Die 1:4-Niederlage im Rhein-Derby gegen Leverkusen ist den Fortuna-Spielern deutlich anzusehe
Die 1:4-Niederlage im Rhein-Derby gegen Leverkusen ist den Fortuna-Spielern deutlich anzusehe

Nichts passiert

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Düsseldorf - Die Leistungen stimmen, die Ergebnisse nicht. Auch im rheinischen Derby gegen Bayer Leverkusen konnte Fortuna Düsseldorf lange Zeit gut mithalten und durchaus überzeugen. Doch am Ende unterlag der und stand wieder mit leeren Händen da.

Meier lobt den Charakter seiner Elf

Es war die sechste Niederlage im zehnten Rückrundenspiel, die erste mit mehr als einem Tor Unterschied. Dennoch kommt in Düsseldorf weiterhin keine Panik auf. Gegenüber der Ausbeute der viel beachteten Hinrunde hinkt Fortuna nur zwei Punkte hinterher. Das hat Trainer Norbert Meier ausgerechnet. Auch mit dem Spiel gegen Leverkusen war der Düsseldorfer Coach über weite Strecken zufrieden.



"Wir wurden unter Wert geschlagen", fasste Meier das Spielgeschehen zusammen. "Der Auftritt der Mannschaft war leidenschaftlich. Deshalb wird uns das nicht umwerfen. Die Mannschaft hat Charakter." Zugleich ist sie aber auch seit fünf Spielen sieglos. Fast immer in der Rückrunde bekam sie Komplimente für ihr engagiertes Auftreten, die Punkte schnappte sich jedoch der Gegner. Unglückliche Niederlagen in der Schlussphase wie nacheinander in Freiburg, Schalke und München schlugen zudem aufs Gemüt.

Doch die Mannschaft lässt sich nicht beirren, eingebrochen ist sie in der ganzen Saison nur in den Heimspielen gegen die Bayern (0:5), Wolfsburg (1:4) und nun gegen Leverkusen. Außerdem befinden sich die Rheinländer sieben Spieltage vor Saisonende noch immer in einer äußerst komfortablen Situation, da am Wochenende auch alle Konkurrenten leer ausgingen. So gesehen, ist nichts passiert. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt immer noch fünf Punkte, auch die Tordifferenz ist zehn Treffer besser als die das härtesten Verfolgers Augsburg.

Bolly übt Selbstkritik



"Die Leistung gegen Leverkusen war okay, wir konnten ihnen Schwierigkeiten bereiten. Wenn wir die Leistung gegen andere Mannschaften abrufen, werden wir wieder punkten", ist Fortuna-Stürmer Stefan Reisinger überzeugt. Selbstkritischer äußerte sich Mathis Bolly. "Wenn man 1:4 verliert, kann man nicht zufrieden sein. Shit happens", meinte der 22-jährige Norweger. "Wir müssen aus diesem Spiel lernen und es beim nächsten Mal besser machen."

Die nächste Herausforderung wartet bereits am Freitag auf die Fortuna. Dann geht es zum Vorletzten der Tabelle, zu 1899 Hoffenheim in den Kraichgau. "Dort geht es wieder bei null los. Und es ist ein Freitagabendspiel", sagt Stefan Reisinger vielsagend. Denn die Bilanz der Düsseldorfer unter Flutlicht und speziell am Freitag ist in dieser Saison ausgesprochen positiv.

Düsseldorfer Flutlicht-Experten



Gegen Hamburg (2:0) und Frankfurt (4:0) wurde freitags gewonnen, gegen Schalke (2:2) und in Wolfsburg vor zwei Wochen beim 1:1 immerhin ein Punkt geholt. Und in den englischen Wochen überzeugte der Aufsteiger auch unter der Woche in Fürth (2:0) und sogar in Dortmund (1:1). Macht unterm Strich zwölf Punkte in sechs ungeschlagenen Flutlichtspielen.

Eine Wiederholung des Hinspielergebnisses (1:1) in Hoffenheim wäre sicher Balsam für den doch etwas angegriffenen Seelenfrieden der Fortuna. "Wir haben noch sieben Endspiele. Wir müssen auf uns schauen und gucken, dass wir Punkte holen", fordert Reisinger. "Wir brauchen keine Angst zu haben, denn noch ist alles möglich. Unsere Ausgangsposition ist immer noch gut."

Aus Düsseldorf berichtet Tobias Gonscherowski