"Fohlen" nehmen Schalke im Verfolgerduell auseinander

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Mönchengladbach - Borussia Mönchengladbach hat mit atemberaubendem Offensivfußball im Verfolgerduell mit Schalke 04 triumphiert und ist nun erster Jäger des Bundesliga-Spitzenduos. Die vor der Pause wie entfesselt aufspielende Borussia besiegte die chancenlosen "Königsblauen" mit 3:0 (3:0) und verdrängte mit 43 Punkten den direkten Konkurrenten (41) vom 3. Platz.

Während die Schalker nach zuletzt sechs Spielen in Folge ohne Niederlage einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen mussten, hat Gladbach nun Bayern München (44) und Spitzenreiter Borussia Dortmund (46) direkt vor Augen.

Marco Reus (2.), der Ex-Schalker Mike Hanke (15.) und Juan Arango (32.) machten mit ihren Toren für die in jeder Hinsicht beeindruckende Elf vom Niederrhein schon in der ersten Halbzeit alles klar.

Führung nach 110 Sekunden

52 Tage nach dem 3:1-Sieg der Borussia im Pokal-Achtelfinale ging es von Beginn an hoch her - allerdings nur in eine Richtung. Nach 110 Sekunden traf Reus im ausverkauften Borussia-Park mit seinem 13. Saisontor zum 1:0. Der Nationalspieler nahm den Ball nach einem Pass von Patrick Herrmann mit dem Rücken zum Tor an und ließ dem Schalker Schlussmann Lars Unnerstall mit einem Schuss aus der Drehung keine Chance.

Vor allem Gäste-Kapitän Benedikt Höwedes hatte Reus nicht entschlossen genug attackiert. Damit gelang dem Gladbacher Jungstar, der in der kommenden Saison nach Dortmund wechselt, im vierten Heimspiel gegen die "Königsblauen" in Folge ein Tor.

Auch danach blieben die Gastgeber drückend überlegen. Schalke stand dem schnellen Gladbacher Kombinationsspiel machtlos gegenüber. Das 2:0 fiel fast zwangsläufig: Der überragende Hanke vollstreckte nach einem sehenswerten doppelten Doppelpass mit Herrmann und Arango eiskalt. Die Schalker Deckung schaute erneut nur zu.

Traumtor von Arango

Danach drosselte Gladbach das atemberaubende Tempo, blieb aber jederzeit Herr der Lage, weil Schalke nur reagierte. Arango erzielte die Vorentscheidung mit einem sehenswerten Freistoß aus knapp 25 Metern. "Es macht Spaß, hier zu sein", sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl zur Pause.

Borussia-Trainer Lucien Favre vertraute der Startelf, die auch beim 2:0-Sieg nach Verlängerung im Pokal-Viertelfinale bei Hertha BSC am Mittwoch begonnen hatte. Auch Reus konnte trotz leichter Adduktorenprobleme auflaufen. Von Müdigkeit nach dem Pokal-Kraftakt war nichts zu sehen.

Nach der schwachen ersten Hälfte streckte Stevens die Waffen und brachte für Offensivkraft Jose Manuel Jurado den Innenverteidiger Christoph Metzelder. Schalke blieb harmlos und war mehr darauf bedacht, die überfallartigen Gladbacher Konter und ein mögliches Debakel zu verhindern. Dass sich die "Fohlen" in diesem Spiel eine Halbzeit lang mehr oder weniger schonen konnten, hätten wohl vor dem Anpfiff auch die glühendsten Anhänger nicht gedacht.