Der SV Werder Bremen will im kleinen Nordderby gegen Hannover 96 endlich den Sprung aus dem unteren Mittelfeld der Tabelle schaffen
Der SV Werder Bremen will im kleinen Nordderby gegen Hannover 96 endlich den Sprung aus dem unteren Mittelfeld der Tabelle schaffen

Schritt für Schritt nach vorne

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Bremen - Über Jahre war Werder Bremen Stammgast in der Champions League, doch vor dem Nordderby gegen Hannover 96 ist selbst ein vorsichtiges Schielen Richtung Europa League tabu. "Ich denke nur noch in Etappenzielen", sagte der neue Club-Boss Klaus Filbry vor dem Spiel am Freitag (Fr., ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Anfällige Abwehr

Ängstliche Naturen beim Tabellenzwölften blicken sogar schon Richtung letztes Tabellendrittel, so tief allerdings will man bei den "Grün-Weißen" die Ansprüche nicht hängen. Mannschaftskapitän Aaron Hunt wehrt sich vehement gegen die Diskussion über einen Kampf um den Klassenerhalt: "Wir sind zu gut, um abzusteigen."



Die Bremer Defensive indes präsentiert sich nicht zum ersten Mal in der jüngeren Vergangenheit wacklig. 37 Gegentore in 19 Spielen sprechen Bände, nur die Hintermannschaft des Tabellenvorletzten Hoffenheim (43) übertrifft diese Marke noch.

Und so ist der Wunsch von Torjäger Nils Petersen verständlich, angesichts des anhaltenden Regenwetters in Bremen sogar umsetzbar, zumindest im wahrsten Sinne des Wortes: "Wir brauchen einen schmutzigen Sieg."

"Rechnung mit uns selbst zu begleichen"



In Anbetracht eines Rückrundenstarts mit zwei Niederlagen und insgesamt acht Gegentoren ist es auch Trainer Thomas Schaaf relativ egal, wie der Erfolg gegen die "Roten" eingefahren wird. "Die Mannschaft hat in der Woche gut und engagiert daran gearbeitet, dem Gegner nicht mehr so viel zuzugestehen wie zuletzt", sagte der Fußball-Lehrer.

Dann, so Schaaf weiter, werde es auch wieder bessere Ergebnisse geben: "Die wichtigste Rechnung, die aus dem Hinspiel mit der 2:3-Niederlage noch offen ist, haben wir mit uns selbst zu begleichen." Sollte dies gelingen, wäre auch die Ball-Stimmung bei der traditionellen Grün-Weißen Nacht am Samstag mit Stargast Jan Delay deutlich besser.

Ein Punkt genügt Hannover



Zwar fehlen den Platzherren die gelb-rot-gesperrten Leistungsträger Clemens Fritz und Marko Arnautovic, eine derart kurze "Ausfall-Liste" macht die Gäste aber fast neidisch. Mirko Slomka stehen sogar zehn Profis nicht zur Verfügung. Eine gute Gelegenheit für den 96-Coach, den Gastgebern die Favoritenrolle zuzuschieben.

"Werder hat zuhause nur gegen die Top-Drei-Teams verloren, das sollte uns vorsichtig stimmen. Unser Ziel für dieses Spiel kann nur ein Punkt sein", sagte der 45-Jährige.



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