Der "Hunter" schießt den HSV ab

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Hamburg - Schalke 04 bleibt unter seinem alten und neuen Trainer Huub Stevens in der Erfolgsspur. Die "Königsblauen" erkämpften sich beim Hamburger SV zum Abschluss des 8. Spieltags dank Torjäger Klaas-Jan Huntelaar ein 2:1 (1:1) und verbesserten sich auf den 4. Platz, die Hanseaten dagegen bleiben Schlusslicht.

In einer packenden Begegnung brachte Huntelaar die Gäste zunächst mit seinem sechsten Saisontreffer in Führung (13.). Mladen Petric traf noch vor der Pause per Flachschuss zum umjubelten Ausgleich (38.). In der 73. Spielminute war dann erneut der Niederländer für die Schalker zur Stelle.

Stevens, der von 2007 bis 2008 auch schon auf der Hamburger Bank gesessen hatte, sah von Beginn an ein umkämpftes Spiel. Nach dem ersten Saisonsieg am vergangenen Wochenende beim VfB Stuttgart wollten die Hausherren unbedingt den ersten, seit mehr als einem halben Jahr vermissten Heimsieg folgen lassen.

Huntelaar steht goldrichtig

Die flinken Außenspieler Gökhan Töre und Zhi Gin Lam sollten die Schalker Abwehr knacken. Zwar hatten die beiden Youngster einige auffällige Szenen, konnten Mladen Petric und Paolo Guerrero im Sturmzentrum jedoch zunächst nicht freispielen.

Wie es funktioniert, zeigten die "Knappen" dann in der 14. Minute. Über Raul und Farfan landete der Ball bei Marco Höger. Der Außenverteidiger flankte auf den Kopf von Huntelaar, der Jaroslav Drobny mit einer sehenswerten Bogenlampe überwinden konnte. Drei Tage nach dem 3:1-Erfolg über Maccabi Haifa in der Europa League konnte Stevens wieder jubeln.

HSV kämpft sich ins Spiel

Beinahe im Gegenzug hätte der HSV aber wieder auf Augenhöhe sein können. Petric stand plötzlich frei vor Keeper Ralf Fährmann, traf jedoch nur dessen linken Fuß (16.). Mit der Führung im Rücken erlangte Schalke die Spielkontrolle, Hamburg musste sich erst etwas berappeln.

Ab der 30. Minute gelang es dem Team von Interimstrainer Rodolfo Esteban Cardoso allerdings, mehr und mehr Druck auf das Gehäuse von S04 auszuüben. Die verdiente Belohnung erhielten die Hanseaten dann in der 38. Minute. Seine zweite Chance ließ sich Petric nicht mehr entgehen, per Flachschuss beförderte der Stürmer den Ball über die Linie.

Aufwand wird nicht belohnt

Der HSV kam mit dementsprechend viel Selbstbewusstsein aus der Pause. Der starke Töre ließ die Abwehr der Gelsenkirchener immer wieder mit unermüdlichem Einsatz und seinen Sprinter-Qualitäten wackeln. Sein perfektes Zuspiel hätte Paolo Guerrero in der 50. Minute in die Führung ummünzen müssen. Der Peruaner verzog jedoch aus zehn Metern. "Königsblau" versuchte derweil, über Konter zum Erfolg zu kommen, schaffte es aber nur selten, die gut umschaltenden Hanseaten zu überraschen.

Die Hausherren griffen weiter beherzt an und wären beinahe durch Petric in Führung gegangen. Seinen Distanzschuss in der 70. Minute konnte Fährmann nur mit Mühe um den Pfosten lenken. Im Gegenzug hatte Schalke durch Raul die Chance auf den Führungstreffer, vergab aber. Huntelaar machte es drei Minuten später besser und erzielte seinen zweiten Treffer.