Mario Gomez (o.) freut sich besonders auf das Duell mit dem FC Sevilla
Mario Gomez (o.) freut sich besonders auf das Duell mit dem FC Sevilla

Sevilla als dickster Brocken

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Der VfB Stuttgart hat es in der Gruppenphase mit einem richtig dicken Brocken zu tun und trifft mit dem FC Sevilla auf den UEFA-Pokal-Sieger der Jahre 2006 und 2007.

"Besonders freue ich mich auf das Spiel in Sevilla", sagt Mario Gomez. Sein Trainer Armin Veh warnt zwar auch dringend vor Sampdoria Genua, Partizan Belgrad und Standard Lüttich, rechnet sich aber Chancen auf ein Weiterkommen aus: "Wir haben in unserer Gruppe attraktive Gegner, die aber allesamt auch über sehr viel Qualität verfügen. Unser Ziel ist es, auch nach der Gruppenphase im UEFA-Cup vertreten zu sein." Hier die Gegner in der Gruppe C im Porträt:


FC Sevilla:

Mit dem UEFA-Pokal-Gewinner von 2006 und 2007 hat der VfB Stuttgart einen der härtesten Brocken im Lostopf erwischt. Der momentane Dritte der spanischen Primera Division ist in dieser Saison noch ungeschlagen. Der spanische Champion von 1946 beendete vor gut zwei Jahren im UEFA-Cup-Halbfinale schon die Endspiel-Träume von Schalke 04. Der 103 Jahre alte Verein, für den einst auch Diego Maradona kickte, wurde nach seinen europäischen Pokalsiegen zweimal zum besten Klub der Welt gewählt. Trainer des Teams in Manuel Jimenez, Prunkstück der Sturm mit dem Brasilianer Luis Fabiano.


Sampdoria Genua:

Die besten Zeiten von Sampdoria Genua liegen lange zurück. 1990 triumphierte der Verein im Europapokal der Pokalsieger, holte ein Jahr später seinen einzigen italienischen Meistertitel und stand ein Jahr später im Finale des europäischen Landesmeister-Cups. 1997 stand kurz auch Bayern-Trainer Jürgen Klisnmann im Kader von "Samp". Die Rückkehr nach Europa verdiente sich der 1946 gegründete Verein mit einem sechsten Platz in der Serie. Derzeit kämpft das Team um den von Real Madrid ausgeliehenen Star Antonio Cassano als auch nach sechs Spielen siegloser Tabellen-17. allerdings um den Klassenerhalt.


Partizan Belgrad:

Selbst Rekordnationalspieler Lothar Matthäus war für ein Jahr Trainer des Vereins, der gegen Fenerbahce Istanbul nur hauchdünn den Einzug in die Champions League verpasste. In der vergangenen Saison wurde das Double aus Meisterschaft und Pokal gewonnen. Der 20-malige Champion des Landes hat eine riesige Tradition, stand 1966 sogar im Finale des Europapokals der Landesmeister. Allerdings gehören die als Grobari (Totengräber) bekannten Fans zu den gewalttätigsten im internationalen Fußball. Im letzten Duell gegen ein deutsches Team hatte Partizan vor sechs Jahren keine Chance gegen Bayern München (1:3 und 0:3).


Standard Lüttich:

Der belgische Meister verpasste gegen den ehemaligen Champions-League-Sieger FC Liverpool erst in der Verlängerung den Sprung in die Königsklasse. Der Renommierklub hatte in der vergangenen Saison erstmals seit 25 Jahren wieder den Meistertitel gewonnen - es war der neunte insgesamt - und damit wurde an seine glorreiche Vergangenheit angeknüpft. 1982 war der Verein Finalist im Europapokal der Pokalsieger. Seit dieser Saison ist der ehemalige rumänische Nationalspieler Laszlo Bölöni Trainer des 108 Jahre alten Vereins. Im Kader steht in Digao der Bruder von Weltstar Kaka (AC Mailand) - er ist allerdings derzeit verletzt.