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Heidel: "Schalke strahlt eine riesige Kraft aus und muss sich als Einheit verstehen"

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bundesliga.de: Die Repräsentation des Clubs in China war längst nicht Ihre erste Amtshandlung für Schalke. Vorher hatten Sie schon Naldo und Breel Embolo verpflichtet...

Heidel: Wir wollten zeigen, dass Schalke in der Lage ist solche Transfers zu realisieren. Dass wir Pläne und Ideen haben, und dass bei uns auch Dinge möglich sind, die vielleicht nicht jeder für machbar gehalten hat. Wir haben eine sehr junge Mannschaft. Als ich mitbekommen habe, dass Naldo verfügbar ist, war ich überzeugt davon, dass diese Verpflichtung dem Verein und der Mannschaft sehr gut tun würde. Gleichzeitig war dieser Transfer ungewollt auch eine Probe, ob so etwas auf Schalke funktioniert, ohne dass es vorzeitig bekannt wird. Denn dann – da bin ich ziemlich sicher – hätten wir es wohl nicht hinbekommen. Diese Prüfung hat der Verein mit Auszeichnung bestanden, der Wechsel wurde tatsächlich erst nach Unterzeichnung öffentlich.

bundesliga.de: Und Embolo?

Heidel: Das ist eine Verpflichtung aus mehreren Gründen. Zum einen sind das sportliche Gründe: Dass der Junge richtig gut Fußball spielen kann, weiß man nicht erst seit heute. Es kommt nicht von ungefähr, dass José Mourinho ihn unbedingt zu Manchester United holen wollte. Zudem sehen wir auch in ihm eine zukünftige Identifikationsfigur auf Schalke, wie es etwa Benedikt Höwedes, Leroy Sané oder beispielsweise Ralf Fährmann sind. Eine solche Rolle hatte Embolo beim FC Basel auch inne. 80 Prozent aller verkauften Trikots waren dort mit seinem Namen bedruckt. Er ist ein sehr offener Typ, der viel lacht und es einem leicht macht ihn zu mögen.

bundesliga.de: Was fehlt der Mannschaft dazu noch?

Heidel: Hier kann jeder kicken. Was ich aber etwas vermisse, ist das defensive Grundverständnis. Die Spieler müssen lernen, dass es großen Spaß machen kann, defensiv gut zu stehen. Das bedeutet nicht, dass man defensiv spielen muss. Den Ball zurück erobern, das muss Spaß machen, und dann soll die Post soll nach vorne abgehen. Wenn man dann aber bei einem Ballverlust nicht gut steht, wird man am Endergebnis kaum große Freude haben. Schalke hat in der vergangenen Saison 50 Gegentore kassiert. Das ist zu viel. Die Bayern und unsere Nachbarn machen das weit besser. Defensives Grundverständnis ist doch der Grund dafür, dass weine Mannschaft wie Mainz 05 in der Bundesliga Sechster werden kann. Weil dort die defensive Grundordnung stimmt und bei Ballverlust jeder einzelne genau weiß, was er zu tun hat. Das hat mit Automatismen zu tun. Und an denen wird der Trainer arbeiten.