VfB kaltschnäuzig zum Auftaktsieg

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Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat eine gelungene Premiere in der fertig umgebauten Mercedes-Benz Arena gefeiert. Das Team von Trainer Bruno Labbadia besiegte Pokalsieger Schalke 04 mit 3:0 (1:0) und wurde dem Ruf als "Angstgegner" der "Königsblauen" wieder einmal gerecht.

Für die "Knappen" ist ein Fehlstart nichts Neues. In der vergangenen Runde hatten die Schalker nach vier Pleiten erst am 5. Spieltag die ersten Punkte geholt.

Nationalspieler Cacau (37.), Martin Harnik (56.) und Shinji Okazaki (89.) besiegelten den misslungenen Aufgalopp des Teams von Rangnick, der somit weiter auf seinen 100. Sieg als Bundesliga-Coach warten muss.

Schwache S04-Bilanz gegen den VfB

Gegen keinen aktuellen Erstligisten haben die Gelsenkirchener eine ähnlich schlechte Auswärtsbilanz (28 Niederlagen und nur ein Sieg in den letzten zwölf Gastspielen). Die Stuttgarter indes feierten erstmals seit August 2008 einen "Dreier" in einer Bundesliga-Auftaktbegegnung.

Beide Teams taten sich zu Beginn schwer und leisteten sich viele Fehlpässe. In der nach dem Umbau fertiggestellten und ausverkauften Arena bekamen die Gastgeber das Spiel dann besser in den Griff. In der 14. Minute hätte Cacau bereits für die Führung sorgen können, doch völlig freistehend trat der Stürmer aus zwölf Metern über den Ball. Und das ausgerechnet vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw, der den gebürtigen Brasilianer für das Länderspiel am Mittwoch an gleicher Stelle gegen den Rekordweltmeister nominiert hat.

Cacau beweist sein "Näschen"

Sein "Näschen" bewies Cacau dann nach einem Freistoß von Tamas Hajnal. Zunächst köpfte Neuzugang Maza den Ball Richtung Schalke-Gehäuse, ehe Cacau dazwischenspritzte und per Kopf für die Führung sorgte.

Nach schwachem Beginn entwickelte sich schnell ein offener Schlagabtausch, in der der aufmerksame Gästekeeper Ralf Fährmann etliche Stuttgarter Chancen zunichtemachte. So zum Beispiel kurz vor dem Halbzeitpfiff, als der Nachfolger von Nationaltorhüter Manuel Neuer gegen den freistehenden Harnik glänzend parierte (45.).

Schalke zu statisch

Schwachpunkt war das statisch agierende Schalker Mittelfeld, in dem überraschend der von den Blackburn Rovers zurückgekehrte Jermaine Jones den Vorzug gegenüber Julian Draxler erhalten hatte. Symptomatisch, dass Innenverteidiger Kyriakos Papadopolous die beste Schalker Chance des ersten Durchgangs hatte. Der Grieche köpfte nach Freistoß von Alexander Baumjohann allerdings knapp am Tor vorbei (25.).

Die Schwaben mussten aufgrund des Ausfalls dreier Innenverteidiger improvisieren. Immerhin konnte Ex-Nationalspieler Serdar Tasci nach seiner Pause wegen einer Verhärtung im Oberschenkel auflaufen und gab der Deckung Stabilität.

Draxler ersetzt nach der Pause Matip

Sein Nebenmann im Abwehrzentrum war Neuzugang Maza, der vom PSV Eindhoven gekommen war. Der zweite Neue in der Startelf war der aus Kopenhagen verpflichtete Däne Wiliam Kvist im defensiven Mittelfeld.

Nach dem Wechsel verstärkte Rangnick mit der Hereinnahme von Draxler für Joel Matip die Offensive. Doch der VfB blieb ungeachtet zweier vergebener Großchancen von Cacau (51./65.) insgesamt effektiver. Nach Flanke von Außenverteidiger Cristian Molinaro köpfte Harnik unhaltbar für Fährmann zum verdienten 2:0 ein. Der eingewechselte Okazaki setzte mit einem fulminanten Schuss in den Winkel den Schlusspunkt (89.).