Derbysieg lässt Gladbach hoffen

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Mönchengladbach - Schlusslicht Borussia Mönchengladbach darf nach einem furiosen Derbysieg wieder vom Klassenerhalt in der Bundesliga träumen. Der fünfmalige Meister feierte gegen den rheinischen Rivalen 1. FC Köln beim 5:1 (3:0) den höchsten Saisonsieg und wahrte seine Chance auf ein Happyend.

Durch den dritten Heimerfolg verkürzte die Mannschaft von Trainer Lucien Favre den Rückstand auf den Relegationsplatz auf zwei Punkte.

Reus schnürt "Doppelpack"

Juan Arango (29.), zwei Mal Marco Reus (34. und 39.), Filip Daems (65., Handelfmeter) und Havard Nordtveit (67.) trafen für die Borussia, die schon das Hinspiel deutlich mit 4:0 für sich entschieden hatte, zum höchsten Derbysieg seit dem 14. November 1984. Damals hatte der VfL in Köln ebenfalls 5:1 gewonnen. Für die Gäste verkürzte Milivoje Novakovic in der 50. Minute auf 1:3. In der Tabelle bleibt Köln mit 35 Punkten Elfter.

Im nicht ganz ausverkauften Borussia-Park waren die Gastgeber von Beginn an die aktivere Mannschaft. Die Gladbacher begannen druckvoll, attackierten früh und standen in der Abwehr sicher. Die Belohnung folgt nach einer halben Stunde: Hanke verlängerte eine Ecke von Reus mit dem Kopf, am langen Pfosten lauerte Arango und schoss aus sechs Metern durch Rensings Beine.

Wenig später erhöhte Reus nach erneuter Vorarbeit von Hanke aus spitzem Winkel auf 2:0, ehe der Nationalspieler noch vor dem Pausenpfiff seinen achten Saisontreffer folgen ließ. Der kaum zu bremsende Reus fasste sich aus rund 25 Metern ein Herz und traf mit einem Traumtor zur vermeintlichen beruhigenden 3:0.

Kurzer Hoffnungsschimmer für Köln nach Wiederanpfiff

Die bis dahin harmlosen Kölner kamen allerdings wie verwandelt aus der Kabine. Gladbachs Torwart Marc-Andre ter Stegen, der für den zuletzt schwachen Belgier Logan Bailly erstmals von Beginn an den Kasten hütete, stand mehr und mehr im Blickpunkt. In der 50. Minute war der 18-Jährige, der insgesamt eine ordentliche Leistung zeigte, allerdings machtlos: Nach einer Hereingabe von Slawomir Peszko brauchte Novakovic den Ball nur noch über die Linie zu drücken.

Die Druckphase der Kölner endete jedoch jäh, als Christian Eichner im eigenen Strafraum ein Handspiel unterlief. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kapitän Daems sicher zum 4:1. Zwei Minuten später war die Begegnung nach dem ersten Bundesliga-Tor von Nordtveit endgültig entschieden.