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Kinder und Jugendliche sind die Hauptzielgruppe des Braunschweiger Aktionsjahres für Toleranz, Vielfalt und Respekt (Foto: Eintracht Braunschweig / Nina Stiller)
Kinder und Jugendliche sind die Hauptzielgruppe des Braunschweiger Aktionsjahres für Toleranz, Vielfalt und Respekt (Foto: Eintracht Braunschweig / Nina Stiller)

Anpfiff in Braunschweig

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Köln - Seit Anfang des Jahres können sich Gruppen und Projekte für Gelder aus dem von der Liga - Fußballverband e.V. ins Leben gerufenen "Pool zur Förderung innovativer Fußball- und Fankultur", kurz PFiFF, bewerben. Mitte Februar überreichte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig einen Scheck über 40.000 Euro an die Verantwortlichen des Braunschweiger "Aktionsjahres für Toleranz, Vielfalt und Respekt", das Eintracht Braunschweig in Kooperation mit dem Braunschweiger Fanprojekt gestaltet.

Schulungen für Mitarbeiter und Ordnungsdienst

"Das Projekt aus Braunschweig ist vorbildlich. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir diese Arbeit heute mit der ersten Förderung aus dem PFiFF-Programm belohnen konnten. Wir erhoffen uns davon auch weitere Impulse in Richtung aller anderen Clubs und ihrer Netzwerke. Denn mit PFiFF wollen wir die Fanarbeit künftig noch gezielter unterstützen", so Andreas Rettig bei der Übergabe im Rahmen des Eintracht-Heimspiels gegen den Hamburger SV. In Braunschweig laufen unterdessen die ersten neuen Projekte im Rahmen des bis Mitte 2015 laufenden Aktionsjahres an. Neben neun bereits bestehenden Programmen werden von den Mitteln auch speziell für das Aktionsjahr kreierte Projekte gefördert.

„Wir haben uns in den vergangenen eineinhalb Jahren sehr intensiv mit den Themen des Aktionsjahres auseinander gesetzt und ein Konzept erarbeitet, das nachhaltig in Braunschweig und der Region wirken wird. Es macht uns stolz und freut uns sehr, dass unsere Planungen durch die Unterstützung des Ligaverbandes in dieser Höhe honoriert werden“, sagte Soeren Oliver Voigt, Geschäftsführer der Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA. Der Startschuss zu drei der insgesamt zehn neuen Initiativen ist bereits erfolgt.

Die Eintracht, das Fanprojekt Braunschweig, das Zentrum Demokratische Bildung sowie die Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt führen in Kooperation Workshops mit Schulklassen und Sportvereinen durch, die sich mit Zeichen, Symboliken und Codes der rechtsextremen Szene befassen, umfassend über Erscheinungsformen des Rechtsextremismus aufklären und konkrete Handlungsempfehlungen anbieten. Neben den Kindern und Jugendlichen nahmen im Dezember und Januar auch alle Eintracht-Mitarbeiter, der Ordnungsdienst sowie die Spieler des Nachwuchsleistungszentrums an den Schulungen teil.

Darüber hinaus wird auf www.wortmuseum.de eine "Sammlung Fußball" erstellt, die sich mit fußball- und eintrachtspezifischem Vokabular, aber auch mit diskriminierenden Äußerungen auseinandersetzt. Seit dem 1. März können Vorschläge für Begriffe eingereicht werden, die in der Sammlung auf keinen Fall fehlen dürfen. "Wir freuen uns über aktive Unterstützung aus der Fanszene", appelliert der Leiter des Wortmuseums, Kay-Uwe Rohn, an die Braunschweiger Fangemeinde. Unter den ersten 100 Einsendern verlost das Wortmuseum ein Originaltrikot aus der laufenden Saison mit den Unterschriften der Mannschaft. Kreativität kann sich also lohnen.

Bewaffnet mit ihrer Kamera ist derweil die Fotografin Nina Stiller in Braunschweig und Umgebung unterwegs, um passende Motive für ihre "Fotoportraitage" "EINTRACHT zeigen" zu sammeln. Ihre Motive sind dabei Menschen, die mitten im Leben stehen und die die große Liebe zur Eintracht verbindet. Die Protagonisten entstammen völlig unterschiedlichen sozialen und kulturellen Umfeldern. Sie repräsentieren eindrucksvoll, dass die Eintracht und damit verbunden Respekt, Toleranz und Vielfalt in ihrem Leben eine zentrale Rolle spielen.

Prominenter Schirmherr des Aktionsjahres

Im weiteren Verlauf des Aktionsjahres werden Club und Fanprojekt in Kooperation mit weiteren Partnern und Sponsoren ein Musik- und Tanzprojekt, ein Kreativprojekt mit Schulen, ein Sportprojekt für ADHS-Kinder, ein Selbstbehauptungstraining mit Kindern und Jugendlichen, ein Filmfest, internationale Abende unter dem Motto "Eintracht in Vielfalt" sowie einen regelmäßigen FanHaus-Talk durchführen.

„Ich begrüße es sehr, dass Kinder und Jugendliche die Hauptzielgruppe der geplanten Aktionen sind, und dass auch über Gewalt und Rechtextremismus im Zusammenhang mit Fußball informiert werden soll. Der Deutschen Fußball-Liga danke ich für ihre finanzielle Unterstützung“, lobt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, der die Schirmherrschaft des Projektes übernommen hat.

Karsten König, Leiter des Fanprojekts Braunschweig, gibt die Marschroute für die kommenden Monate aus: „Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Haltung und Einstellung unserer Fans, aber auch der Menschen in der Region positiv zu prägen. Wir möchten für unsere Projekte begeistern und aktives Teilnehmen fördern, damit gehen wir weit über plakative Bekenntnisse gegen Diskriminierung hinaus.“ Der Start in eine bunte und spannende Zeit ist den Braunschweiger Projektverantwortlichen geglückt - und das PFiFF-Programm hat seinen Beitrag geleistet.

Jugendfreizeit in Polen im Rahmen des Aktionsjahres

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