Christian Träsch wechselte im Sommer vom VfB Stuttgart zum VfL Wolfsburg
Christian Träsch wechselte im Sommer vom VfB Stuttgart zum VfL Wolfsburg

"Noch ist nichts verloren"

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Köln - Der VfL Wolfsburg zeigt in dieser Saison zwei Gesichter. In den Heimspielen präsentieren sich die "Wölfe" selbstbewusst und stabil. Auswärts hingegen gelingt es der Elf von Felix Magath derzeit nicht, ihr Potenzial abzurufen. Das 1:3 in Leverkusen am vergangenen Wochenende war bereits die vierte Niederlage auf fremden Plätzen in Serie.

bundesliga.de fragte bei VfL-Kapitän Christian Träsch nach den Gründen nach.

bundesliga.de: Christian Träsch, der VfL Wolfsburg hat am letzten Wochenende 1:3 in Leverkusen verloren. Wie haben Sie das Spiel gesehen.

Christian Träsch: Wir haben den Start verschlafen, da war Leverkusen klar besser. Sie sind verdient 1:0 in Führung gegangen. Dann war es bis zum Pause ein relativ ausgeglichenes Spiel, auch in der Anfangsphase der 2. Halbzeit. Allerdings kriegen wir nach unserem Ausgleich ein blödes Tor zum 1:2. Danach war das Spiel mehr oder weniger entschieden.

bundesliga.de: Wolfsburg hat die letzten vier Auswärtsspiele bei einem Torverhältnis von 3:13 verloren. Haben Sie eine Erklärung für Misere speziell auswärts?

Träsch: Nein, das kann ich mir auch nicht erklären, sonst würden wir es ja ändern. In Leverkusen haben wir nach dem erneuten Rückstand versucht, das zweite Tor zu machen, standen dann daher hinten offen und haben noch ein Kontertor kassiert.

bundesliga.de: Wo liegen die Probleme des VfL? Befindet sich die Mannschaft nach den vielen personellen Veränderungen noch immer in der Findungsphase, wie Ihr Leverkusener Kollege Simon Rolfes vermutet hat?

Träsch: Sicher stecken wir noch in der Findungsphase, das wird auch noch etwas dauern.. Aber es ist auch so, dass wir immer versuchen, offensiv nach vorne zu spielen, dabei aber größtenteils mit vielen langen Bällen arbeiten. Uns fehlt die Struktur und Präzision im Spiel nach vorne. Wir müssen einfach genauer spielen.

bundesliga.de: In den letzten beiden Heimspielen hat das auch gegen Schalke und Kaiserslautern funktioniert.

Träsch: Genau. Gegen Kaiserslautern haben wir es geschafft, den einen Nadelstich zu setzen und das Spiel zu gewinnen. Das wollten wir auch in Leverkusen wiederholen, dort ist es uns aber leider nicht gelungen.

bundesliga.de: Der 8. Spieltag der Bundesliga ist gespielt, damit ist knapp ein Viertel der Saison absolviert. Wie sieht Ihre Zwischenbilanz aus?

Träsch: Wir haben definitiv zu wenig Punkte. Wir stehen mit neun Zählern auf Platz 13. Das ist natürlich für unsere Ansprüche zu wenig. Aber noch ist nichts verloren. Es liegen noch etliche Spiele vor uns, in denen wir punkten können.

bundesliga.de: Sie sind selbst neu beim VfL Wolfsburg, kamen aus Stuttgart und wurden von Felix Magath direkt zum Mannschaftskapitän ernannt. Wie ist Ihre Eingewöhnungsphase verlaufen?

Träsch: Ich habe mich sehr gut eingelebt und fühle mich in Wolfsburg sehr wohl. Jetzt muss es nur noch auch mit dem Fußball klappen.

bundesliga.de: In den nächsten beiden Spielen trifft der VfL auf den 1. FC Nürnberg und den Hamburger SV, auf Gegner auf Augenhöhe. Was haben Sie sich für die beiden Partien vorgenommen?

Träsch: Aus diesem beiden Spielen wollen wir sechs Punkte holen.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski