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Oliver Baumann wechselte letzten Sommer vom SC Freiburg zur TSG 1899 Hoffenheim
Oliver Baumann wechselte letzten Sommer vom SC Freiburg zur TSG 1899 Hoffenheim

Oliver Baumann: "Werde den Weg in die Gästekabine finden"

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Zuzenhausen - Seit Beginn dieser Saison steht Oliver Baumann im Tor der TSG 1899 Hoffenheim. Am Samstag kehrt er mit "Hoffe" nach Freiburg zurück. Erstmals wird er sich bei den Südbadenern in der Gäste- und nicht in der Heimkabine auf ein Spiel vorbereiten.

"Wir geben immer Vollgas"

Nach insgesamt 14 Jahren beim SCF ein besonderes Spiel für den Keeper. Darüber und über den Sieg gegen den VfB Stuttgart sprach achtzehn99.de mit dem 24-Jährigen.

Frage: Lassen Sie uns noch einmal kurz zum Last-Minute-Sieg gegen den VfB Stuttgart zurückblicken ...

Oliver Baumann: Es ist natürlich toll, dass wir uns für den Aufwand in diesem Spiel belohnen konnten. Wir sind nicht so in die Rückrunde gestartet, wie wir uns das vorgestellt haben. Da tut so ein Erfolgserlebnis in einem bristanten, intensiven Spiel vor den eigenen Fans sehr gut. Der "Dreier" - und auch die Art und Weise wie er zustande kam - war ein wichtiges Erlebnis. Wir haben den Kampf voll angenommen und über die gesamten 90 Minuten keinen Millimeter zurückgezogen.

Frage: Kampf und Wille sind Eigenschaften, die eher selten mit der TSG verbunden werden. Als Mannschaft steht ihr eher für Leichtigkeit und spielerische Eleganz.

Baumann: Die Wahrnehmung ist oft so. Wir sind die Mannschaft, die schnell umschaltet, tollen Fußball spielt und vor allem in der Offensive tolle Individualisten hat. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Wir arbeiten auf dem Feld sehr hart, laufen viel und sind auch eine der Mannschaften in der Bundesliga, die die meisten Zweikämpfe bestreitet. Das hängt mit unserer Spielweise zusammen. Wir geben immer Vollgas und wollen den Ball zurück. In einem Derby, noch dazu gegen eine Mannschaft wie den VfB, werden die Faktoren Einsatz, Wille, Kampf und Leidenschaft dann noch wichtiger.

"Mehr als mein halbes Leben in Freiburg gespielt"

Frage: Das wird sicher auch am Samstag in Freiburg wieder so sein. Ob das ein besonderes Spiel für Sie ist, muss man eigentlich gar nicht fragen, oder?

Baumann: Da ist etwas Wahres dran. Ich habe 14 Jahre in Freiburg gespielt, also mehr als mein halbes Leben. Das ist ja nicht schlagartig weg. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich mit meinen Teamkollegen den Weg in die Gästekabine finde (lacht). Ich werde sicherlich im Umfeld des Stadions viele Menschen treffen, die ich gut kenne und die mich gut kennen. In der direkten Vorbereitung auf die Partie und im Spiel selbst werde ich das aber alles ausblenden. Für uns geht es um drei Punkte und die sind wie immer unser Ziel.

Frage: In den Spielen der Rückrunde mussten Sie bisher immer hinter sich greifen. Wie sehr ärgern Sie die Gegentore?

Baumann: Natürlich ärgern sie mich. Jedes einzelne. Egal, wie es zustande kommt. Wenn das nicht so wäre, hätte ich ja meinen Job verfehlt.

Frage: Da können Sie schon auch mal laut werden ...

Baumann: Ich werde nicht nur nach Gegentoren laut, ich bin es immer. Als Torhüter hat man keine andere Chance, von seinen Mitspielern gehört zu werden. Sie stehen ja doch meist ein Stück weg von mir und in den Stadien ist es sehr laut. Ich versuche meinen Mitspielern damit zu helfen. Da ich das gesamte Spiel vor mir habe, sehe ich vielleicht die eine oder andere Sache, die uns weiterbringen kann.