Nach der Pause kontert Gladbach gefährlich: Manuel Neuer (r.) muss einige Male in höchster Not klären, hier gegen Max Kruse (l.)
Nach der Pause kontert Gladbach gefährlich: Manuel Neuer (r.) muss einige Male in höchster Not klären, hier gegen Max Kruse (l.)

Starke Borussia trotzt Bayern Punkt ab

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Mönchengladbach - Der FC Bayern München hat den Angriff des ersten Verfolgers zwar abgewehrt, es aber verpasst, der Konkurrenz weiter zu enteilen. Der Rekordmeister musste sich zum Abschluss des neunten Spieltages im Topspiel bei Borussia Mönchengladbach mit einem 0:0 begnügen, hat damit aber weiterhin vier Punkte Vorsprung auf die auch nach 15 Pflichtspielen in dieser Saison ungeschlagene Mannschaft von Trainer Lucien Favre.

Fünf Tage nach der 7:1-Gala in der Champions League in Rom hatte das Team von Trainer Pep Guardiola gegen taktisch hervorragend eingestellte Gladbacher teils große Probleme, Manuel Neuer musste einige Male in höchster Not retten. Der Nationaltorhüter ist nun seit 658 Minuten in der Bundesliga ohne Gegentor.

Ribery nur auf der Bank

Die Gäste mussten auf den zuletzt überragenden Arjen Robben (muskuläre Probleme) verzichten. Zudem gab Guardiola dem Ex-Gladbacher Dante in der Innenverteidigung den Vorzug gegenüber Weltmeister Jerome Boateng. Franck Ribéry saß trotz Robbens Ausfall ebenfalls zunächst draußen. Bei Gladbach fiel kurzfristig Tony Jantschke (grippaler Infekt) aus, dafür kehrte Nationalspieler Christoph Kramer nach überstandener Magen-Darm-Grippe in die Startformation zurück.

Vor 54.010 Zuschauern im seit Wochen ausverkauften Borussia-Park begannen die Bayern angetrieben von Xabi Alonso gewohnt dominant. Gladbach setzte der technischen Überlegenheit des Gegners Kampf, Leidenschaft und eine große Laufbereitschaft entgegen. Trotz fast permanenten Ballbesitzes in den ersten 20 Minuten wurden die Münchner aber nur einmal richtig gefährlich. Einen Schuss von David Alaba lenkte Torhüter Yann Sommer mit den Fingerspitzen noch an den Pfosten (10.).

Neuer richtig gefordert

Die Gastgeber gaben ihre äußerst defensive Haltung erst Mitte der ersten Halbzeit auf. Die Münchner hatten nun größere Probleme in der Spieleröffnung, auch weil Dante an alter Wirkungsstätte einen unsicheren Eindruck hinterließ. Zu ihren gefürchteten Kontern kam Gladbach aber zunächst nur selten, dennoch hätte ein schneller Gegenstoß fast die Führung gebracht. Nach Pass von Andre Hahn tauchte Max Kruse frei vor seinem Nationalmannschaftskollegen Neuer auf, doch der Weltmeister im Tor der Bayern blieb Sieger (34.).

In der äußert packenden und taktisch auf hohem Niveau stehenden Begegnung bildeten große Möglichkeiten im ersten Durchgang aber weiter die Ausnahme. Ein von Alvaro Dominguez abgefälschter Schuss von Robert Lewandowski trudelte in der 41. Minute knapp am Gladbacher Tor vorbei.

Gladbach kontert gefährlich

Nach dem Wechsel änderte sich zunächst wenig. Bayern kontrollierte die Partie, Gladbach lauerte auf Konter. Diese Taktik hätte fast zum Erfolg geführt. Nach Vorarbeit von Kruse scheiterte Hahn nur am ganz stark reagierenden Neuer (52.), der auch gegen Patrick Herrmann (58.) und Raffael (67.) zur Stelle war.

Die Fehlpassquote im Spiel der Bayern nahm im zweiten Durchgang deutlich zu, in der Offensive setzten sich Thomas Müller, Mario Götze und Lewandowski kaum einmal in Szene. So sorgte Defensivmann Juan Bernat als erster Akteur der Gäste in der zweiten Halbzeit für Gefahr (62.).

Pizarro scheitert in der Nachspielzeit

Guardiola war mit der Angriffsleistung seiner Mannschaft nicht zufrieden und brachte nach 66 Minuten Ribéry für Rafinha. Der Franzose sorgte wieder für etwas mehr Schwung im Spiel der Gäste. In der offen geführten Schlussphase scheiterte Claudio Pizarro noch einmal an Sommer (90.+3).

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