Roots - Douglas Costa will der Beste der Welt werden

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Köln - Als Douglas Costa vor einem Jahr die Bundesliga-Bühne betrat, kannten ihn in Deutschland nur ausgewiesene Fußball-Experten. Mit seinen imposanten Flügelläufen machte sich der Offensivmann des FC Bayern München aber schnell einen Namen. Sein großes Ziel ist es, eines Tages der beste Fußballspieler der Welt zu sein. Wo liegen die Wurzeln des ehrgeizigen Brasilianers? bundesliga.de zeigt es Ihnen oben im Video!

Costa wurde 1990 in Sapucaia do Sul im Süden von Brasilien geboren. Er wuchs in einem Armenviertel auf, wo er schon früh seine Liebe zum Fußball entdeckte. Schon damals auf der Straße, beim Kick mit seinen Freunden, wurde sein Talent offensichtlich. Und so fand er früh den Weg in die Jugendabteilung von Gremio Porto Alegre.

Nur ein Jahr, nachdem er in die erste Mannschaft aufgerückt war, wechselte er in die Ukraine zum dortigen Spitzenclub FC Shakhtar Donetsk, wo er fünfeinhalb Jahre lang spielte und fünf Mal in Folge Meister wurde. Trotzdem war sein Name den wenigsten Fußballfans in Deutschland ein Begriff, als ihn die Münchner im Sommer 2015 verpflichteten.

Video: Rakete Costa startet voll durch

In München angekommen, katapultierte sich der 25-Jährige sofort ins Rampenlicht. Mit seinem Tempo und seiner Technik eroberte Costa die Herzen der Fans und war in der Hinrunde ein mehr als adäquater Ersatz für den verletzten Publikumsliebling Franck Ribery auf dem Flügel. Gleich am 1. Spieltag erzielte er beim 5:0-Sieg gegen den Hamburger SV sein erstes Bundesligator, am Saisonende war er mit neun Vorlagen Bayerns bester Vorbereiter, auch vier eigene Treffer stehen auf seinem Konto.

Sein Erfolg ist das Ergebnis harter Arbeit, die Costa nicht als solche versteht. "Für Douglas fühlt sich das Training nicht wie eine Strafe an. Er genießt es und macht das Beste daraus", sagt Lucas Kruel. Und er muss es wissen. Seit drei Jahren arbeitet der 26-Jährige als persönlicher Fitnesstrainer an der Seite Costas. "Lucas ist ein Mensch, dem ich blind vertraue", sagt Costa in einem Dokumentarfilm, den er auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat.

Gesunder Lebensstil

Im Herbst begleitet Costa seinen Kumpel Kruel, der nebenbei noch als Spielertrainer der Futsal-Mannschaft des SSV Jahn Regensburg arbeitet, zu einer Trainingseinheit und beschert den Jugendlichen des Vereins damit einen unvergesslichen Tag. "In dieser Hinsicht ist Douglas großartig", sagt Kruel. "Er ist ein richtig guter Typ mit einem großen Herz." Den Kindern gibt Costa einen simplen Rat mit auf den Weg: "Trainiert hart, kämpft und seid beharrlich. Dann wird eines Tages eure Zeit kommen."

So wie bei Costa selbst, der es dank seiner professionellen Einstellung weit gebracht hat. Dabei befolgt er von klein auf die Worte seines Vaters, der ihm einen gesunden Lebensstil gelehrt hat. "Er sagte mir, wenn ich Fußballer werden will, dann darf ich nicht trinken und nicht rauchen." Obwohl sein Vater selbst nicht nach diesen Prinzipien lebte, hat Costa auf ihn gehört. Es war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung seines Traums vom Profifußball.

Einen Traum hat der Dribbler aber noch. Eines Tages will er "der weltbeste Fußballer sein". Ein ambitioniertes Ziel. Doch wer sieht, wie hart Costa für den Erfolg arbeitet, der muss zugeben: Diesem Spieler ist alles zuzutrauen.