Auch wenn nicht alles funktionierte: Marco Reus ging bei seiner Rückkehr in die Nationalmannschaft voran und sorgte im Angriff für Schwung
Auch wenn nicht alles funktionierte: Marco Reus ging bei seiner Rückkehr in die Nationalmannschaft voran und sorgte im Angriff für Schwung

Marco Reus sieht sich auf einem guten Weg

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Düsseldorf - Auch wenn Marco Reus die Weltmeisterschaft in Brasilien verletzungsbedingt verpasst hat, so zeigte der Dortmunder bei seinem Nationalmannschafts-Comeback im Freundschaftsspiel gegen Argentinien deutlich, dass er trotzdem ein Champion ist. Die Revanche der Südamerikaner für die Finalniederlage von Rio de Janeiro konnte aber auch er nicht verhindern. Die Gäste gewannen am Ende 4:2.

Löw plant fest mit dem BVB-Star

Aber als wäre die Trauer über die verpasste Turnierteilnahme - und damit auch den verpassten WM-Titel - nie gewesen, spielte Reus die Gästeabwehr ein ums andere Mal durcheinander. Nur der Pfosten und ein glänzend aufgelegter Torhüter Sergio Romero verhinderten, dass einer seiner vier Torschüsse den Weg ins Netz fanden.

"Dass ich in Brasilien nicht dabei war, dafür konnte keiner was. Aber das muss jetzt auch endlich vergessen sein", erklärte Reus nach dem Schlusspfiff die Zeit für Mitleidsbekundungen für beendet. Viel mehr blickte er voller Optimismus auf die anstehenden Aufgaben mit dem DFB-Team.

Und da soll Reus eine tragende Rolle übernehmen. Zumindest, wenn man den Worten von Bundestrainer Joachim Löw Glauben schenken darf. "Für Marco Reus freut es mich riesig, dass er wieder dabei ist und seine Verletzung überwunden hat. Er hat uns in Brasilien gefehlt. Ich bin sicher, dass er noch einige große Turniere spielen und dabei für Furore sorgen wird", meinte Löw schon vor der Partie gegen die Südamerikaner.

Was er für einen Wert in einer Mannschaft haben kann, zeigte Reus am vergangenen Bundesliga-Spieltag mal wieder im Dress von Borussia Dortmund. Beim 3:2-Erfolg in Augsburg war der 25-Jährige mit einem Tor und einer Torvorlage maßgeblich am Dreier des BVB beteiligt.

Reus kalkuliert kleine Rückschläge ein

Dass er mitunter noch Phasen hat, in denen ihm nicht alles gelingt, ist für Reus nicht beunruhigend. "Ich muss meinen Rhythums finden und da wird es bestimmt Spiele geben, in denen ich nicht so gut agiere, aber das beunruhigt mich nicht", erklärte Reus. "Es wird wird eine Weile dauern, aber ich bin auf einem guten Weg. Ich habe sehr hart gearbeitet und bin einfach nur glücklich, zurück zu sein."

Am Sonntag will Reus nun auch endlich wieder im Deutschland-Trikot ins Tor treffen. Denn dann ist im Dortmunder Signal Iduna Park zum Auftakt der Qualifikation für die EURO 2016 Schottland der nächste Gegner. Welche Fehler das deutsche Team bis dahin abstellen muss und wo Verbesserungsbedarf besteht, das fasste Reus kurz und knapp zusammen: "Wir kriegen einfache Gegentore, machen aber unsere Chancen vorne nicht rein."

Michael Reis