Nürnberg-Keeper Raphael Schäfer bestritt in der Bundesliga 198 Partien
Nürnberg-Keeper Raphael Schäfer bestritt in der Bundesliga 198 Partien

"Noch zehn Punkte"

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Bremen - Im elften Anlauf hat es für Raphael Schäfer endlich geklappt: Erstmals blieb der Torwart des 1. FC Nürnberg gegen den SV Werder Bremen in der Bundesliga ohne Gegentor. Mit 1:0 gewann der "Club" im Weser-Stadion.

"Irgendwann ist immer das erste Mal. Aber wichtig war, dass wir nach zuvor vielen Niederlagen in Bremen zum zweiten Mal hintereinander im Weserstadion gewonnen haben", sagte Schäfer im bundesliga.de-Interview.

Als endgültigen Befreiungsschlag sieht er den "Dreier" zwar noch nicht, für den Kampf gegen den Abstieg machte er aber eine einfach Rechnung auf.

bundesliga.de: Herr Schäfer, die Partie in Bremen war spannend bis zum Schlusspfiff. War der Sieg für den FCN denn auch verdient?

Raphael Schäfer: Der Sieg kam am Ende vielleicht etwas glücklich zu Stande, weil Werder auch die ein oder andere Chance hatte. Aber wir haben uns dagegen gestemmt und unsere Sache sehr gut gemacht. Wir haben viel investiert und haben jeden Zweikampf angenommen. Vielleicht haben wir mehr an den Sieg geglaubt. Und deshalb war er auch verdient.

bundesliga.de: Auswärts klappte es mit dem Tore schießen zuletzt ja nicht so gut. Da war die Erleichterung beim Treffer von Alexander Esswein sicherlich groß, oder?

Schäfer: Ja, aber in den vergangenen Partien war in unserem Offensivspiel schon ein Aufwärtstrend zu erkennen. Und Werder hat sicherlich eine gute Mannschaft, aber sie ist längst nicht mehr so dominant, wie noch Jahre zuvor. Von daher kann man in Bremen auch schon mal gewinnen.

bundesliga.de: Für Sie war es auch ein besonderes Spiel. Sie haben erstmals gegen Werder kein Gegentor kassiert.

Schäfer:(lacht) Irgendwann ist immer das erste Mal. Aber wichtig war, dass wir nach zuvor vielen Niederlagen in Bremen zum zweiten Mal hintereinander im Weserstadion gewonnen haben.

bundesliga.de: Hat der 1. FC Nürnberg den Klassenerhalt nun sicher?

Schäfer: Nach der Pleite in Augsburg haben viele schon das Abstiegsgespenst in Nürnberg gesehen. Aber wir haben danach mit zwei Siegen gegen Köln und in Bremen die Antwort gegeben. Jetzt brauchen wir noch zehn Punkte. Und das wäre mit all den Schwierigkeiten im bisherigen Saisonverlauf, mit den vielen Verletzungen, wohl aller Ehren wert.

bundesliga.de: Und nun geht es mit richtig viel Selbstbewusstsein ins nächste Spiel gegen Borussia Mönchengladbach?

Schäfer: Genau. In dem Spiel können wir dann wirklich den "Big Point" setzen. Wir müssen die kommende Woche intensiv trainieren und hoffen, dass wir verletzungsfrei bleiben. Und dann dürfen sich alle auf ein richtig gutes Spiel gegen eine richtig gute Mannschaft freuen.

Das Gespräch führte Michael Reis