Frank Schaefer (r.), alter und neuer Trainer des 1. FC Köln, hofft auf die Führungsqualitäten von Lukas Podolski
Frank Schaefer (r.), alter und neuer Trainer des 1. FC Köln, hofft auf die Führungsqualitäten von Lukas Podolski

Schaefers Mission startet im brisanten Derby

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München - Ausgerechnet gegen den rheinischen Rivalen und Angstgegner Borussia Mönchengladbach will Hoffnungsträger Frank Schaefer den 1. FC Köln wieder zur Einheit formen und die "Geißböcke" aus der "schwierigsten Situation der letzten Jahre" retten.

"Wissen, was die Stunde geschlagen hat"

"Ich hätte es mir vor dieser Stadt, diesen Fans und diesem Verein nie verzeihen können, wenn ich mich aus der Verantwortung gestohlen hätte", sagte der Nachfolger des am Donnerstag entlassenen Stale Solbakken, der mit allen Mitteln den fünften Abstieg der Vereinsgeschichte verhindern will: "Ich bin fest vom Klassenerhalt überzeugt, sonst hätte ich die Aufgabe nicht übernommen."



Im heißen Saisonendspurt wird der 48-Jährige auch wieder auf die zuletzt von Solbakken aussortierten Profis setzen. "Es gibt nur die Möglichkeit, wieder bei null anzufangen. Wir müssen uns als absolute Einheit präsentieren", sagte Schaefer, der den Posten - auch im Erfolgsfall - nur für die letzten vier Saisonspiele übernommen hat.

Dabei wartet auf die auf Relegationsplatz 16 liegenden Rheinländer mit dem Spiel in Gladbach am Sonntag (ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio), sowie den Begegnungen gegen den VfB Stuttgart, beim SC Freiburg und gegen Bayern München ein schweres Restprogramm. Und die Konkurrenz aus Hamburg und Augsburg hat am Samstag bereits Siege vorgelegt. "Wir wissen, was die Stunde geschlagen hat. Wir sind mit vier, fünf Teams im Kampf um den Klassenerhalt. Punktemäßig liegt nicht viel dazwischen", meinte Schaefer: "Natürlich hätte ich mir etwas mehr Vorbereitungszeit gewünscht, aber dieser Herausforderung werden wir uns alle stellen."

Die ganze Konzentration liegt nun auf dem Klassenerhalt. "Frank Schaefer kennt das Team. Er hat gezeigt, dass das Team zu Hochleistungen fähig ist", sagt FC-Geschäftsführer Claus Horstmann. Zuletzt präsentierte sich die Mannschaft um Lukas Podolski, dessen Einsatz wegen einer aufkommenden Erkältung nicht sicher ist, in Mainz (0:4) allerdings in erschreckend schwacher Verfassung, mit 63 Gegentoren in 30 Spielen ist der FC die Schießbude der Liga. FC-Verteidiger Ammar Jemal (eitrige Angina) fällt sicher aus.

Gladbach wohl in Bestbesetzung - Europa ist sicher



Die Kölner müssen sich auf einen wiedererstarkten Gegner aus Mönchengladbach einstellen. Die "Fohlen" schafften zwar auch in Bremen zum vierten Mal in Folge keinen Sieg, doch beim 2:2 ließ die Mannschaft von Trainer Lucien Favre seit längerer Zeit mal wieder die spielerische Leichtigkeit aufblitzen, mit der sie sich die hervorragende Ausgangsituation im Saisonendspurt erkämpft hat.

"Wir haben in Bremen auch schon vor der Roten Karte mit viel Tempo und im richtigen Moment in die Tiefe gespielt. Wir hatten sehr viele Chancen, die wir leider nicht ausreichend genutzt haben. Aber es ist wichtig, dass wir überhaupt Torgelegenheiten kreieren. Gegen Köln wollen wir in diese Richtung weitergehen", kündigte Favre an.

Gladbachs Coach kann dabei auf seine Stammelf zurückgreifen, auch wenn hinter dem Einsatz von Tony Jantschke noch ein kleines Fragezeichen steht. "Bei ihm müsste es klappen, aber wir müssen abwarten", erklärte Favre.

Dank der Niederlage der Bremer in Stuttgart hat Gladbach die Qualifikation für das europäische Geschäft bereits sicher - und aufgrund von Schalkes Niederlage gegen Dortmund ist sogar wieder Platz 3 möglich, bei einem "Dreier" über den FC käme der VfL bis auf einen Punkt an S04 heran.



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