Hannover siegt endlich wieder

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Hannover - Hannover 96 kann doch noch gewinnen: Nach genau 96 Tagen und acht Bundesliga-Duellen ohne Sieg schaffte die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka gegen den 1. FC Nürnberg mit dem glanzlosen 1:0 (1:0)-Sieg einen Befreiungsschlag.

Durch den Erfolg zum Auftakt des 19. Spieltags festigten die Niedersachsen den 7. Tabellenrang. Der zuvor zwei Mal siegreiche FCN enttäuschte vor allem in der ersten Hälfte und belegt weiterhin Platz 12.

Mohammed Abdellaoue erzielte bereits in der 18. Minute den entscheidenden Treffer für die Gastgeber. Die Maßflanke zum zehnten Saisontor des Norwegers kam von Lars Stindl.

Gastgeber mit starker Anfangsphase

Die Zuschauer in der AWD-Arena hatten sich bei frostigen Temperaturen dick eingepackt und hofften in der Mehrzahl darauf, dass Hannovers Offensivkräfte FCN-Keeper Raphael Schäfer richtig einheizen. Dabei sollten Abdellaoue und Jan Schlaudraff in Hannovers Sturm die nötige Gefahr entwickeln. Und Abdellaoue hätte schon in der 7. Minute die Heimelf in Führung bringen müssen. Nach einer Ecke von Stindl hatte der Angreifer drei Meter vor dem Tor die Zeit, den Ball zu kontrollieren, schoss ihn dann allerdings über die Latte.

Hannover schnürte Nürnberg nun mit großer Laufbereitschaft ein und blieb weiter gefährlich. Sergio Pintos Distanzschuss kratzte Schäfer aus der linken Ecke (9.). Nürnberg musste sich erstmal etwas berappeln und versuchte, durch mehr Ballbesitz besser in die Partie zu finden, hatte aber weiter Probleme mit dem aggressiven Pressing der Niedersachsen. Die logische Folge war der Führungstreffer für Hannover.

Nürnbergs Trainer Hecking gestikulierte nun an der Außenlinie, wollte, dass sich seine Mannschaft aus der Umklammerung befreit. Aber die Hannoveraner kontrollierten das Geschehen auch in der Folge und hätten kurz vor der Pause durch Schlaudraff erhöhen können (42.). Nürnberg zeigte sich dagegen kaum in der Nähe des Strafraums von Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler und knüpfte in der ersten Hälfte zu keiner Zeit an die überzeugenden Siege gegen Leverkusen und Berlin an.

Nürnberg wird viel aktiver

Mit dem Wechsel brachte Nürnbergs Trainer Hecking mit Tomas Pekhart eine weitere Offensivkraft und plötzlich nahm der FCN am Geschehen auf dem gut bespielbaren Rasen teil. Zwar hatte 96-Innenverteidiger Emanuel Pogatetz kurz nach der Pause eine Großchance (52.), doch Nürnberg wirkte nun präsenter in den Zweikämpfen. Die Folge: Erst ein Warnschuss, dann eine Großchance von Christian Eigler. Dessen Flugkopfball parierte Zieler stark (55. ).

Tribünengast Christoph Daum von Hannovers Europa-League-Gegner FC Brügge sah nun eine ausgeglichene Partie, in der sich der FCN mühte und Hannover mehr und mehr in Bedrängnis geriet. Doch Nürnberg fehlte lange die letzte Zielstrebigkeit vor dem Tor. Daniel Didavi vergab in der 88. Minute aus kurzer Distanz zudem die große Möglichkeit zum Ausgleich.