Voll unter Strom: Otto Rehhagel gab seiner Mannschaft im Spiel gegen Werder Bremen immer wieder neue Anweisungen
Voll unter Strom: Otto Rehhagel gab seiner Mannschaft im Spiel gegen Werder Bremen immer wieder neue Anweisungen

"Otto, pass auf!"

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Berlin - Im zweiten Spiel unter seiner Leitung hat er es geschafft: Trainer-Fuchs Otto Rehhagel führt Hertha BSC mit dem zum ersten "Dreier" nach zuletzt zwölf sieglosen Partien und sorgt damit beim Hauptstadtclub für neue Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg.

Nach der spannenden Partie gegen seinen Ex-Verein sprach der 73-Jährige über seine Gefühlslage, Umstellungen in der Mannschaft und einen Debütanten.

Frage: Herr Rehhagel, wie glücklich sind Sie nach ihrem ersten Sieg mit Hertha BSC?

Otto Rehhagel: Meine Gefühlslage ist wie die des ganzen Vereins: Wir sind alle wahnsinnig erleichtert - für den Moment! Wenn wir verloren hätten, dann hätte man vielleicht sagen können: Mensch, es geht nicht mehr.

Frage: Bremen war spielerisch die bessere Mannschaft. Ist das Glück zur Hertha zurückgekehrt?

Rehhagel: Man muss sich nicht wundern, wenn die Jungs ein bisschen die Hosen voll hatten. Aber sie haben gekämpft, sie haben gefightet. Dadurch haben sie den Sieg verdient.

Frage: In den letzten Minuten hat es Sie nicht mehr auf der Bank gehalten. Wie sehr haben Sie am Ende gezittert?

Rehhagel: Mir ist vorher schon immer mal wieder das Herz stehen geblieben. Ich habe zu mir gesagt: Otto, pass auf! Du bist in einem gewissen Alter...

Frage: Sie haben ihre Mannschaft auf vier Positionen umgestellt. War das der Schlüssel zum Sieg?

Rehhagel: Wir mussten etwas verändern, denn so wie wir in Augsburg gespielt haben ging es nicht. Vom Kämpferischen her ist das aufgegangen.

Frage: Wie hat ihnen der 20-Jährige Fanol Perdedaj in seinem Bundesligadebüt gefallen?

Rehhagel: Ich kann seinen Namen nicht richtig aussprechen, er heißt ab sofort Paradise. Wie der gefightet hat - davon können sich andere eine Scheibe abschneiden.