Hannover und Trainer Mirko Slomka liegen im Kampf um Europa gut im Rennen
Hannover und Trainer Mirko Slomka liegen im Kampf um Europa gut im Rennen

"Sieg für das Selbstvertrauen"

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München - Am Sonntag besiegt Hannover 96 Borussia Mönchengladbach und macht einen großen Schritt im Kampf um die Europa Leauge. Außerdem trennen sich Hoffenheim und Schalke mit einem Remis. Am Samstag nutzt der FC Bayern die "Vorlage" des BVB und liegt dank eines 1:0-Sieges in Nürnberg wieder im Windschatten des Tabellenführers. Leverkusen und Bremen kassieren bittere Heimpleiten, Augsburg und Freiburg befreien sich zunehmend aus dem Abstiegskampf. Im spektakulärsten Spiel der Saison trennen sich Borussia Dortmund und der VfB Stuttgart am Freitag mit einem 4:4. bundesliga.de präsentiert die Reaktionen der Trainer.

1899 Hoffenheim - FC Schalke 04 1:1 (1:0)

Trainer Markus Babbel (1899 Hoffenheim): Meine Jungs tun mir wirklich leid. Wir haben über 70 Minuten hinweg wirklich ein gutes Spiel gezeigt, am Ende hat aber die Kraft nicht gereicht. Insgesamt ist das Unentschieden gegen Schalke gerecht, auch wenn wir mit einem Quäntchen Glück sicher auch drei Punkte hätten einfahren können. Nichtsdestotrotz muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment für die Leistung aussprechen.

Trainer Huub Stevens (Schalke 04): Ich bin sehr enttäuscht, denn vor allem die Leistung in der ersten Halbzeit war nicht so, wie ich mir das vorstelle. Nach so einer ersten Halbzeit kann man mit einem Punkt wirklich zufrieden sein. Die Niederlage gegen Bilbao ist für mich dabei keine Entschuldigung. Ein Profi muss in der Lage sein drei Spiele in einer Woche spielen zu können.


Hannover 96 - Borussia Mönchengladbach 2:1 (0:0)

Trainer Mirko Slomka (Hannover 96): Beide Teams haben keine gute erste Halbzeit gespielt, die Fehlerquote war extrem hoch. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann glücklicherweise enorm gesteigert. Es war ein Sieg für das Selbstvertrauen und im Hinblick auf das Spiel in der Europa League enorm wichtig. Das Abdriften ins Mittelfeld wäre im Falle einer Niederlage nicht so schön gewesen.

Trainer Lucien Favre (Borussia Mönchengladbach): Wir haben unglaublich viele Fehler gemacht und hatten viele Ballverluste. Das wurde in den letzten 30 Minuten deutlich. Die fehlenden 15 Prozent müssen wir schnell wieder finden. Wir dürfen jetzt aber nicht vergessen, wo wir herkommen und müssen weiter um jeden Punkt kämpfen.


Hertha BSC - VfL Wolfsburg 1:4 (1:2)

Trainer Otto Rehagel (Hertha BSC Berlin): Das Spiel ist mit einem Satz erklärt: Wer keine Tore schießt, kann kein Fußballspiel gewinnen. Das ist eine bedrohliche Situation, aber wir geben den Kampf nicht auf.

Trainer Felix Magath (VfL Wolfsburg): Das Ergebnis täuscht, das war ein glücklicher Sieg. Hertha hatte viele gute Chancen. Gegen Borussia Dortmund im nächsten Spiel können wir nicht so stehen. Da werden die Chancen noch besser genutzt. Offensiv haben wir aber gezeigt, dass wir große Qualität haben.


1. FC Nürnberg - FC Bayern München 0:1 (0:0)

Trainer Dieter Hecking (1. FC Nürnberg): Nach hinten raus war es ein verdienter Sieg des FC Bayern. Wir haben Chancen gehabt, aber die letzte Durchschlagskraft, die man braucht, um das Tor auch mal zu machen, hat gefehlt. Das sind einfach die Geschichten des Spiels: Wenn du das Tor gegen die Bayern nicht zum richtigen Zeitpunkt machst, dann verlierst du so ein Spiel meistens. Die Mannschaft ist sich ihrer Situation absolut bewusst, die Mannschaft hat aber auch die Qualität, um sich aus dieser Situation zu befreien. Wahrscheinlich ist es irgendwann so, dass wir schlecht spielen und gewinnen.

Trainer Jupp Heynckes (FC Bayern München): Es war ein intensiv geführtes Spiel von beiden Mannschaften. Ich weiß, dass der 1. FC Nürnberg gut organisiert ist und ein gutes Defensivverhalten hat, und in der ersten Halbzeit haben wir uns auch schwer getan. In der zweiten Halbzeit hatten wir mit den Einwechslungen ein spielerisches Übergewicht und gute Tormöglichkeiten, deshalb denke ich, dass es in der Summe ein verdienter Sieg des FC Bayern ist.


