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Viermal in Folge blieb der SC Freiburg mit Trainer Christian Streich ohne Niederlage - in Stuttgart riss die Serie
Viermal in Folge blieb der SC Freiburg mit Trainer Christian Streich ohne Niederlage - in Stuttgart riss die Serie

Mit mehr Mut ins Heimspiel-Doppelpack

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Stuttgart - Am Ende eines glücklosen Arbeitstages zauberte ein Reporter dem frustrierten Freiburger Matthias Ginter doch noch ein Lächeln ins Gesicht. Das hatte allerdings weniger mit dem Spiel beim VfB Stuttgart zu tun, sondern vielmehr damit, dass Ginter vor etwa vier Wochen sein Länderspiel-Debüt in Stuttgart feierte. Das 0:2 beim VfB hingegen war für die Freiburger ein schwerer Rückschlag im Abstiegskampf. Viel zu mutlos agierten die Breisgauer über die 90 Minuten im Schwabenland und verpassten so eine riesige Chance, aus ihrer Sicht für eine Vorentscheidung im Abstiegskampf zu sorgen.

Der verletzte Krmas fehlt der "Rasselbande"

Mit weiterhin 29 Punkten befinden sich die Freiburger nun wieder mittendrin im Keller der Liga, sie werden wohl bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Es war überraschend, wie ängstlich die Freiburger in Stuttgart vor allem in der ersten Halbzeit agierten, schließlich waren sie mit der Mutmacher-Serie von vier Spielen ohne Niederlage an den Neckar gereist. Selbst Trainer Christian Streich schien ratlos: "Im ersten Spielabschnitt haben wir nicht mit dem nötigen Mut in den entscheidenden Phasen gespielt. Wir hatten nicht ganz die Ballsicherheit und Ruhe wie in den vergangenen Partien."

Woran das lag, blieb unklar. Natürlich hatten die Freiburger wieder eine blutjunge Mannschaft auf dem Feld, nachdem auch der erfahrene Pavel Krmas wegen einer Adduktorenzerrung ausgefallen war. Daran aber lag es nicht, auch wenn Streich seiner "Rasselbande" in seiner Analyse mal wieder ein großes Lob aussprach. "Es ist beeindruckend, wie die Jungs aus der Kabine gehen und vor über 50.000 Leuten spielen." Diesmal allerdings war es zu wenig, die seit Wochen so starken Admir Mehmedi, Felix Klaus oder auch Vladimir Darida kamen einfach nicht in Fahrt.       

Lediglich in der zweiten Hälfte wurde es kurzzeitig besser, der Sport-Club fand endlich seine mannschaftliche Geschlossenheit, seine Kompaktheit und kam auch spielerisch besser zum Zug. Dann aber folgte der Rückschlag. "In den zweiten 45 Minuten, als es richtig gut für uns aussah, macht der VfB dann das 1:0", sagte Streich. Resigniert wirkte der emotionale Coach nach der mutlosen Vorstellung seiner Freiburger aber dennoch nicht. "Auch nach dem Gegentreffer war unser Spiel in Ordnung. Letztlich war der VfB aber an diesem Tag den entscheidenden Tick besser", so Streich. "Es ist schade, dass wir verloren haben, aber wir müssen das Ergebnis respektieren. Wir gehen unseren Weg weiter."

Heimspiel-Doppelpack wartet

Klar ist aber auch, dass der Druck auf die Freiburger nun wieder gewachsen ist. Aber bereits in den kommenden beiden Heimspielen können die Badener im Abstiegskampf für eine kleine Vorentscheidung sorgen. Zwei Heimspiele stehen an: Erst kommen die Braunschweiger, danach reist Mönchengladbach an die Dreisam - da sind Punkte Pflicht. Punkte, die einen Befreiungsschlag bedeuten würden.

Dafür aber müssen sich die Freiburger deutlich steigern. Das wusste auch SC-Keeper Oliver Baumann, der von den zwei Gegentreffern abgesehen einen ruhigen Nachmittag im Ländle erlebte. "Wir haben zunächst nicht so gespielt, dass wir ein Tor hätten erzielen können, sondern haben erst angefangen, als Stuttgart schon 1:0 führte, aber dann konnten wir die Partie nicht mehr drehen", erklärte Baumann in den Katakomben der Stuttgarter Arena.

Besonders das Fehlen des gesperrten Kapitäns Julian Schuster machte sich in Stuttgart negativ bemerkbar. Viel zu häufig gingen die Bälle früh verloren, viele Abspielfehler machten einen zielgerichteten Torabschluss zunichte. Von den beiden "Sechsern" Darida und Gelson Fernandes war nicht viel zu sehen.

Aus Stuttgart berichtet Jens Fischer