Bundesliga-Abstiegskampf neue Hoffnung. Gegen den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen erkämpften sich die Hanseaten in einer fulminanten Schlussphase ein 2:2 (0:1) und belegen nach dem 24. Spieltag den 15. Rang, mit drei Punkten Vorsprung auf Abstiegsplatz 17.

Für die in allen Belangen überlegenen Gäste erzielte Eren Derdiyok (42.) und Nationalspieler Simon Rolfes (67.) die Tore für die Rheinländer. Beim 1:0 übersprang Derdiyok die gesamte Hintermannschaft der Bremer einschließlich Torhüter Tim Wiese und drückte den Ball per Kopf aus vier Metern Entfernung über die Linie. Rolfes traf schließlich mit einem Flachschuss aus rund zehn Metern.

Vidal sieht Gelb-Rot

Die seit nunmehr sechs Spielen sieglosen Bremer kamen durch ein Eigentor des eingewechselten Stefan Kießling (83.) zum Anschlusstreffer, bevor der Leverkusener Arturo Vidal wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (87.) sah. Den Ausgleichstreffer erzielte Sebastian Prödl (90.+1).

Schon die erste Torgelegenheit erarbeiteten sich die Gäste. In der 10. Minute strich ein Freistoß von Renato Augusto nur knapp am Werder-Gehäuse vorbei. Im Gegenzug kam der junge Florian Trinks, erstmals in der Bremer Startformation, 60 Sekunden später frei zum Schuss, vergab diese Chance aber überhastet. Der U-17-Europameister wurde von Trainer Thomas Schaaf für Aaron Hunt aufgeboten, der zunächst ebenso nur auf der Bank saß wie auch Marko Marin und Marko Arnautovic.

Alder stark auf der Linie

Leverkusen wirkte im Weserstadion technisch reifer und ballsicherer, die Bremer konnten dieser spielerischen Überlegenheit nur Kampf und gelegentliche Konter entgegensetzen. Eine dieser wenigen Attacken allerdings hätte Tim Borowski in der 19. Minute fast mit einem Torerfolg abgeschlossen, doch Rene Adler konnte den Flachschuss parieren. Sieben Minuten später scheiterte der Ex-Nationalspieler erneut an Adler, es war die bis dahin beste Einschussmöglichkeit der Platzherren.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Geschehen auf dem Spielfeld wenig. Zwar hatten die Gastgeber durch Mittelfeldspieler Philipp Bargfrede in der 50. Minute eine gute Chance, doch im Großen und Ganzen beherrschten die Gäste weiterhin den Spielverlauf. Schaaf versuchte die Offensive seines Teams zu stärken und wechselte nach exakt einer Stunde Spielzeit Marin für Bargfrede ein. Daraufhin kam der SV Werder aber zunächst nur zum ersten Eckball in dieser Begegnung und blieben darüber hinaus ohne Durchschlagskraft - aber auch ohne Glück.