Bayer Leverkusen - SC Freiburg 0:2 (0:1)

Trainer Robin Dutt (Bayer Leverkusen): Die Sache ist sehr klar. Das war sicherlich eine der schlechtesten Leistungen, die wir diese Saison gebracht haben. Gerade angesichts der Vorstellung auf Schalke ist diese Leistung nicht zu tolerieren, von daher kann ich die Reaktion der Fans verstehen. Denn für unsere Leistung gibt es einen Verantwortlichen, und der bin ich. Ich werde mich deshalb mal wieder hinterfragen müssen, was da schief läuft, warum sich meine Mannschaft so präsentiert.

Trainer Christian Streich (SC Freiburg): Wir haben versucht, Leverkusen durch viel Laufarbeit zu beschäftigen. Dann machen wir aus der ersten Chance das 1:0, das hat uns einiges erleichtert. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann zunächst wenig Möglichkeiten, machen dann aber das 2:0. Im Moment gelingt uns einfach viel.


Werder Bremen - 1. FSV Mainz 05 0:3 (0:1)

Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): Wir sind sehr enttäuscht, wir haben mehr erwartet, mehr Biss. Wir haben gut begonnen in der ersten Viertelstunde - uns fehlte einzig das Tor. Mit dem ersten Gegentreffer sind wir dann völlig vom Spiel abgekommen. Wir haben schlecht gespielt, deswegen geht die Niederlage in Ordnung.

Trainer Thomas Tuchel (1. FSV Mainz 05)l: Wir hatten großen Respekt vor Werder. Wir sind sehr froh, dass wir früh in Führung gegangen sind und mit den Wechseln nachlegen konnten. Wir wurden für eine engagierte Leistung belohnt, wir waren wacher und fleißiger. Ein bisschen Glück braucht man aber auch gegen Bremen, um zu Null zu gewinnen. Leicht war es aber nicht.


1. FC Kaiserslautern - Hamburger SV 0:1 (0:1)

Trainer Krassimir Balakow (1. FC Kaiserslautern): Die ersten 20 Minuten haben wir ein richtig gutes Spiel gezeigt. Leider haben wir wieder kein Tor gemacht, aber aus dem Nichts einen Gegentreffer kassiert. Jetzt kommt es darauf an, optimistisch in die nächsten Wochen zu gehen. Gegen Hoffenheim haben wir jetzt ein echtes Finale. Aber wir werden nicht aufgeben.

Trainer Thorsten Fink (Hamburger SV): Das war Abstiegskampf pur. Es war kein tolles Spiel. Wir waren im richtigen Moment da und standen in der Defensive sicher. Darauf kommt es im Abstiegskampf an. Aber das war nur ein Spiel. Auf uns warten jetzt noch sechs Endspiele gegen den Abstieg.


FC Augsburg - 1. FC Köln 2:1 (2:1)

Trainer Jos Luhukay (FC Augsburg): Ich bin unglaublich stolz. Die Mannschaft hat richtig gut Fußball gespielt. Das einzige, was ich ihr vorwerfen kann, ist, dass sie nicht das dritte, vierte, fünfte Tor nachgelegt hat. Was wir hier erleben, die große Anerkennung und der Respekt unserer Fans - dafür ist man Fußballer, Trainer. Der Zusammenhalt kann noch sehr hilfreich sein, um das Wunder zu schaffen. Die Mannschaft hat Willen und Moral dafür.

Trainer Stale Solbakken (1. FC Köln): Es war ein sehr verdienter Sieg für Augsburg, die die bessere Mannschaft über 90 Minuten waren, schneller im Kopf, schneller mit dem Körper. In der zweiten Halbzeit haben wir versucht, zweimal die Formation zu verändern, ein bisschen was aufs Spiel zu setzen mit vielen offensiven Spielern. Das war ein bisschen Wildwest-Fußball. Ich bin enttäuscht, ich trage die Verantwortung für diese Leistung, die für mich nicht akzeptabel war. Aber ich denke, dass ich der richtige Mann bin.

Borussia Dortmund - VfB Stuttgart 4:4 (2:0)

Trainer Jürgen Klopp (Borussia Dortmund): Das war ein verrücktes Spiel. Ein solches Spiel mit diesen Führungswechseln habe ich auch noch nicht erlebt. Nach dem 2:0 haben wir den Faden aus der Hand gegeben. Stuttgart hat richtg Druck gemacht, am Ende ist das Unentschieden verdient. Ich bin zufrieden, weil wir ja schon raus waren.

Trainer Bruno Labbadia (VfB Stuttgart): Das ist schön, wenn eine Mannschaft sich nicht aufgibt, wenn man beim deutschen Meister 0:2 zurückliegt. Das war sehr lobenswert, dass meine Mannschaft zurückgekommen ist. Für so ein geiles Spiel lohnt es sich, Trainer zu sein.