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Julian Draxler, Max Meyer und Leon Goretzka (v.l.) sollen sich beim FC Schalke 04 entwickeln und den Club in der Liga-Spitze etablieren
Julian Draxler, Max Meyer und Leon Goretzka (v.l.) sollen sich beim FC Schalke 04 entwickeln und den Club in der Liga-Spitze etablieren

Schalke 04: Jugend an die Macht

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München - Als am 9. Mai zahlreiche LKW durch das Ruhrgebiet fuhren, beladen mit einem Werbeplakat, das Julian Draxler abbildete und dessen Vertragsverlängerung bis 2018 verkündete, war dies ein Zeichen - für die Konkurrenz, aber auch für den FC Schalke 04 selbst: Draxler setzt auf S04, und S04 baut auf die Jugend.

"Perspektive" auf Schalke

Den "Königsblauen" und ihrer neuen Philosophie dient der erst 19 Jahre alte Draxler als Gallionsfigur. In der kommenden Saison stehen Schalkes Nummer 10 nun zwei weitere Jungspunde zur Seite, die auf den großen Durchbruch, zumindest aber auf den nächsten Schritt in ihrer persönlichen Entwicklung hoffen: Leon Goretzka und Max Meyer.



Meyer durfte bereits in der vergangenen Saison Bundesligaluft schnuppern, Goretzka läuft in der am 9. August beginnenden Spielzeit erstmals im Oberhaus auf. "Nach dem ersten Gespräch mit Horst Heldt und Jens Keller wusste ich sofort, dass Schalke die richtige Adresse ist", begründet der vom VfL Bochum gekommene defensive Mittelfeldspieler seinen Wechsel. Beide hätten ihn "absolut überzeugt und mir eine Perspektive aufgezeigt".

Genau die ist auch der Grund, der Julian Draxler bereits zweimal zu einer Vertragsverlängerung beim FC Schalke bewegt hat und auch Meyer ins Schwärmen geraten lässt: "Schalke setzt auf die Jugend - das gibt mir und auch den anderen Jungs ein gutes Gefühl. Ich bin sehr glücklich, dass der Verein mir trotz meines jungen Alters bereits die Chance gibt, auf höchstem Niveau Fußball spielen zu können", sagt Meyer.

Konkurrenzkampf um die Zehner-Position



In der vergangenen Saison durfte der 17-Jährige dies fünf Mal tun, über insgesamt 70 Minuten. Am liebsten läuft er dabei auf der Zehn auf, also der Position, auf die auch Draxler drängt und auf der der Nationalspieler bereits überzeugt hat. "Die Zehn ist meine Lieblingsposition", wird er auf der Vereinshomepage zitiert.

Zentral oder auf Außen - Draxler hat seine Stärken auf beiden Positionen bewiesen. Am wertvollsten sei er für die "Knappen" aber in der Zentrale, sagt auch Mike Büskens. "Auf der Position hinter den Spitzen kann er mit seiner Schnelligkeit, seiner Beweglichkeit und seinem beidfüßig guten Abschluss immer wieder in die Lücken stoßen, um dann auch torgefährlich zu sein", erklärte das Schalker Urgestein gegenüber bundesliga.de im April 2013.

Meyer hat Draxler als Vorbild



Zu einem Problem für den Club sollte der Konkurrenzkampf zwischen Draxler und Meyer allerdings nicht werden. "Wir reden viel miteinander", beschreibt Meyer sein Verhältnis zu Draxler. "Er gibt mir ab und zu Tipps und sagt, wie ich mich weiter verbessern kann. Ich schaue ein Stück weit zu ihm auf."

Ins gleiche Horn stößt Neuzugang Goretzka: "Er ist zwei Jahre älter als ich, hat aber schon wahnsinnig viel erreicht. Ich denke, von ihm kann ich mir den einen oder anderen Tipp holen und mir etwas abschauen." Dass der hochveranlagte Sechser auf seiner Position mit Jermaine Jones, Roman Neustädter sowie Marco Höger hochkarätige Konkurrenz hat, sei ihm bewusst. Angst davor habe er nicht, so Goretzka.

Dass er seinen Worten auch Taten folgen lässt, bewies der gebürtige Bochumer sogleich im ersten Testspiel für seinen neuen Verein. Als es beim FC Villingen in der 62. Minute darum ging, einen Freistoß zu treten, schickte der Jungspund einen gewissen Michel Bastos - 29 Jahre alt und von 2009 bis 2010 Mitglied der brasilianischen Nationalmannschaft - einfach weg und wuchtete das Leder selbst in die Maschen (Bericht). Für Goretzka eine Selbstverständlichkeit: "Ich bin heiß und will mich beweisen." Und auf Schalke bekommt er die Chance dazu.

Gregor Nentwig