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Zu Fall gebracht: Leverkusen verliert in Hannover erstmals wieder nach der langen Erfolgsserie
Zu Fall gebracht: Leverkusen verliert in Hannover erstmals wieder nach der langen Erfolgsserie

"Sind kein Bayern-Jäger"

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Hannover - Wochenlang standen Schalke 04 und sogar Aufsteiger Eintracht Frankfurt als "Bayern-Jäger Nummer eins" im Rampenlicht und in den vergangen Wochenende waren die Scheinwerfer auf das Giganten-Duell Bayern München gegen Borussia Dortmund gerichtet. Im Schatten der drei Bayern-Verfolger schlich sich Bayer Leverkusen beinahe unbemerkt von Rang 13 am vierten Spieltag auf Platz zwei vor.

"Wollen Spiele gewinnen"

BVB-Coach Jürgen Klopp sah sich gezwungen, nach dem 1:1 seiner Dortmunder beim FC Bayern München auf die Frage nach den Chancen auf die Titelverteidigung darauf hinweisen zu müssen, dass noch eine Mannschaft zwischen dem Double-Gewinner und dem Rekordmeister stehe - Bayer Leverkusen.

Mit dem Selbstbewusstsein von vier Siegen in Folge war die Werkself zum Europa-League-Partner Hannover 96, das zuletzt drei von vier Liga-Spielen verlor, angereist. Auch die Statistik sprach für die Gäste. Von 33 Spielen, die sich die Teams in Pflichtspielen gegenüberstanden, haben die Rheinländer 17 gewonnen, zehn Mal gab es ein Remis, so auch bei den drei letzten Spielen in der niedersächsischen Landeshauptstadt.



Auch auf dem nach nächtlichen Schneefällen in Norddeutschland schweren Geläuf sah es lange nach einem Remis aus, und dieser Punkt hätte nach den Niederlagen der Konkurrenten Schalke und Dortmund am Samstag zur vorläufigen Sicherung von Platz zwei für die Winterpause genügt.

Doch Leverkusens Trainer-Duo Sami Hyypiä/Sascha Lewandowski wollte drei punkte mit in die Heimat nehmen. "Wir wollen Spiele gewinnen", begründete Lewandowski die Maßnahme beim Stand von 2:2 für Innenverteidiger Manuel Friedrich den offensiven Sidney Sam zu bringen. Am .

"Spiel wird keinen Knacks zurücklassen"



"Wir wollten hier von Anfang an gewinnen", verriet Stefan Kießling, der seinen zehnten Saisontreffer erzielte, die taktische Vorgabe und war enttäuscht, dass "wir nicht belohnt wurden für den großen Aufwand".

"Das Spiel wird keinen Knacks zurücklassen", stellte Lars Bender klar. Die Mannschaft sei stark genug, das wegzustecken. "Man hat doch heute gesehen, wie wir nach dem 1:2 zurückgekommen sind. Wir waren die bessere Mannschaft, haben uns in einigen Situationen aber nicht clever genug verhalten."

Von der Mannschaft ist auch Rudi Völler überzeugt. "Wir wissen um unsere Qualität", so der Sportdirektor. Aber die genüge nicht, um in der aktuellen Saison noch in den Meisterschaftskampf einzugreifen. "Wir spielen für unsere Verhältnisse eien überragende Saison, aber Bayern-Jäger wären wir auch nicht, wenn wir heute gewonnen hätten. Die Bayern sind eine Ausnahme-Mannschaft. Die standen letztes Saison im Champions-League-Finale, das sie unglücklich verloren haben und haben sich im Sommer noch einmal richtig gut verstärkt" lobt der 52-Jährige den Tabellenführer.

In der Liga geht's nur noch um die Plätze hinter den Bayern



"Wir werden mit fünf, sechs anderen Mannschaften um die Champions-League-Plätze spielen", schätzt Völler die Situation in der Liga bereits vor Halbzeit der Saison ein und zeigt, wo er seine Mannschaft nach der Vorrunde sieht: "Wir werden Platz zwei verteidigen."

Da ist auch Lewandowski sicher. "Wir haben seit April (Am 1. 4. lösten der damalige U-19-Trainer und Hyypiä Trainer Robin Dutt ab; die Red.) nicht zweimal in Folge verloren. Das wollen wir am Wochenende auch gegen den HSV so halten."

Dass das "nicht leicht wird", ist dem 41-Jährigen klar. "Stefan Reinartz und Daniel Carvajal fehlen wegen der fünften Gelben Karte, und Sam und Toprak werden wohl auch ausfallen." Trotzdem will Bayer Vizekusen am Samstag Platz zwei über die Winterpause verteidigen.

Aus Hannover berichtet Jürgen Blöhs