Dortmund zwingt "Club" in die Knie

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Dortmund - Mit einer wenig meisterlichen Vorstellung hat sich Borussia Dortmund zum zweiten Saisonsieg gequält.

Mit dem 2:0 (0:0) gegen den 1. FC Nürnberg ist der Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp zumindest in der zweiten Halbzeit aber annähernd die Wiedergutmachung für die unnötige Niederlage bei 1899 Hoffenheim (0:1) eine Woche zuvor gelungen. Zudem blieb die Heimserie gewahrt, denn der BVB ist nach Toren von Robert Lewandowski (50.) und Kevin Großkreutz (80.) seit nunmehr 18 Spielen in Dortmund unbesiegt.

BVB mit Startschwierigkeiten

Die mäßige Vorstellung vornehmlich in der ersten Halbzeit blieb den Zuschauern unerklärlich, zumal Klopp erstmals in der neuen Saison Nationalspieler Marcel Schmelzer und auch Innenverteidiger Neven Subotic nach Verletzungen wieder aufbieten konnte.

Der erst 18 Jahre alte Patrick Rakovsky im "Club"-Tor, der den am Freitag am Fuß operierten Stammtorhüter Raphael Schäfer vertrat, erlebte bei seinem Bundesliga-Debüt eine relativ ruhige erste Hälfte. Zwar hatte die Borussia von Beginn an die Kontrolle übernommen, doch mit viel Geschick wehrten sich die Franken gegen das schnelle Kombinationsspiel des BVB, das in letzter Konsequenz Genauigkeit vermissen ließ.

Nürnberg zeigt Paroli

Die Nürnberger tauchten erstmals nach zwölf Minuten im Dortmunder Strafraum auf und sorgten prompt für Gefahr, als zunächst Christian Eigler im letzten Moment am Torschuss gehindert wurde und anschließend Philipp Wollscheid das BVB-Gehäuse mit einem Kopfball knapp verfehlte.

Die Borussen waren mit ihrer Spielkunst zumeist am Strafraum der Gäste am Ende. Es fehlte den "Schwarz-Gelben" jene Leichtigkeit, mit der sie in der vergangenen Saison und auch im Auftaktspiel gegen den Hamburger SV (3:1) für Furore gesorgt hatten. Auch die hochgelobten Shinji Kagawa und Mario Götze vermochten dem Spiel der Westfalen in den ersten 45 Minuten keine Impulse zu verleihen.

Perisic trifft nur den Pfosten

Dagegen hatten die Nürnberger den Führungstreffer auf dem Fuß, als Jens Hegeler bei einem der wenigen "Club"-Konter mit dem Versuch eines Lupfers (38.) knapp an BVB-Torhüter Roman Weidenfeller scheiterte. Hochkarätige Chancen der Borussen waren bis zu diesem Zeitpunkt Fehlanzeige.

Es bedurfte vermutlich einer unmissverständlichen Ansage von Klopp in der Halbzeitpause, denn Lewandowski schloss einen zielstrebigen BVB-Angriff nach einer Vorlage von Götze zum 1:0 ab. Es war der zweite Schuss der Dortmunder auf das Nürnberger Tor. Wenig später scheiterte der Pole Lewandowski freistehend an Torwart-Youngster Rakovsky und verpasste die große Chance zur Vorentscheidung. Pech hatte der eingewechselte Ivan Perisic mit einem Kopfball (75.), der den Pfosten des Nürnberger Tores streifte. Glück hatte hingegen Großkreutz, dessen Schuss von Timm Klose unhaltbar abgefälscht wurde.