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Der FC Bayern München siegt im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League mit 2:0 bei Olympique Marseille
Der FC Bayern München siegt im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League mit 2:0 bei Olympique Marseille

Seriöse Bayern

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Marseille - Schnellen Schrittes und fast leichtfüßig betraten die Spieler des FC Bayern nach dem 2:0 in Marseille die Mixed-Zone vor dem Stade Velodrome, um sich den Fragen der wartenden Medienvertreter zu stellen. Nach einem Viertelfinale-Hinspiel in der Champions League hätte man vielleicht langsam schlurfende Kicker mit ausgemergelten Gesichtern erwartet, doch den Münchnern schien die Partie an der Cote d Azur nicht allzu viel abverlangt zu haben.

Gute Ausgangsposition

Nationalspieler Thomas Müller sorgte gegenüber bundesliga.de aber für Klarheit. "Marseille hat uns körperlich einiges abverlangt. Vor allem bei Standardsituationen waren sie sehr aggressiv im Zweikampf. Da mussten wir richtig dagegenhalten. Wir haben aber den Kampf angenommen und haben dann gezeigt, dass wir spielerisch einen Tick besser sind", sagte er.



Vielleicht war diese Lockerheit bei den Spielern aber auch dem geschuldet, dass das Ticket für das vermeintliche Halbfinale gegen Real Madrid schon so gut wie gebucht ist. Doch auch hier gaben sich die Kicker allergrößte Mühe, die Vorfreude zu unterdrücken und Marseille für das Rückspiel am kommenden Dienstag in München den gebührenden Respekt zu zollen.

"Wir haben eine gute Ausgangsposition geschaffen. Aber wir müssen jetzt noch einmal 90 Minuten hochkonzentriert zu Werke gehen. Das wird eine schwierige Aufgabe", erklärten Spieler und Verantwortliche unisono.

Schweinsteiger ärgert sich über Gelb



Im Bezug auf einen "Rückkehrer" gab es ebenfalls Spekulationen. Hatte sich Bastian Schweinsteiger nach seiner Einwechslung absichtlich die dritte Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb und somit eine Sperre fürs Rückspiel abgeholt oder nicht?

Schweinsteiger, der nach überstandenen Fußbeschwerden wieder zu einem Kurzeinsatz kam, schob dem schnell einen Riegel vor. "Das war keine Absicht. Mich ärgert diese Gelbe Karte. Zum einen, weil diese Partie für meinen Spielrhythmus sehr wichtig gewesen wäre und zum anderen hätte ich den Gegenspieler besser ablaufen können", meinte er.

Zwar läuft es für die Bayern momentan auch ohne Schweinsteiger erfolgreich, doch in den 20 Minuten, die er in Marseille auf dem Feld stand, wurde schnell deutlich, zu welchen Qualitätsschub Schweinsteiger der Mannschaft verhelfen kann. Mit 27 Ballkontakten hatte er einen mehr, als Gomez im gesamten Spiel. Er lenkte und dirigierte schon wieder wie gewohnt.

Erst Nürnberg, dann Marseille



Für die anstehende Bundesliga-Partie in Nürnberg kommt ein Einsatz in der Startelf allerdings wohl noch zu früh. "Ich muss sehen, wie ich mich dann fühle. Wir sollten da auch nichts überstürzen. Wir gewinnen die Spiele momentan auch ohne mich", so Schweinsteiger.

Beim "Club" ist ein "Dreier" für die Bayern fast schon Pflicht, wollen sie den Druck auf Meister Borussia Dortmund, der am Freitag gegen Stuttgart spielt, aufrecht erhalten.

Spiele im Drei-Tages-Rythmus



Motivationsprobleme für das Restprogramm wird es laut Sportdirektor Christian Nerlinger nicht geben. "Wir befinden uns in allen Wettbewerben auf der Zielgeraden. Da muss nicht mehr viel gesagt werden. Die Jungs sind alle hochkonzentriert und - motiviert. Sie wissen, dass sie in dieser Saison einiges erreichen können", sagte er.

Dass der Dienstplan der Bayern jetzt erst einmal nur "englische Wochen" vorsieht, sollte für dabei kein Hindernis darstellen. Thomas Müller sieht dank der guten Infrastruktur beim Rekordmeister überhaupt keine Probleme.

"In den englischen Wochen wird weniger trainiert und dafür mehr regeneriert. Wir haben eine sehr gute medizinische Abteilung und gute Physiotherapeuten. Deshalb sind wir auch in jedem Spiel immer wieder so gut erholt", erklärte Müller. Kein Wunder also, dass den Profis die Anstrengung der Partie gegen Olympique Marseille kaum anzusehen war.

Aus Marseille berichtet Michael Reis