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Serdar Tasci (r.) und seine VfB-Kollegen können die Wolfsburger in den entscheidenden Momenten nicht bremsen
Serdar Tasci (r.) und seine VfB-Kollegen können die Wolfsburger in den entscheidenden Momenten nicht bremsen

"Ritt auf der Rasierklinge" - Lopes kommt

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Wolfsburg - Sechs Spielzeiten in Folge hat der VfB Stuttgart in der Rückrunde deutlich mehr Punkte eingefahren als in der ersten Saisonhälfte. Der siebte Schwabenstreich soll in der aktuellen Saison folgen. "Wir werden in Wolfsburg drei Punkte holen und am Ende Vierter", sagte Shinji Okazaki. Zumindest der erste Teil dieser Prophezeiung erfüllte sich nicht.

Zahlen sprechen für den VfB

Am Ende stand beim Angstgegner ein zu Buche. Für den VfB war es die sechtste Niederlage in Folge in der Volkswagen Arena, die vierte in Folge zu Null.



Zwar sprachen 54 Prozent Ballbesitz und 21:8 Torschüsse für die Überlegenheit der Gäste, doch deren Latein endete spätestens an der Strafraumgrenze. Der gesperrte Top-Torschütze Vedad Ibisevic, der zehn der 21 Stuttgarter Saisontreffer erzielte, wurde schmerzlich vermisst. Und auch Cacau wird den Schwaben wohl erst in der Endphase der Saison wieder zur Verfügung stehen.

Also war Bruno Labbadia gezwungen, "spanisch" zu spielen - ohne echten Stürmer. Okazaki war vom Trainer auserkoren, in die Spitze vorzustoßen. Doch das 1,74 Meter kleine japanische Leichtgewicht fand keinen Weg vorbei an Wolfsburgs Abwehrrecken Simon Kjaer (1,89 Meter) und Alexander Madlung (1,93 Meter), mit 74 Prozent gewonnenen Duellen bester Zweikämpfer auf dem Platz.

"So ein Tor darf nicht passieren"



Zumal "der letzte Pass häufig sehr unsauber" gespielt wurde, wie Labbadia bemängelte. Aber das sollte auch der einzige Kritikpunkt des Trainers an seiner Mannschaft bleiben. "Wir haben ein ordentliches Auswärtsspiel gezeigt und ein Spiel verloren, dass wir kontrolliert und weitgehend im Griff hatten."

"Das Spiel lief okay. Ich hatte bis zum 0:1 nie das Gefühl, das was anbrennt. So ein Tor darf nicht passieren. Diego läuft 50 Meter mit dem Ball und keiner stört ihn", ärgerte sich auch Kapitän Serdar Tasci, der von einem "verschenkten Punkt" sprach.

VfB droht Fehlstart



Den Stuttgartern droht ein Fehlstart in die Rückrunde, denn am kommenden Samstag kommt Tabellenführer FC Bayern München in die Mercedes-Benz Arena. Doch "wir haben keinen Druck. Wir spielen zuhause. Da können wir auch gegen Bayern was holen", erklärte Tasci, der darauf baut, dass Ibisevic wieder dabei ist.

Angesichts der Tatsache, dass der VfB neben Meister Dortmund und dem FC Bayern noch in allen drei Wettbewerben vertreten ist, würde Labbadia in der Winterpause gern noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen.

Felipe Lopes trainiert schon mit



"Wir wussten, dass es ein Ritt auf der Rasierklinge wird, mit nur 16 Feldspielern in die Rückrunde zu gehen", sagte der 46-Jährige zu bundesliga.de. "Zwei Neue" könne er sich vorstellen. Allerdings "sind wir in unseren Möglichkeiten sehr beschränkt". Die Neuzugänge müssten schon passen und mehr als Ergänzungsspieler sein. Klarer Auftrag an Fredi Bobic. Und der reagierte: Felipe Lopes kommt auf Leihbasis nach Stuttgart und trainierte bereits am Dienstag mit seinen neuen Kollegen. Fehlt noch eine Alternative im Angriff.

In den vergangenen zwei Winterpausen haben die Schwaben je zwei Spieler verpflichtet. 2011 Tamas Hajnal und Okazaki, im Vorjahr Ibisevic und der aktuell Rot-gesperrte Gotoku Sakai. Allesamt Glücksgriffe. Ein Händchen, das Bobic und Labbadia auch Anfang 2013 benötigen, wenn das Saisonziel Europa erneut erreicht werden soll.

Aus Wolfsburg berichtet Jürgen Blöhs