Kompromisslose Grätschen sind eines der Markenzeichen des BVB-Verteidigers Sokratis (r.). Auch im OBM gab es am griechischen WM-Fahrer kaum einen Weg vorbei
Kompromisslose Grätschen sind eines der Markenzeichen des BVB-Verteidigers Sokratis (r.). Auch im OBM gab es am griechischen WM-Fahrer kaum einen Weg vorbei

Der grätschende Philosoph

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Bremen - Von Robert Lewandowski über Ilkay Gündogan bis Henrikh Mkhitaryan: Bei Borussia Dortmund taten sich Neuzugänge in der jüngeren Vergangenheit in ihrem ersten Jahr häufig schwer. Nicht so Innenverteidiger Sokratis. Der Grieche erweiterte das Defensivspiel des BVB um die Facetten Robustheit und gesunde Härte. Beim Managerspiel war der griechische Nationalverteidiger der beste Zweikämpfer der Saison 2013/14.

Sokratis nutzt die Gunst der Stunde

Dabei war für den realen Sokratis der Weg in die erste Elf schwer, denn das Verteidiger-Duo Mats Hummels und Neven Subotic hatte es immerhin bis in das Champions-League-Finale geschafft. So standen in den ersten zwölf Bundesligaspielen dann auch nur vier Partien von Beginn an sowie drei Einwechslungen auf Sokratis' Arbeitsnachweis.

Innerhalb von elf Tagen veränderten die langwierigen Verletzungen von Subotic und Hummels seine Perspektive schlagartig. Auf einmal war der griechische Nationalspieler der einzige noch spielfähige Innenverteidiger und damit plötzlich Stammspieler auf Zeit. Sokratis nutzte diese große Chance und knüpfte an seine starken Leistungen aus Bremen an, die ihn für die Borussia interessant  gemacht hatten.

Seine resolute Zweikampfführung setzt Reizpunkte. Er ist ein Spieler mit unbändigem Willen. In manchen Szenen erinnert Sokratis daher an einen Verteidiger der alten Schule. Er geht keinem Zweikampf aus dem Weg und hat die resolute Grätsche in der Bundesliga wieder salonfähig gemacht. Der griechische WM-Fahrer ist niemals zögerlich in seinen Aktionen. Auch im Offiziellen Bundesliga Manager konnte Sokratis voll überzeugen. Mit über 59 Prozent gewonnenen Zweikämpfen war er der beste OBM-Verteidiger.

Der zweite und dritte Platz in den Top 10 geht an ein Duo aus Leverkusen. Mit 58,63% konnte Ömer Toprak dabei seinen Teamkollegen Emir Spahic ganz knapp hinter sich lassen. Der Kroate kam auf eine Quote von 58,53 Prozent.

Zwei Leverkusener in den Top 5

Auf Rang vier findet sich mit David Alaba der bestplatzierte Akteur des Deutschen Meisters wieder, der aber ebenso wie Ricardo Rodriguez vom VfL Wolfsburg (Platz 5 mit 58,43%) auf der Position des linken Verteidigers aktiv ist. Beide bestechen real mit glänzenden Offensivaktionen.

Auf den Plätzen sechs, sieben und acht folgen mit Jerome Boateng, Mats Hummels und Naldo drei Spieler, die seit Jahren absolute Spitzenklasse als Bundesliga-Verteidiger verkörpern. Martin Stranzl und Philipp Lahm beschließen die Top 10 der besten Defensivkünstler. Alle spielten auch virtuell eine ganz starke Saison. Nur am grätschenden Philosophen kamen sie nicht vorbei.

Die Top 10 der Abwehrspieler

1. Sokratis (Borussia Dortmund/ 59,63 Prozent gewonnene Zweikämpfe)

2. Ömer Toprak (Bayer Leverkusen/ 58,63 Prozent)

3. Emir Spahic (Bayer Leverkusen/ 58,53 Prozent)

4. David Alaba (Bayern München/ 58,49 Prozen)

5. Ricardo Rodriguez (VfL Wolfsburg/ 58,43 Prozent)

6. Jerome Boateng (Bayern München/ 58,33 Prozent)

7. Mats Hummels (Borussia Dortmund/ 58,28 Prozent)

8. Naldo (VfL Wolfsburg/ 58,21 Prozent)

9. Martin Stranzl (VfB Stuttgart/ 58,03 Prozent)

10. Philipp Lahm (FC Bayern/ 57,96 Prozent)  

Oliver Mumm

OBM-Rangliste Torhüter