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Ben-Hatira und Lasogga führen Berlin zum Sieg

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Berlin - Der 1. FC Köln ist in der Bundesliga auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Bei Hertha BSC verloren die davor zweimal siegreichen Kölner um den zuletzt überragenden Nationalspieler Lukas Podolski nach einer desaströsen ersten Halbzeit mit 0:3 (0:3) und fielen damit auf Rang 12 zurück. Aufsteiger Hertha rückte dagegen auf Platz 9 vor und hat nur noch einen Punkt Rückstand auf Rang 4.

Dabei wurden die Berliner regelrecht zu ihrem Glück gezwungen. Aufgrund von Sperren und Verletzungen hatte Rotations-Gegner Markus Babbel seine Startelf auf drei Positionen ändern müssen, und die drei neuen Spieler nahmen allesamt entscheidende Rollen ein.

Ben-Hatira überragend

Der gebürtige Berliner Änis Ben-Hatira war bei seinem Startelf-Debüt der überragende Spieler auf dem Platz, U-21-Nationalspieler Pierre-Michel Lasogga erzielte die ersten beiden Tore (14./26.), Christoph Janker bereitete das 3:0 von Raffael (34.) mustergültig vor. Zwei weitere Tore der Berliner wurden im ersten Durchgang zu Recht aberkannt.

"In der ersten Halbzeit haben wir endlich das umgesetzt, was wir uns in allen Heimspielen vorgenommen haben. Wir haben den Mix zwischen gut verteidigen und aggressiv nach vorne Spiel heute gut hinbekommen und zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht", sagte Hertha-Trainer Babbel: "Speziell Änis war heute in der ersten Halbzeit sensationell. Bei der Auswechslung war er platt. Aber das erwarte ich von den Jungs, dass sie bis zum Schluss alles geben."

"Kirche im Dorf lassen"

Kölns Torwart Michael Rensing meinte: "Die erste Halbzeit war nichts. Aber man muss die Kirche im Dorf lassen. Wir sind nicht der FC Barcelona oder der FC Bayern."

Berlins Trainer Babbel hatte vor dem Spiel einen "Anti-Poldi-Plan" ausgegeben, und der ging voll auf. In der neunten Minute hatte Ben-Hatira bereits die erste Chance zur Führung, er vertändelte jedoch den Ball. Zwei Minuten später bejubelten die Hertha-Fans bereits das 1:0 - allerdings verfrüht: Vor dem Pass von Levan Kobiashvili auf Schütze Raffael hatte der Ball bereits die Torauslinie überquert.

Lasogga schnürt den Doppelpack

Eine ähnliche Situation führte drei weitere Minuten später dann aber doch zur Führung: Ben-Hatira bediente von der Grundlinie maßgenau Lasogga, der den Ball am langen Eck aus zwei Metern über die Linie drückte. In seinem Übermut wollte Lasogga über das Stadion-Mikrofon sein Tor selbst verkünden, der Stadionsprecher am Spielfeldrand rückte es aber nicht heraus.

Die zuletzt so starken Kölner enttäuschten in der ersten Halbzeit und setzten vor allem offensiv lange keinerlei Akzente. Die Strafe folgte prompt: Wieder bediente Ben-Hatira Lasogga per Flanke, und der Stürmer köpfte das 2:0. Der dritte neu ins Team gerückte Profi, Janker, bediente Raffael schließlich mit einem langen Ball, und der Brasilianer erhöhte per Direktabnahme auf 3:0. Ben-Hatira traf danach sogar erneut ins Netz, er hatte zuvor jedoch Andrezinho gefoult.

Solbakken reagiert zur Pause

Kölns Trainer Stale Solbakken reagierte in der Pause mit zwei Wechseln, nahm unter anderem den überforderten Andrezinho vom Feld und stellte nun Sascha Riether gegen Ben-Hatira.

Der FC war fortan besser im Spiel, auch weil die Hertha es ruhiger angehen ließ. So kamen die Gäste durch Slawomir Peszko zu ihrer ersten großen Chance, der Pole scheiterte aber Hertha-Keeper Thomas Kraft (56.). Danach verwaltete Berlin geschickt die Führung.