"Hunter"-Doppelpack hält Schalke auf Kurs

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Gelsenkirchen - Dank der Stürmerstars Klaas-Jan Huntelaar und Raul hat Schalke 04 seine Erfolgsserie unter Trainer Huub Stevens fortgesetzt und den Kontakt zur Bundesliga-Spitze gehalten. Der Niederländer und der Spanier schossen den DFB-Pokal-Sieger im Duell der Altmeister gegen den 1. FC Nürnberg zu einem ungefährdeten 4:0 (2:0)-Sieg.

Während die "Königsblauen" nach nur einer Niederlage in zehn Pflichtspielen unter Stevens auf Champions-League-Kurs bleiben, wird es für den Club nach acht Spielen ohne Sieg im Abstiegskampf immer ernster.

"Zwei Konter in fremdem Stadion, das darf nicht passieren"

"Wenn man sieht, wie man dem Gegner die Tore schenken: Zwei Konter im fremden Stadion, das darf einfach nicht passieren. So darf man ein Spiel nie und nimmer verlieren", ärgerte sich FCN-Verteidiger Philipp Wollscheid.

Huntelaar brachte die Schalker in der ausverkauften Arena in Führung (13.). Der Niederländer, der wie schon beim Länderspiel am vergangenen Dienstag gegen Deutschland (0: 3) wegen eines Nasenbeinbruchs als Maskenmann auflief, traf im Nachschuss. Alexander Baumjohann war nach Weltklassezuspiel von Lewis Holty an FCN-Torhüter Raphael Schäfer gescheitert.

Raul erhöhte in der 38. Minute mit einem Schlenzer ins lange Eck auf 2:0. Das 3:0 erzielte erneut Huntelaar mit seinem 23. Pflichtspieltor im 20. Spiel nach schönem Zuspiel von Julian Draxler (66.). Den Schlusspunkt setzte Holtby (84.).

S04 durch Konter permanent gefährlich

Die Gastgeber bemühten sich von Beginn an um spielerische Linie. Nach der ersten gelungenen Kombination setzte Kyriakos Papadopoulos einen Kopfball noch über das Nürnberger Tor (4.). Doch schon der zweite sehenswerte Angriff führte durch Huntelaar zum Erfolg.

Auch wenn sich bei den "Königsblauen" danach einige Ungenauigkeiten ins Spiel schlichen, blieben sie gefährlich: Schäfer verhinderte mit Paraden gegen Huntelaar (26.) und Raul (32. ) zunächst einen höheren Rückstand, ehe der Spanier dann doch noch traf.

Nürnberg beschränkte sich keineswegs nur auf die Defensive, sondern versuchte selbst, Akzente zu setzen. Doch wirklich gefährlich wurden die Gäste nur selten. Schalkes Keeper Lars Unnerstall, der ein paar Wackler zeigte, hatte kaum Mühe.

Schalke ohne Höwedes und Farfan

Nach der Pause schalteten die Schalker einen Gang zurück, doch Nürnberg konnte die sich bietenden Räume nicht nutzen und blieb weitgehend harmlos.

Wegen der schweren Verletzungen von Kapitän Benedikt Höwedes und Außenstürmer Jefferson Farfan, die bei den Länderspielen unter der Woche jeweils Außenbandteilrisse im Knie erlitten hatten, musste Schalke-Trainer Huub Stevens umstellen. Höwedes als rechter Außenverteidiger ersetzte der Japaner Atsuto Uchida, für Farfan rückte Baumjohann ins Team.

Nürnbergs Coach Dieter Hecking musste auf Stürmer Tomas Pekhart verzichten, der wegen eines Trauerfalls in der Familie nach Tschechien gereist war. Für ihn spielte Eigler.