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André Schubert zeigt es an: Unter seiner Regie haben die Gladbacher - mal wieder - den nächsten Dreier eingefahren - © © imago / Jan Huebner
André Schubert zeigt es an: Unter seiner Regie haben die Gladbacher - mal wieder - den nächsten Dreier eingefahren - © © imago / Jan Huebner

"Magische" Fohlen: Schubert kann auch Cheftrainer

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Mönchengladbach - Auch im ersten Spiel als Cheftrainer hat André Schubert seine Erfolgsserie mit Borussia Mönchengladbach fortgesetzt. Durch den 2:1-Sieg gegen Hannover 96 liegt die Fohlenelf nach 13 Spieltagen bereits wieder auf Champions-League-Kurs. Nach dem Rücktritt von Lucien Favre am fünften Spieltag hatte Schubert den damaligen punktlosen Tabellenletzten übernommen und holte seitdem 22 von 24 möglichen Zählern. Für manche grenzt das sogar an Zauberei.

Schneller, risikoreicher, effektiver

Eigentlich nur als Interimslösung vorgesehen, hat sich André Schubert inzwischen als Glücksfall erwiesen. Der 44-Jährige, der zuvor die Gladbacher U23 betreute, holte aus seinen ersten acht Partien sieben Siege und ein Unentschieden. Einen solchen Start schaffte vor ihm nur Udo Lattek, der vor 40 Jahren seine erste Niederlage als Borussen-Coach im neunten Bundesliga-Spiel hinnehmen musste.

Angesichts des anhaltenden Erfolgs nutze Manager Max Eberl  die Länderspielpause, um seinen Übungsleiter zu befördern. "André hat in den vergangenen Wochen einen sehr überzeugenden Job gemacht und hervorragende Ergebnisse erzielt. Wir sind von ihm total überzeugt und wissen, dass unsere Mannschaft bei ihm in guten Händen ist", begründete der Sportdirektor den logischen Schritt.

Schubert selbst zeigte sich eher unaufgeregt. "Nur wegen einer Unterschrift unter ein Schriftstück ändert sich an meiner Arbeit nichts." Auch die Ergebnisse nicht. Gegen Hannover zeiget sich die Borussia zwar phasenweise etwas wackelig, überzeugte aber am Ende mit ihrem unbändigen Willen. Mit einem Unentschieden gibt sie sich aktuell nicht zufrieden und spielt stattdessen bis zur letzten Minute auf Sieg.

Unter seiner Regie spielt  das Team wieder schneller und mit mehr Risiko nach vorne, ohne die Defensive zu vernachlässigen. Seit dem Trainerwechsel traf Mönchengladbach im Schnitt mit jedem fünften Torschuss (23 Tore in acht Spielen) in den ersten fünf Spielen fast nur mit jedem 26. Versuch (zwei Tore).

Harry Potter vom Niederrhein?

Auch International hat sich die "magische" Bundesliga-Erfolgsserie inzwischen herumgesprochen. So fragte vor dem letzten Duell gegen Turin ein italienischer Journalist, ob sich Schubert angesichts des Dauererfolgs nicht langsam als "Harry Potter vom Niederrhein" fühle.

Belustigt von solchen Vergleichen verweist Schubert stets darauf dass, es die Spieler sind, die hart arbeiten und "einen hervorragenden Job machen". Auch der FC Sevilla, der derzeit in der spanischen Liga nur auf Platz elf rangiert, dürfte gewarnt sein.  Nach dem 0:3 im Hinspiel ist mit den Spaniern noch eine Rechnung offen. "Wir haben viel Selbstvertrauen und werden alles dafür geben, um dieses Spiel zu gewinnen", so Traoré. Schuberts Borussia zeigt sich demnach bereit, auch den amtierenden Europa-League-Sieger zu entzaubern.

Aus Mönchengladbach berichtet Markus Hoffmann