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Konkurrenten um Europa: Leverkusens Michael Ballack (M.) und Hannovers Lars Stindl (l.)
Konkurrenten um Europa: Leverkusens Michael Ballack (M.) und Hannovers Lars Stindl (l.)

Oben dranbleiben

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Leverkusen - In der Champions League reichte es zwar nicht ganz zum Gruppensieg, aber bis zum Ende der Hinrunde hat sich Leverkusen noch einiges vorgenommen. "Wir haben nach holprigem Start richtig gut die Kurve gekriegt und uns heran gerobbt. Das wollen wir vor der Winterpause bestätigen", sagte Sportchef Rudi Völler. Möglichst sechs Punkte sollen aus den zwei Spielen vor dem Winter noch her.

Dazu muss die "Werkself" am Samstag (ab 18 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) bei Hannover 96 seine zuletzt erfolgreiche Serie von fünf ungeschlagenen Bundesligaspielen in Folge fortsetzen.

Ungeschlagenes Heimteam gegen beste Auswärtsmannschaft

Während Bayer sich langsam nach vorne pirscht, droht Hannover ein wenig den Anschluss an die internationalen Plätze zu verlieren. Die Niedersachsen sind seit fünf Spielen sieglos und dadurch bis auf Platz 8 abgerutscht. Gleichwohl ist das Team von Trainer Mirko Slomka im eigenen Stadion noch ungeschlagen. Leverkusen ist seinerseits aktuell die beste Auswärtsmannschaft der Liga und holte auf fremdem Rasen bereits 14 Punkte und damit drei Zähler mehr, als in der heimischen BayArena.

"Wir müssen uns dort nicht verstecken und wollen selbstbewusst auftreten", sagte Bayer-Trainer Robin Dutt, der die letzten beiden Partien als wichtigen Faktor für ein möglichst positives Gesamtfazit sieht. "Mit zwei Siegen hätten wir eine richtig gute Hinrunde gespielt", erklärt Dutt.


"Mentalität beeindruckend"

Nachdem der Vizemeister unter seinem neuen Trainer Dutt, der vom SC Freiburg an den Rhein gewechselt war, lange Zeit den eigenen Ansprüchen hinterher gelaufen ist, hat sich die Mannschaft inzwischen gefangen und ist zu einer kompakten Einheit geworden.

"Ich finde die Mentalität, die meine Mannschaft zuletzt gezeigt hat, beeindruckend. Wir haben in der Liga und auch in der Champions League unsere Spiele nach Rückstand noch drehen können. Das schafft man nur mit einem guten Charakter und mit Teamgeist".

"Zwei Siege bis zum Winter wären sehr wichtig, um oben dran zu bleiben. Ich denke, wir haben in den letzten Wochen sehr ordentlich gespielt und auch wieder das wahre Bayer-04-Gesicht gezeigt. Zu Beginn der Saison waren wir zu inkonstant, aber jetzt haben wir uns gefangen und sind ins Rollen gekommen", sagte Mittelfeldspieler Lars Bender im Interview mit bundesliga.de.

Derdiyok knipst, Kießling wartet

Um auch in Hannover zu bestehen, müsse im Gegensatz zum Spiel in Genk allerdings eine bessere Chancenverwertung her. "Wenn wir uns eine vergleichbare Anzahl an Torchancen erarbeiten, wäre das ein guter Grundstein", meint Dutt.

Während Torjäger Eren Derdiyok mit sechs Treffern bereits seine Marke der Vorsaison erreicht hat, wartet Stefan Kießling - der unter der Woche angeschlagen war, sich aber wieder fit gemeldet hat - seit genau 500 Minuten auf seinen vierten Saisontreffer. Zuletzt präsentierte er sich jedoch als guter Vorbereiter und legte gegen Hoffenheim das 2:0 durch Sidney Sam auf.

96 wird kontern

Auch Hannover 96 will seinerseits mit aller Macht einen Dreier einfahren, um Kontakt zu Platz 6 zu halten. Bei den "Roten" vertraut man auf die Tugenden, mit denen man in der AWD Arena in dieser Saison bereits den FC Bayern und Borussia Dortmund besiegt hat.

"Der Gegner ist spielerisch stark und wird viel Ballbesitz haben. Wir müssen die richtigen Bälle erobern und dann schnell umschalten", sagte Trainer Mirko Slomka, der gegen Leverkusen auf schnelle Konter setzen will. Schließlich habe Bayer auf diese Weise schon sieben Gegentore kassiert.

Schmiedebach und Pander fit

Von den zuletzt gezeigten Leistungen des Gegners zeigt sich Slomka indes beeindruckt, schließlich sei es nicht selbstverständlich, sich in einer Champions-League Gruppe mit Chelsea und Valencia durchzusetzen. "Bayer ist eine spielstarke Mannschaft mit individueller Klasse. Zudem hat Michael Ballack im Mittelfeld wieder das Heft in die Hand genommen."

Die Niedersachsen können voraussichtlich auf ihre Top-Elf zurückgreifen - also auch auf Manuel Schmiedebach und Christian Pander. Schmiedebach hatte im letzten Spiel etwas am Fuß abbekommen, Pander war unter der Woche grippegeschwächt.

"Beide Spieler haben unter der Woche etwas Probleme gehabt, beide sind aber aktuell wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen. Deshalb sind wir optimistisch, dass beide Spieler am Samstag auch zum Kader gehören", sagte Co-Trainer Norbert Düwel.


Markus Hoffmann