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Klaus Fischer ist ständiger Gast in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen und lobt die Arbeit des derzeitigen Trainers Jens Keller
Klaus Fischer ist ständiger Gast in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen und lobt die Arbeit des derzeitigen Trainers Jens Keller

"Schalke muss gegen Hamburg gewinnen"

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Klaus Fischer ist verhalten optimistisch. Die Stürmer-Legende von Schalke, die sich heute noch total mit dem Verein identifiziert, schätzt die Schalker Chancen, sich für die Champions League zu qualifizieren, für gut ein. Voraussetzung dafür sei allerdings, so Klaus Fischer im Interview mit bundesliga.de, ein "königsblauer" Erfolg gegen den Hamburger SV am Sonntag.

bundesliga.de: Herr Fischer, das Feld der Europacup-Kandidaten ist eng zusammen gerückt. Ausgangssituation Wie wichtig ist für Schalke das Spiel gegen Hamburger SV für den Ausgang der Saison?

Klaus Fischer: Die ersten Drei der Tabelle sind weg. Aber dahinter kämpfen noch fünf Mannschaften um den 4. Platz. Im Moment haben wir Schalker die beste Ausgangsposition, weil wir einen Punkt vorne liegen. Aber der kann schnell wieder weg sein. Man kann in dieser Saison auch schnell Achter werden. Wenn wir gegen den HSV nicht gewinnen, haben wir nur noch ein Heim- und zwei Auswärtsspiele. Dann kann es passieren, dass wir nichts erreichen.

bundesliga.de: Also ist ein Sieg gegen Hamburg Pflicht?

Fischer: Wir müssen gegen den HSV gewinnen, weil wir in Frankfurt die Punkte mit einem Spiel haben liegen lassen, das nicht zu akzeptieren ist. Deswegen müssen wir mit voller Konzentration in das Spiel gegen den HSV gehen. Klaas-Jan Huntelaar wird möglicherweise wieder spielen können, bei Jefferson Farfan sieht es nicht so gut aus. Leider haben wir im Angriff keine Alternativen.

bundesliga.de: Wie bewerten Sie die Entwicklung von Schalke in diesem Jahr nach dem Trainerwechsel im Winter?

Fischer: Jens Keller macht, seit er im Amt ist, einen guten Job. Der Trainer hat es schwer gehabt, da mit Farfan, Huntelaar, Afellay und anderen wichtige Spieler wochenlang fehlten. Trotzdem hat Schalke die Möglichkeit, den 4. Platz zu erreichen. Dafür müssen sich die Spieler nun auf gut deutsch gesagt den "Hintern aufreißen".

bundesliga.de: Woran machen Sie fest, dass der Trainer einen guten Job macht?

Fischer: Er hat die Mannschaft in einer schwierigen Phase übernommen. Als er kam, stand sie auf Platz 8, jetzt steht sie auf Platz 4. Leider haben die Spieler auch ihn oft hängen lassen. Das ist, wie gesagt, nicht zu akzeptieren. Horst Heldt war nach dem Frankfurt-Spiel zurecht ziemlich sauer. Die Mannschaft hat schon das Champions-League-Spiel gegen Galatasaray in den Sand gesetzt. Den Spielern muss klar sein, woher das Geld kommt. Die Mannschaft muss den richtigen Willen zeigen und richtig arbeiten. Was dann möglich ist, haben die Bayern gegen die angeblich beste Mannschaft der Welt gezeigt. Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung der Münchener. Auch die Individualisten, die man ganz sicher auch braucht, haben sich untergeordnet und für die Mannschaft gearbeitet. Barcelona hatte nicht den Hauch einer Chance.

bundesliga.de: Das Restprogramm hat es sich, könnte für Schalke am letzten Spieltag ein Endspiel in Freiburg geben.

Fischer: Ja, man muss abwarten, wie die Freiburger die beiden Niederlagen gegen Stuttgart wegstecken. Aber sie haben eine gute Mannschaft und spielen eine gute Saison. Das kann wirklich sein, dass das letzte Spiel in Freiburg darüber entscheidet, ob Schalke international spielt oder nicht.

bundesliga.de: Wie schätzen Sie die Chancen ein, dass Schalke am Ende der Saison auf dem 4. Platz landet?

Fischer: Die anderen haben auch keine einfachen Spiele. Freiburg muss jetzt etwa nach München. Wenn wir den HSV schlagen, haben wir schon einmal fünf Punkte auf den HSV Vorsprung. Dann sieht es gut aus. Aber wir dürfen in dem Spiel keine Punkte abgeben.

bundesliga.de: Welche Meinung haben Sie vom HSV?

Fischer: Der Hamburger SV ist eine ganz komische Mannschaft. Eine richtige Wundertüte und ein gefährlicher Gegner, der sich in dieser Saison aber auch schon einiges geleistet hat. Wenn wir zu wenig tun, dann wird es gefährlich.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski