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Nach vier Jahren bei Bayer Leverkusen wechselte Sidney Sam zum FC Schalke 04
Nach vier Jahren bei Bayer Leverkusen wechselte Sidney Sam zum FC Schalke 04

"Wir wollen wieder unter die ersten Drei"

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München - Während die deutsche Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien mit einer 7:1-Gala gegen den Gastgeber das Finale erreicht hat, bereiten sich die Bundesligisten bereits auf die neue Saison vor. So auch der FC Schalke 04, in dessen Reihen nun auch der ehemalige Leverkusener Sidney Sam für Furore sorgen will.

In der Vorsaison präsentierte sich der 26-Jährige in der Form seines Lebens, bevor ihn eine Verletzung zurückwarf, die ihn letztlich auch die WM-Teilnahme kostete. Nun will Sidney Sam auf Schalke wieder angreifen. Im Interview mit bundesliga.de spricht er über seine Ziele.

bundesliga.de: Sidney Sam, nach vier Jahren bei Bayer Leverkusen sind Sie nun zum FC Schalke 04 gewechselt. Mit welchen Erwartungen und Zielen kommen Sie nach Schalke?

Sidney Sam: Ich habe mich schon gut integriert. Ich möchte auf jeden Fall mit der Mannschaft hohe Ziele erreichen. Wir wollen unter die ersten dreiund in der Champions League mindestens genauso weit kommen wie in der letzten Saison. Und wenn Bayern patzen sollte, wollen wir da sein.

bundesliga.de: Als Sie Ihren Wechsel bekannt gaben, stand Schalke in der Tabelle noch hinter der Werkself. Jetzt haben die Knappen die Champions-League-Teilnahme bereits sicher, Leverkusen nicht. Haben Sie alles richtig gemacht?

Sam: So gesehen ja. Aber unabhängig davon, ob Schalke die Champions League packen würde oder nicht, habe ich mich bewusst für Schalke entschieden und wäre auch den anderen Weg mitgegangen. Ich freue mich natürlich, dass Schalke es geschafft hat, wünsche aber auch Leverkusen alles Gute. Für den deutschen Fußball wäre es gut, wenn noch eine vierte Mannschaft in die Champions League einzieht.

bundesliga.de: Wie sind Ihre ersten Eindrücke von Schalke und dem Umfeld? Ist hier alles eine Nummer größer als in Leverkusen?

Sam: Auf jeden Fall. Das habe ich schon bei meinem ersten Fantreffen, das ich gerade hatte, gemerkt. Auch das Stadion ist riesig.

bundesliga.de: Was hat Sie am meisten beeindruckt oder überrascht?

Sam: Eigentlich alles. Mannschaft, Trainerteam, die medizinische Abteilung. Alles ist super. Der Verein ist perfekt organisiert.

bundesliga.de: Welche Perspektiven und welche Position hat Ihnen Trainer Jens Keller in Aussicht gestellt?

Sam: Er erwartet genau wie ich viel von mir. Er weiß, was ich kann und glaubt, dass ich der Mannschaft weiterhelfen kann.

bundesliga.de: Gerade im Schalker Mittelfeld wird der Konkurrenzkampf enorm sein. Wie sicher sind Sie, sich gegen Draxler, Boateng, Meyer, Goretzka und Co. durchsetzen zu können und Stammspieler zu werden?

Sam: Konkurrenzkampf ist immer gut, davon profitiert jeder einzelne Spieler. So soll es ja auch sein. Das macht einen besser. Ich freue mich darauf.

bundesliga.de: In der vergangenen Saison haben Sie vielleicht die beste Halbserie Ihrer Karriere gespielt. Dann kamen die Verletzung und die Nichtnominierung für die WM. Wie haben Sie diese Rückschläge verkraftet?

Sam: Am Anfang war ich sehr enttäuscht, dass mich die Verletzung die WM gekostet hat. Aber ich gebe nicht auf, glaube an mich. Ich werde im Training und in den Spielen weiter Gas geben.

bundesliga.de: Am Sonntag steigt das WM-Finale. Wie stehen die Chancen für Deutschland?

Sam: Die Jungs haben im Halbfinale gegen Brasilien einen Fußball wie von einem anderen Stern gespielt. Jeder Schuss aufs Tor war drin. Aber deswegen wird jetzt keiner abheben. Dafür sind die Jungs zu sachlich und zu bodenständig. Das 7:1 zählt im Finale nichts mehr. Sie wissen, dass sie noch einmal alles abrufen müssen. Dann ist alles möglich.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski