Gladbachs Luuk de Jong will sich so schnell wie möglich an das neue System von Lucien Favre gewöhnen
Gladbachs Luuk de Jong will sich so schnell wie möglich an das neue System von Lucien Favre gewöhnen

"Schnell an das System gewöhnen"

xwhatsappmailcopy-link

Rottach-Egern - Neuzugang Luuk de Jong feierte im Testspiel gegen 1860 München sein Debüt für Borussia Mönchengladbach. Im Anschluss stand er den Medienvertretern vor der Abreise aus dem Trainingslager Rede und Antwort.

Luuk de Jong über...

...seinen ersten Auftritt im Borussen-Dress: Es war schön, mein erstes Spiel für Borussia zu absolvieren. Wir haben das Spiel gewonnen, das ist das Wichtigste. Ich denke, um fit zu werden, ist es in der Vorbereitung immer am besten, solche Spiele zu bestreiten. Ich bin froh, dass ich jetzt mein erstes Spiel gemacht habe und kann es kaum erwarten, bis die Saison startet.

...das Trainingslager: In den Niederlanden war es etwas einfacher. Wir haben hier zwei Mal am Tag jeweils fast zwei Stunden trainiert. Das ist natürlich hart, macht uns aber nur stärker für die Saison.

...Unterschiede zu seiner Zeit in den Niederlanden: Dort haben wir in der Regel 4-3-3 mit zwei Außenstürmern gespielt. Hier spielen wir mit zwei Stürmern im Zentrum und zwei Mittelfeldspielern auf den Außenpositionen. Das ist ein System, das mit entgegenkommt. Ich kann mich ins Mittelfeld zurückfallen lassen und dort den Ball fordern. Ich kann aber auch tief gehen, an die Grenze des Abseits, und dann nach einem Steilpass alleine auf das Tor zulaufen. Ich muss mich an das System natürlich noch gewöhnen. Das wird einige Spiele dauern, aber ich hoffe, das wird mir schnell gelingen.

...seinen ersten Eindruck von Trainer Lucien Favre: Ich habe viel Gutes über ihn gehört. Er hat in der vergangenen Saison fantastische Arbeit geleistet. Die Art und Weise, wie er spielen lassen möchte, gefällt mir sehr. Er zeigt uns vieles an der Taktiktafel, aber auch auf dem Trainingsplatz sagt er uns, welche Bewegungen wir machen müssen.

...die Konkurrenz im Angriff: In jedem Verein gibt es Konkurrenz. Das ist normal. Igor de Camargo ist ein guter Spieler ist ein guter Spieler, auch Peniel Mlapa und Mike Hanke. Und dann haben wir noch einige richtig junge Spieler, die auch ihre Qualitäten haben. Man braucht einen starken Kader, allein schon für den Fall, dass sich jemand verletzt.

...das Saisonziel mit Borussia: Die vergangene Saison war für Borussia sehr gut. Als Spieler möchte man immer ganz oben stehen, aber wir müssen realistisch bleiben. Ein erneuter Platz im internationalen Wettbewerb wäre für uns ein sehr gutes Ergebnis. Und natürlich wollen wir die Gruppenphase der Champions League erreichen.

... das Interesse an seiner Person: Bei Twente war natürlich alles etwas kleiner als bei Borussia. Aber das gehört zum Fußball dazu. Ich muss mich daran noch etwas gewöhnen. Es ist aber auch schön zu sehen, wie viele Fans uns unterstützen. Das ist unglaublich und zeigt, welches Standing der Verein hat. Und natürlich möchte ich den Fans meine Qualitäten zeigen und sie glücklich machen.

...seinen Wechsel in die Bundesliga: Ich denke, das war der richtige Schritt für mich. Ich habe auch die Entwicklung von Klaas-Jan Huntelaar verfolgt und hoffe, ich kann einen ähnlichen Weg nehmen. Borussia ist zudem ein toller Verein. Er gehört nicht zu den ganz großen Clubs in Deutschland. Da ist der Druck vielleicht etwas kleiner. Das macht es angenehmer, dort zu spielen.

...seinen Vorgänger Marco Reus: Es ist immer schwierig, Spieler miteinander zu vergleichen. Er ist ein schneller und sehr guter Stürmer. Deshalb hat er jetzt den Schritt nach Dortmund gemacht. Ich möchte auch meine Qualitäten zeigen, denke aber, dass ich ein anderer Spielertyp bin. Ich werde jedenfalls mein Bestes geben, ihn zu ersetzen.

...die enttäuschende Europameisterschaft mit den Niederlanden: Wir hatten vor dem letzten Spiel noch die Chance aufs Weiterkommen. Wenn man aber alle drei Gruppenspiele verliert, ist das natürlich furchtbar. Ich war aber das erste Mal bei einer Europameisterschaft. Es war eine tolle Erfahrung für einen jungen Spieler wie mich, mit Spielern wie Robin van Persie täglich zusammen zu arbeiten.

...über seinen Bruder Siem, der bei Ajax Amsterdam spielt: Er findet es schade, dass wir jetzt nicht mehr gegeneinander spielen können. Aber er freut sich für mich, dass ich diesen Schritt machen konnte. Vielleicht kann er nach der kommenden Saison auch einen solchen Schritt wagen - nach England oder Deutschland, vielleicht sogar zu Borussia (lacht).