Andreas Beck kam im Sommer 2008 vom VfB Stuttgart nach Hoffenheim
Andreas Beck kam im Sommer 2008 vom VfB Stuttgart nach Hoffenheim

"Rückschläge lassen uns als Team wachsen"

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Alles beim Alten in der neuen Arena. 1899 Hoffenheim erarbeitet sich im ersten Bundesliga-Spiel in der Rhein-Neckar-Arena einen 2:0(1:0)-Sieg gegen kämpfende Cottbuser und gewinnt wie schon in der Hinrunde das Auftaktspiel. Trotz der Ausfälle des Offensiv-Trios Vedad Ibisevic, Chinedu Obasi und Carlos Eduardo.

Im Interview mit bundesliga.de spricht Andreas Beck über die Verletzungssorgen, die Platzverhältnisse und den Einstand der Winter-Neuzugänge.

bundesliga.de: Gegen Cottbus war das eine starke erste und eine etwas schwächere zweite Halbzeit. Stimmen Sie dem zu?

Andreas Beck: Das stimmt schon. Aber das ist auch klar, wenn man führt und die Kräfte mit zunehmender Spieldauer nachlassen. Trotzdem sind wir in der ersten Hälfte sehr gut ins Spiel gekommen und haben gezeigt, was wir können. Im zweiten Durchschnitt hat es sich eher zu einem Kampfspiel entwickelt.

bundesliga.de: Haben die schlechten Platzverhältnisse das Spiel stark beeinträchtigt?

Beck: Die Bedingungen in der neuen Arena waren heute noch nicht optimal. Aber es hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht und ich denke, dass es für die Zuschauer auch ein attraktives Spiel war.

bundesliga.de: Wie stellt man sich strategisch auf einen schlechten Rasen ein?

Beck: Man geht das taktisch schon etwas anders an. Wir haben heute versucht, unsere Stürmer vor allem mit langen Bällen zu finden. Die beiden vorne haben das sehr gut gemacht. Wenn man so robuste und kopfballstarke Angreifer hat, ist das ein absolut probates Mittel.

bundesliga.de: So ist auch das zweite Tor gefallen.

Beck: Genau. Ein langer Ball von Jaissle, Demba legt wunderschön ab und Boubacar macht das Tor.

bundesliga.de: Sind die langen Bälle in die Spitze eine grundlegende Systemumstellung in Hoffenheim?

Beck: Das entscheidet sich von Fall zu Fall. Der Trainer hat uns heute sehr gut auf das Spielsystem des Gegners eingestellt. Und wir haben auf dem Platz die richtigen Mittel gefunden.

bundesliga.de: Was sagen Sie zum ersten Spiel Ihres neuen Mannschaftskollegen Boubacar Sanogo?

Beck: Im ersten Spiel gleich das erste Tor zu schießen, ist natürlich ein traumhafter Einstand. Er hat das heute sehr gut gemacht.

bundesliga.de: Wie sind Sanogo und Hildebrand im Team aufgenommen worden?

Beck: Beide haben sich sehr gut integriert und bringen sich bereits ins Team ein. Aber das ist bei uns auch wirklich nicht schwer.

bundesliga.de: Sanogo galt in seinen bisherigen Mannschaften als großer Spaßvogel. Hat er das in Hoffenheim schon unter Beweis gestellt?

Beck: Er ist ja erst ein paar Tage hier, hat aber überhaupt keine Probleme, sich zu Recht zu finden. Ihm fällt das sehr leicht, was für das ganze Team positiv ist. Ich denke, die Späße kommen dann mit der Zeit.

bundesliga.de: Wie wichtig ist ein Auftaktsieg zu Beginn der Rückrunde?

Beck: Für uns war das sehr wichtig. Wir wollten unbedingt genau wie in der Vorrunde mit einem Sieg starten. Gerade weil die Vorzeichen ja eher andere waren. Wir mussten in den letzten Wochen einiges an Verletzungspech wegstecken. Aber wir haben gezeigt, dass solche Rückschläge auch eine Chance sind, als Team weiter zu wachsen.

bundesliga.de: Wenn am Vorabend Hamburg gegen Bayern München spielt, für wen halten die Hoffenheimer dann?

Beck: Es sind beides Teams, die oben mitspielen werden, von daher war es uns eigentlich gleichgültig, wer gewinnt. Klar ist das immer spannend, sich die direkte Konkurrenz anzuschauen, es war aber nicht so, dass ich einem von beiden die Daumen gedrückt hätte.

Das Gespräch führte Daniel Dillmann

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