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Der FC Bayern München war an diesem Spieltag die Ausnahme, denn der Rekordmeister hatte gegen Hoffenheim mehr Ballbesitz und gewann dennoch. Franck Ribery (l.) und Arjen Robben freut es
Der FC Bayern München war an diesem Spieltag die Ausnahme, denn der Rekordmeister hatte gegen Hoffenheim mehr Ballbesitz und gewann dennoch. Franck Ribery (l.) und Arjen Robben freut es

Qualität entscheidend!

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München - Wer den Ball hat, kontrolliert das Spiel. Wer den Ball hat, kann auch kein Tor kassieren. Wenn man allerdings die statistischen Daten des 25. Spieltages analysiert, wird man feststellen, dass, wie so oft im Leben, die Qualität wichtiger ist als die Quantität.

Nicolai Müller fleißig und erfolgreich

Währen die Akteure von Bayern München beim 7:1 gegen 1899 Hoffenheim 61 Prozent Ballbesitz hatten und sensationelle 92 Prozent ihrer Pässe an den Mann brachten, überließen die anderen Siegerteams des Wochenendes das Spielgerät lieber dem Gegner. Lediglich bei Werder Bremen gegen Hannover 96 war der Ballbesitz zumindest ausgeglichen.



Besonders beim VfL Wolfsburg (44 Prozent Ballbesitz) und bei Mainz 05 (41 Prozent Ballbesitz) gleichen sich die Daten auffällig. Beide Teams erreichten nur mit etwa 65 Prozent der Pässe einen Mitspieler. Das sind die niedrigsten Werte des Spieltages. Eine höhere Fehlpassquote spricht für ein höheres Risiko im Passspiel. Die Offensivspieler sollen möglichst schnell und direkt bedient werden. Diese müssen sich entsprechend bewegen, um anspielbar zu sein.

Besonders gut gelungen ist das an diesem Spieltag dem Mainzer Nicolai Müller. Der 24-jährige Offensivspieler war der fleißigste Spieler auf dem Platz. Er legte 12,3 km zurück und absolvierte die meisten Sprints (35) sowie intensiven Läufe (91) des Spieltages. Belohnt wurde er mit seinem dritten Saisontreffer. Das Team von Thomas Tuchel besaß aber nicht nur den fleißigsten, sondern auch den schnellsten Sprinter: Andreas Ivanschitz erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 34,4 km/h.

Kaiserslautern kämpferisch



Die Wolfsburger Offensive hatte hingegen mit Marcel Schäfer den laufstärksten Spieler des Wochenendes in ihren Reihen. Der in der Hinrunde noch als Linksverteidiger zum Einsatz gekommene Ex-"Löwe" spulte 12,5 km ab. Da konnte an diesem Spieltag nur Kaiserslauterns Winterzugang Ariel Borysiuk mithalten, der ebenfalls 12,5 km zurücklegte.

Insgesamt präsentierten sich die "Roten Teufel" am Freitagabend in Stuttgart sehr einsatzfreudig und erkämpften sich einen wichtigen Punkt. Zum zweiten Mal in Folge zeigte die Mannschaft von Marco Kurz die beste Laufleistung des Spieltages (124,0 km). Doch der FCK war nicht der einzige Außenseiter, der sich an diesem Wochenende gegen favorisierte Gegner behaupten konnte.

Freiburg und Augsburg überraschen



Der SC Freiburg erkämpfte sich in Mönchengladbach ebenso einen Zähler wie der FC Augsburg gegen Borussia Dortmund. Beide Borussias hatten dabei deutlich mehr Ballbesitz und gaben mehr Torschüsse ab als ihre Kontrahenten aus dem Tabellenkeller. Die "Fohlen" hatten mit 64 Prozent sogar die meisten Spielanteile des Spieltages. Die meisten Ballkontakte hatten dabei allerdings die Spieler der Viererkette. Gladbachs Innenverteidiger Martin Stranzl war ganze 119 Mal am Ball. Häufiger als jeder andere Spieler des 25. Spieltages - aber die Durchschlagskraft fehlte.

In Bremen konnte sich Werder einmal mehr auf Claudio Pizarro verlassen, der nicht nur sein 16. Saisontor erzielte, sondern auch sein sechstes Tor vorbereitete. Neben dem Peruaner war vor allem Sokratis der Garant dafür, dass die Hanseaten Hannover in der Tabelle wieder auf vier Punkte distanzieren konnten. Der griechiche Innenverteidiger räumte in der Abwehr fast alles ab und gewann sensationelle 23 Zweikämpfe. Lediglich vier Mal zog er in direkten Duellen den Kürzeren.

Christian Clemens mit viel Qualität



Matchwinner in Köln war Christian Clemens, der nicht nur den sehenswerten Siegtreffer erzielte, sondern mit 12,0 km Laufleistung, 28 Sprints und 82 intensiven Läufen auch der auffälligste Akteur auf dem Platz war. Qualität und Quantität müssen sich ja nicht widersprechen.

Florian Reinecke

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